Baccara Extra Band 01

dazu.“
    „Musst du heute gar nicht arbeiten?“
    „Alle sportlichen Aktivitäten sind wegen des Hurrikans abgesagt worden.“
    Vanessa sah nach draußen und bemerkte, dass das Meer unruhig war. Obwohl der Himmel nur teilweise bewölkt war, schien der Sturm noch nicht ganz vorbeigezogen zu sein.
    „Ich muss später nur kurz ins Büro, um ein paar Dinge für die große Hochzeit vorzubereiten“, fuhr Lucy fort.
    „Wie kommt ihr mit den Vorbereitungen voran?“
    „Da Brock mit seinen Gedanken ständig woanders ist, fällt es uns schwer, im Zeitplan zu bleiben.“
    Vanessa nickte steif. Sie wusste, was ihre Freundin damit meinte. „Am liebsten würde ich euch unter die Arme greifen, aber ich glaube kaum, dass Brock damit einverstanden wäre.“
    „Gib dir nicht die Schuld für alles. In meinen Augen hast du genau das Richtige getan. Du wolltest die Ehre deiner Schwester verteidigen. Und das würde nicht jeder machen.“
    „Danke für deine aufmunternden Worte, Lucy. Ich bin froh, wenn ich die Insel verlassen habe und das alles vergessen kann. Dich werde ich aber vermissen.“
    „Ich dich auch, Vanessa. Übrigens habe ich eine Idee, wie wir dich etwas ablenken können.“
    „Schieß los.“
    Lucy strahlte. „Auf Maui gibt es einen Ort, der so magisch ist, dass die Einheimischen ihn geheim halten. Er befindet sich auf einem Vulkan. Von dort aus hat man den schönsten Ausblick auf die ganze Insel. Ich war erst einmal dort. Und ich war vollkommen gefangen von der Atmosphäre. Lass uns zu diesem Vulkan fahren. Dort kannst du mit der Insel abschließen, bevor du morgen nach Hause fliegst.“
    „Das hört sich alles wirklich sehr schön an. Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee. Jedenfalls ist es besser, als hier zu sitzen und zu grübeln.“
    „Richtig.“ Lucy nahm sie in die Arme. „Und jetzt lass uns frühstücken. Danach fahre ich kurz ins Hotel, um ein paar Dinge zu erledigen. Und wenn ich zurückkomme, brechen wir zum Vulkan auf. Du wirst sehen, heute wird ein wunderbarer Tag.“
    Brock hatte gerade ein Telefongespräch mit einem Blumenhändler beendet, als jemand an die Tür klopfte.
    „Ja?“
    Akamu trat ein und lächelte seinem Chef zu. „Guten Morgen, Mr. Tyler.“
    „Hallo, Akamu. Was gibt’s Neues?“
    Der Hotelmanager kam zu Brocks Schreibtisch und setzte sich auf den Gästestuhl. „Ich habe die Dinge erledigt, die Sie mir wegen der Hochzeit aufgetragen haben.“
    „Sehr gut.“ Brock sah von seinen Unterlagen zu ihm auf. „Gibt es sonst noch etwas?“
    „Ja, mir ist eine geniale Idee gekommen. Um die Umsätze des Hotels zu steigern, sollten wir das Ausflugsprogramm für die Gäste ausweiten.“
    „Akamu, Sie wissen doch genau, dass ich im Moment keine Zeit habe. Was genau stellen Sie sich denn darunter vor?“
    „Die Gäste des Hotels wollen die Insel erkunden. Das habe ich in mehreren Gesprächen mitbekommen. Deshalb sollten wir ihnen eine Tour anbieten, die sie an die schönsten Plätze der Insel bringt.“
    Brock wusste nicht, was sein Manager sich dabei dachte. Er hatte im Moment alle Hände voll zu tun, und jetzt kam Akamu mit dieser Idee, die bestimmt gut war, aber im Moment einfach zu viel seiner wertvollen Zeit beanspruchen würde. „Und wie sollen wir das bei der vielen Arbeit schaffen?“
    „Ihre Familie wird auch davon profitieren. Bestimmt wollen die Hochzeitsgäste etwas von der Insel sehen. Das wäre eine gute Gelegenheit, um den Ausflug zum ersten Mal stattfinden zu lassen.“
    Jetzt wurde Brock hellhörig. Das Gelingen der Hochzeit hatte oberste Priorität. Er musste seiner Familie und vor allem Trent beweisen, wie erfolgreich das Konzept des Hotels war. Und wenn dieser Ausflug zur Zufriedenheit der Gäste beitrug, konnte das nur von Vorteil sein. „Erzählen Sie mir mehr.“
    Akamu strahlte. „Das Highlight der Inseltour wäre ein Vulkan, von dem man den besten Blick auf die Insel und die schöne Küste hat. Der Ort ist bisher von Touristen verschont geblieben und wäre ein exklusiver Stopp auf unserer Tour. Glauben Sie mir, wenn Sie erst mal dort waren, werden Sie begeistert sein.“
    „Das hört sich wirklich nicht schlecht an. Wann können wir den Vulkan besuchen?“
    „Am besten heute. Ich habe schon alles arrangiert. Ein einheimischer Fahrer wird uns heute Abend zum Sonnenuntergang dorthin bringen. Sie werden es nicht bereuen, Mr. Tyler.“
    Brock seufzte. „Das hoffe ich. Sie wissen, wie kostbar meine Zeit im Moment ist.“
    „Ja, Chef.“ Akamu stand