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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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Beschwörungsformel.
    „Nein, nicht nachdenken“, bestätigte Brenda und war bemüht, den Anflug von Panik in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    Hand in Hand, die Köpfe auf demselben Kissen leicht aneinander gelehnt, fielen sie bald in einen erlösenden Schlaf, der sie für eine Weile von allem Nachdenken entband.

2. KAPITEL
    Das Klingeln des Telefons, gefolgt vom leisen Fluchen einer tiefen Männerstimme ließen Brenda aus ihrem tiefen traumlosen Schlaf hochfahren. Mit einem Ruck setzte sie sich kerzengerade im Bett auf und riss die Augen auf. Sie sah, dass Richard die Füße aus dem Bett schwang und nach dem Telefon auf dem Nachttisch griff. Mit dem Rücken zu ihr blieb er auf der Bettkante sitzen.
    „Hallo“, brummte er unfreundlich in den Hörer. „Ja, ich habe allerdings geschlafen … Nein, ist ja nun auch nicht mehr zu ändern. Was gibt’s denn? … Dafür brauche ich ein paar genauere Informationen.“
    Brenda angelte sich die Bettdecke und bedeckte ihre Blöße. Sie ließ sich ins Kissen zurücksinken und zog die Decke bis unters Kinn, während ihre Gedanken in ihrem Kopf Achterbahn fuhren und ihr Blick auf Richards muskulösen nackten Rücken gerichtet war.
    Gütiger Himmel, dachte sie, wie konnte das passieren? Sie hatte tatsächlich mit Richard geschlafen, mit ihrem Freund, ihrem besten Kumpel. Noch während sie sich das fragte, formten ihre Lippen ein verträumtes Lächeln. Sie blickte zur Zimmerdecke hinauf und gestattete ihren Gedanken einen Ausflug zurück in die vergangene Nacht und zu deren unglaublichen Geschehnissen.
    Brenda war mit ihren sechsundzwanzig Jahren gewiss nicht mehr unerfahren. Aber eine Nacht wie diese hatte sie noch nie erlebt, und noch kein Mann hatte ihr so viel gegeben. Wie es zwischen ihr und Richard gewesen war, lag außerhalb jeder Norm; diese vollkommene Harmonie zwischen ihnen, diese noch nie zuvor erreichte Ekstase – das war etwas ganz Besonderes.
    „Ja und? Gibt es denn niemand anderen, der das machen kann?“, drang Richards ungeduldige Stimme zu ihr. „Hören Sie, ich bin gerade eben aus Kansas City zurück. Ich habe noch nicht einmal meinen Koffer ausgepackt. Ich bin völlig erledigt. … Ja, natürlich … Was ist denn mit Jeff?“
    Brenda unterbrach ihre Träumereien und wickelte die Decke fester um sich. Denk nach, ermahnte sie sich. Noch gestern Abend waren sie und Richard sich einig gewesen, dass sie nicht nachdenken sollten. Aber das war gestern gewesen, jetzt war der Morgen danach. Gleich würde Richard das Telefonat beendet haben und den Hörer auflegen. Bis dahin musste sie wissen, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten würde sie sich ihren Morgenmantel schnappen und wortlos in ihre Wohnung verschwinden.
    Reiß dich zusammen, Brenda Henderson! ermahnte sie sich im Stillen. Schließlich war sie eine erwachsene Frau, und was war denn schon groß passiert? Sie hatte mit einem Mann geschlafen, das war nichts, woraus man ein Drama machen musste. Nein, so war es nun auch nicht. Brenda schloss die Augen. Eine furchtbare Angst kroch in ihr hoch, die Angst, dass Richard und sie letzte Nacht ihre wertvolle einmalige Freundschaft aufs Spiel gesetzt hatten. Auf der anderen Seite gab es keinen Zweifel für sie, dass sie etwas einzigartig Schönes miteinander erlebt hatten. Daher weigerte sich ein Teil in ihr auch standhaft, zu bedauern, was geschehen war.
    „Also schön“, erklärte Richard. „Wo hinterlegen Sie das Ticket? … Und einen späteren Flug gibt es nicht? Ich muss mich sonst ziemlich abhetzen … Okay, okay, meinetwegen. Wiedersehen.“ Richard legte auf. „Verdammter Mist!“
    Kein Grund zur Panik, kein Grund zur Panik! hämmerte Brenda sich ein, während sich Richard langsam zu ihr umwandte.
    „Hi, Brenda“, sagte er gleichmütig. Sein Gesicht war regungslos und verriet nicht, was er dachte.
    „Oh, ich bin gar nicht da“, erwiderte Brenda so zaghaft, dass es wie ein Piepsen klang, und zog sich die Decke über den Kopf.
    „Ich gleich auch nicht mehr“, meinte er seufzend und sank neben sie ins Bett zurück.
    Brenda kam bis zur Nasenspitze wieder zum Vorschein und blinzelte in seine Richtung. „Wollen wir uns nicht lieber wie erwachsene Menschen benehmen?“, murmelte sie unter der Bettdecke.
    Richard drehte sich auf die Seite und stützte den Kopf in die Hand. „Damit kannst du gleich anfangen. Sich die Decke über den Kopf ziehen ist das etwa nicht kindisch?“
    Brenda seufzte und kam brav wieder unter der Bettdecke

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