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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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solange beherrschen konnte, wie Kyle bei ihr war.
    „Meghan, ich habe es ganz ernst gemeint, dir bei der Erweiterung deines Geschäfts zu helfen. Hast du eine Visitenkarte?“
    „Nein, ich schreibe dir meine Nummer auf ein Stückchen Papier.“
    „Warte einen Moment.“ Kyle zog eine Visitenkarte aus seiner Tasche. „Schreibe deine Nummer hier drauf.“ Dann reichte er ihr eine Karte zurück, auf die er etwas gekritzelt hatte. „Hier, das ist mein privater Telefonanschluss. Lass es mich wissen, wenn du irgendetwas benötigst. Ich meine das ernst, Meghan. Wirst du das tun? Versprichst du mir das?“
    „Sicher“, log Meghan. Für sie war es ganz klar, dass er sie vergessen hätte, sobald er am Ortsschild von Colorado vorbeigerauscht war.
    „Denkst du auch daran, mir die bestellten fünfzig Engel zu liefern?“
    Sie nickte bejahend.
    „Über das Geschäft meiner Schwester wirst du noch viele Aufträge erhalten, so viele, dass du gar nicht nachkommen kannst. Du wirst ein gutes sicheres Einkommen haben.“
    Als ob das wichtig wäre, dachte Meghan. Alles, was sie wollte, war Kyle. Sie fühlte, dass sie ihre Fassung nicht mehr lange bewahren konnte. Wenn er nicht bald gehen würde, würde sie ihn womöglich noch bitten, bei ihr zu bleiben.
    Sie reichte ihm seine weiche Lederjacke. Er zog sie an und sprach kein Wort, dann streifte er die Handschuhe über.
    „Gibst du mir einen Abschiedskuss?“ Er küsste sie. Meghan stand ganz still. Noch einmal spürte sie seine Zärtlichkeit und Hingabe.
    Dann drehte er sich um und öffnete entschlossen die Tür. Sonnenschein überflutete die Schneelandschaft. Das Wetter konnte nicht schöner sein. Er gab ihr noch einen flüchtigen Kuss, drehte sich um und ging zu seiner Harley. Er verstaute das Gepäck sorgfältig und schwang sich auf die schwere Maschine. Das Motorengeräusch zerschnitt die Stille. Sie sahen sich an.
    „Ich rufe dich an“, deutete er mit einer Geste an.
    Dann setzte er den schwarzen Motorradhelm auf. So würde sie ihn für immer in Erinnerung behalten, ganz in schwarzem Leder. Ein Mensch, der Gefahr und Abenteuer liebte. Kyle hob die Hand zum Gruß. Rasch war er auf der Landstraße und nahm Meghans Herz und ihre Liebe mit.
    Sie blieb noch lange stehen und lauschte dem Motorengeräusch, das sich in der Ferne verlor. Ihr war kalt, viel kälter als vorher. Sie fühlte sich entsetzlich einsam, als sie zurück ins Haus ging.
    An der Tür zum Wohnzimmer blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Der Weihnachtsbaum lag auf der Erde. Schneeflocke hatte die Pfoten stolz auf den Stamm gelegt, und in seinem Fell hingen Plätzchenkrümel und Popcorn. Alles, was Meghan und Kyle mit so viel Liebe dekoriert hatten, lag unten. Meghan stand wie erstarrt. Dann sah sie den Engel am Boden liegen. Ihr Herz blieb fast stehen. Sie ging hin und nahm ihn auf. Er war glücklicherweise nicht beschädigt, und sie drückte ihn eng an ihr Herz.
    Und endlich begannen die Tränen zu fließen, die sie solange tapfer zurückgehalten hatte.
    Schneeflocke ließ die Ohren hängen. Er ahnte wohl, dass er etwas angestellt hatte. Aber Meghan wusste, dass der Hund nicht die Ursache ihres Kummers war, und sie kraulte ihn beruhigend.
    Der Hund legte sich an die Seite neben seine Herrin.
    Meghan schaute sich lange die Visitenkarte des Mannes an, den sie so sehr liebte, aber den sie schon wieder verloren hatte. Sie wollte seine Geschäftsadresse nicht, sondern sie wollte den Menschen Kyle.
    Entschlossen nahm sie das Feuerzeug und zündete die Karte an einer Ecke an und sah zu, wie die Flammen langsam seinen Namen und seine Telefonnummer verzehrten.
    Dieses Weihnachten war das Schlimmste, was sie jemals erlebt hatte. Sie hatte das Gefühl, dass der Schmerz sie noch zerreißen würde. Meghan konnte nicht aufhören zu weinen und zu schluchzen.
    Es war Weihnachten, und sie war wieder allein. Aber diesmal war es schlimmer als je zuvor.

13. KAPITEL
    Grandma Aggie und Grandma Lexie sahen sich traurig an. Wie es aussah, war ihr schöner Plan alles andere als erfolgreich gewesen.
    Kyle war auf dem Weg nach Chicago, und Meghan weinte sich die Augen aus.
    Aggie und Lexie hatten so viel für die beiden erreichen wollen. Was war dabei herausgekommen? Kyle und Meghan waren tief verletzt. Grandma Lexie weinte über das Unglück ihrer Enkelin und schwor, sich niemals mehr in irdische Angelegenheiten einzumischen.
    Kyle hielt in dem kleinen verschlafenen Nest Jefferson an. Er wollte noch einmal den Tank auffüllen, bevor er

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