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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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Schluss nahe, dass dir an einer Familie nicht besonders viel liegen kann.“
    Seine Augen wechselten zu einem dunkleren Blau. Sie konnte darin ablesen, wie sein Ärger in kalte Wut umschlug. Nick ballte die Fäuste, und Lilly wich einen weiteren Schritt zurück. Warum hatte sie den Mund nicht gehalten?
    In der Nacht, als sie miteinander geschlafen hatten, hatte sie gemerkt, dass Nick mindestens doppelt so viel an Männlichkeit besaß wie Aaron – und ihr mindestens drei Mal so gefährlich werden konnte. Das war der Grund dafür gewesen, dass sie sich am Morgen wie ein Dieb davongeschlichen hatte, als Nick gerade unter der Dusche stand.
    „Ich will dir mal etwas sagen, Lilly Baldwin. Du hast nicht die geringste Ahnung, was mit mir und Marcy los war, und du hast nicht den leisesten Schimmer von dem, was ich für Shanna empfinde. Also halt dich da heraus. Darum geht es hier auch gar nicht. Hier geht es um uns: um dich, mich, unser Baby – und um die Frage, wie wir die nächsten Jahre miteinander klarkommen.“
    Lilly wurden die Knie weich. Sie glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Nie, nie wieder, hatte sie sich nach Aaron geschworen, würde sie einem Mann erlauben, in ihr Leben einzugreifen. Aber dieser Mann war von einem Kaliber, dem sie bisher noch nicht begegnet war und dem sie sich nicht gewachsen fühlte.
    „Nick, ich weiß nicht, was du damit meinst. Ich kann verstehen, dass du sauer bist …“
    „Nein, ich bin nicht sauer. Das ist nicht das richtige Wort. Sauer war ich, als ich an dem Morgen merkte, dass du verschwunden warst, ohne dich zu verabschieden oder mir wenigstens eine Erklärung zu hinterlassen. Jetzt habe ich eine verdammte Stinkwut!“ Mit einigen schnellen Schritten war er um den Tresen herumgekommen und stand dicht vor Lilly, die hinter seinem wuchtigen Körper fast verschwand. Zurückweichen konnte sie nicht mehr. Hinter ihr war die Wand. „Ich habe ein Recht, von dir zu erfahren, dass du ein Kind von mir bekommst, bevor ich davon in der Zeitung lese“, erklärte Nick. „Ich finde, ich habe auch ein Recht, an den Entscheidungen beteiligt zu sein, die mein Kind betreffen. Und auf diesem Recht beharre ich.“
    In Lilly regte sich Widerstand. Sein Kind? Für sie war es ihr Kind, das sie immer hatte haben wollen. Das Wunder, auf das sie so lange schon gewartet hatte. Sie fasste sich ein Herz und sagte: „Sei vernünftig, Nick. Du lebst dein eigenes Leben auf deiner Ranch. Du brauchst dieses Leben nicht aufzugeben. Ich brauche das auch nicht – ich möchte es gar nicht.“
    Nick rückte noch ein Stück näher und nahm ihr fast den Atem. „Es geht nicht allein danach, was du möchtest, Lilly. Wenn du jemanden gewollt hast, dem hinterher alles egal ist, der sich nicht darum kümmert, ob es sein Kind ist, das du erwartest, hättest du mit einem anderen Mann ins Bett gehen müssen.“
    Lilly lief ein Schauer über den Rücken. Dabei war sie sich noch nicht einmal sicher, ob er daher rührte, dass sein Wutausbruch ihr Angst machte, oder daher, dass seine körperliche Nähe sie an die Nacht voll ungeahnter Leidenschaft erinnerte, die sie mit ihm verbracht hatte.
    „Okay, Nick.“ Sie strich sich die Haare aus der Stirn. „Ich sage dir noch einmal: Ich habe dich nicht hereinlegen wollen. Trotzdem kann ich verstehen, wie du dich fühlst. Es tut mir leid.“
    „Diese Entschuldigung nehme ich nicht an.“
    Sie bemühte sich, sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. „Wir sind beide erwachsene Menschen“, sagte sie, „wir werden das doch wohl regeln können.“
    „Allerdings werden wir das regeln.“
    „Und was erwartest du von mir?“
    Er fasste sie bei den Schultern. „Du wirst mich heiraten.“
    Lilly war vom Donner gerührt. Ihre Gedanken und Gefühle purzelten wild durcheinander. Die Berührung seiner Hände elektrisierte sie, und sie spürte die Versuchung, ihre Hände auf seine Brust zu legen. Gleichzeitig war sie von Panik ergriffen: Heiraten? Niemals! Nicht nach der Ehe, die sie mit Aaron durchgemacht hatte. Um keinen Preis wollte sie sich wieder in die Abhängigkeit eines Mannes begeben, erst recht nicht eines Mannes, von dem sie nach zwei Begegnungen schon ahnte, dass er eine unwiderstehliche Macht über sie gewinnen konnte.
    „Wir haben zusammen ein Kind gemacht, ob wir das wollten oder nicht. Jetzt sind wir auch verantwortlich, dafür zu sorgen, dass es in einer intakten Familie aufwächst.“
    „Ich kann dich unmöglich heiraten“, erklärte Lilly. Ihr wurde in der

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