Baccara Extra Band 01
nickte. „Ich habe dir doch gesagt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.“
Als Akamu am frühen Abend Brock abholte, war der immer noch in seine Arbeit vertieft. Es frustrierte ihn, dass er kaum vorankam. Der Zwischenfall auf der Jacht hatte ihn vollkommen aus der Bahn geworfen.
Seufzend legte er die Akte auf den Tisch und stand auf. Er war froh, für eine Weile das Büro verlassen und etwas abschalten zu können. Vielleicht würde er durch den Ausflug einen klaren Kopf bekommen.
„Ich habe den Wagen vorfahren lassen“, sagte Akamu. „Wenn Sie bereit sind, können wir aufbrechen.“
„Danke, Akamu. Wenigstens auf Sie kann ich mich verlassen.“
Sie fuhren auf die andere Seite der Insel, wo kaum noch Touristen hinkamen. Diese Gegend war bei den Besuchern weitgehend unbekannt. Für die Einheimischen galt sie als heilig, da der riesige Vulkan der Legende zufolge magische Kräfte besaß. So hatte Akamu es ihm jedenfalls erzählt.
Doch die meiste Zeit schwiegen die Männer im Auto. Brock war mit seinen Gedanken bei Vanessa. Er bereute es mittlerweile sehr, dass er sie vom Grundstück geworfen hatte.
Am liebsten würde er es wieder rückgängig machen und Vanessa fragen, ob sie zu ihm zurückkehren wolle. Und das nicht nur als seine Eventmanagerin, die er unbedingt brauchte. Er wollte, dass sie für immer an seiner Seite blieb und ihr Leben mit ihm verbrachte.
Er liebte sie und wollte es ihr sagen. Doch leider hatte er dafür gesorgt, dass sie wahrscheinlich nie wieder etwas von ihm wissen wollte.
Es war zu spät. Er konnte seinen Fehler nicht mehr rückgängig machen. Und dafür hasste er sich.
Nach etwa zwei Stunden erreichten sie den Fuß des Vulkans, der mächtig aus der tropischen Vegetation herausragte. Sie nahmen eine Straße, die steil nach oben führte.
Nach einer halben Stunde kamen sie zu einem kleinen Parkplatz, von dem ein Pfad weiter nach oben führte.
Brock stieg aus dem Wagen und bewunderte die herrliche Aussicht, die sich ihm über die ganze Insel bot. Akamu hatte nicht zu viel versprochen. Seine Familie und ihre Gäste würden bestimmt begeistert von diesem Ort sein.
Akamu schlug vor, den Pfad weiter nach oben zu gehen. Und als sie fast das Ende des Weges erreicht hatten, war der Hotelmanager plötzlich verschwunden.
Verwundert blickte Brock sich um. Er konnte Akamu nirgends sehen und beschloss, weiter dem Pfad zu folgen. Und als er zu einem Vorsprung kam, der einen noch besseren Ausblick bot, stockte ihm der Atem.
Am Rand des Kraters saß Vanessa an einem Tisch. Sie sah erwartungsvoll zu Brock und lächelte nervös.
Er hätte sich gleich denken können, dass Akamu etwas im Schilde führte. Dieser ganze spontane Ausflug inmitten der Hochzeitsvorbereitungen war ihm die ganze Zeit seltsam vorgekommen.
Langsam ging er zu dem Tisch und setzte sich zu Vanessa. „Wie bist du hierher gekommen? Ich habe gar kein Auto gesehen.“
Vanessa räusperte sich. „Lucy hat mich hergefahren. Wahrscheinlich hat sie das Auto versteckt, um nicht deine Aufmerksamkeit zu erregen.“
„War das Ganze deine Idee?“
„Nein, Lucy hat es eingefädelt.“
„Und Akamu war ihr Komplize.“
Vanessa sah ihn ernst an. „Ich schwöre dir, ich habe nichts damit zu tun.“
„Ich freue mich, dich zu sehen.“
„Wirklich?“
„Das ist ein sehr schöner Ort.“ Brock blickte zum Meer, über dem langsam die Sonne unterging. „Die Einheimischen sagen, dass er magische Kräfte besitzt.“
Vanessa folgte seinem Blick. „Ja, ich glaube, das ist der schönste Ort, an dem ich je gewesen bin.“
Tief sah er ihr in die Augen. „Tut mir leid, dass ich dich von meinem Grundstück geworfen habe.“
„Ich hätte dich nicht so überfallen dürfen.“
„Warum bist du zurück nach Maui gekommen?“
„Um mich bei dir zu entschuldigen. Ich habe dir unrecht getan. Melody hat mir alles gebeichtet. Sie hat mich belogen und mir schreckliche Dinge über dich erzählt. Ich weiß, das rechtfertigt nicht, was ich getan habe. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Aber wahrscheinlich ist es sowieso zu spät. Bestimmt hasst du mich.“
„Nein“, sagte er entschlossen. „Als ich dich hier gesehen habe, ist mir vor Freude fast das Herz stehen geblieben.“
„Warum warst du dann auf der Jacht so wütend auf mich?“
„Ich war vollkommen überrascht. Außerdem hatten wir mit dem Hurrikan zu kämpfen. Es war einfach ein äußerst schlechter Zeitpunkt.“
„Also hasst du mich nicht?“, fragte sie
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