Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
hinausgeschleudert in einen Raum fern jeglicher Realität.
Sekunden später gelangte auch Nick zum Höhepunkt und verströmte sich heiß in ihr.
Lilly sank auf seine Brust und schmiegte sich in seine Arme. Ohne Worte dankte sie ihm dafür, dass er ihr gezeigt hatte, wie es sein konnte, wenn ein Mann und eine Frau sich bis zum Wahnsinn begehrten.
Eine Weile lag sie regungslos so da. Als ihr Verstand wieder zu arbeiten begann, war ihr erster Gedanke, dass es nicht irgendein Mann war, der ihr diese Lust geschenkt hatte, sondern ihr Mann war. Wenn sie jemals fürchten musste, sich selbst zu verlieren, dann war es jetzt.
Nick lag da, vollkommen entspannt. Er hatte sich eine von den Federn genommen und kitzelte sie damit. „Das müssen wir ja auch nicht ausprobieren“, sagte er. Sein Lächeln war gelöst, sorglos und heiter – mit einem Wort: glücklich.
Aber dieses Wort wollte Lilly nicht zulassen. Wenn sie auf Glück in der Liebe hofften, ein Glück, das ihr jetzt zum Greifen nah erschien, würden sie beide später nur maßlos enttäuscht werden.
Nein, sie durfte nicht ihr Herz an ihn verlieren.
9. KAPITEL
Lilly stand vor der großen Glastür zur Terrasse und blickte schweigend in den dunklen Nachthimmel hinaus. Der Mond tauchte alles in ein mildes, silbriges Licht, und die Sterne funkelten.
Lilly nahm das friedliche Bild, das sich ihr bot, kaum wahr. Zu sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt. Die Grübeleien, einmal in Gang gesetzt, waren nicht aufzuhalten. Sie kreisten immer um dieselben Fragen. Hatte Nick recht, als er meinte, man könne sich, wenn man miteinander schlief, ganz fallen lassen und jegliche Kontrolle aufgeben, ohne sich dem anderen auszuliefern?
Sie wollte sich nicht in Nick verlieben. Sie hatte Angst davor. Zum einen war ihre Beziehung auf ganz andere Voraussetzungen gegründet. Da waren das Baby und Nicks Forderung, es nicht im Stich zu lassen und dem Kind eine intakte Familie zu bieten. Das hatte von Anfang an mit Liebe nichts zu tun gehabt.
Auf der anderen Seite fühlte sie sich selbst auch noch gar nicht bereit, sich wieder auf eine dauerhafte Beziehung einzulassen. Es hatte sie ungeheuer viel Kraft gekostet, sich innerlich von Aaron zu befreien, ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und zu lernen, auf eigenen Füßen zu stehen.
Lilly steckte die Hände in die Taschen ihres Morgenrocks. Ihre Finger stießen auf den Glückspenny, den Nick ihr geschenkt hatte. Noch kein Geschenk hatte sie so sehr gefreut und gerührt wie dieses. Der teuerste Schmuck konnte nicht so viel wert sein wie dieses kleine, abgegriffene Geldstück, mit dem Nick ihr gezeigt hatte, wie hoch sie in seiner Achtung stand. Sie umschloss die Münze fest mit ihrer Hand.
Unbemerkt von ihr war Nick hinter sie getreten und schlang seine Arme um ihre Schultern.
„Na, kannst du nicht schlafen?“
„Nein.“
„Ich würde ja sagen: Einen Penny für deine Gedanken. Aber den Penny hast du ja schon.“
„Ich halte ihn gerade in meiner Hand.“
Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Hals, und sie lehnte sich an ihn.
„Willst du nicht wieder ins Bett kommen?“, fragte er.
Sie drehte sich zu ihm um und legte ihm die Hand flach auf die Brust. „Was sollen wir dort tun? Schlafen?“
Selbst im schwachen Mondlicht war zu erkennen, wie seine Augen aufleuchteten. „Hast du vor, mich zu verführen?“
Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Eigentlich nicht. Ich möchte jetzt nur nicht allein sein.“
Er strich ihr mit der Hand durchs Haar. „Wir könnten zur Entspannung ein heißes Bad im Whirlpool nehmen. Hast du schon einmal nachts nackt gebadet?“
„Ich dachte, du hättest mir einen Bikini eingepackt.“
„Schon, aber ich möchte dich noch ein wenig ganz ohne alles bewundern.“
Es überlief sie heiß. „Na schön.“
Er öffnete den Gürtel ihres Morgenrocks. Der leichte Mantel glitt auseinander, und sie spürte die kühle Bergluft auf ihrem erhitzten Körper. Nick streifte ihr das Kleidungsstück von den Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Dann zog Lilly die gläserne Schiebetür auf und trat hinaus ins Freie. Sie ging zum Wasserbecken, wunderte sich aber, dass Nick ihr nicht folgte, sondern in der Tür stehen blieb und ihr hinterhersah. Sie hatte den Rand des Beckens erreicht und wollte gerade einen Fuß ins Wasser tauchen, wobei sie vorsichtig nach dem stählernen Geländer langte, als Nick sie zurückhielt.
„Warte“, rief er.
Sie blickte verwundert über die
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