Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
studierte die Kreidetafel mit den Speisen, die an der Wand hing.
„Willst du nichts essen?“
„Ich bin mit Popcorn abgefüllt. Sag’s keinem Ernährungsguru, aber das war mein Abendessen.“
Justin bestellte zwei Kaffee bei dem Mann hinter dem Tresen. „Wir müssen eine Entscheidung treffen. Offensichtlich ist da etwas zwischen uns.“
„Ja, ein Tisch.“ Sie spreizte die Finger auf der Kunststoffoberfläche. „Oder besser gesagt, ein Tresen.“ In dem Lokal gab es keine Tische, sondern nur einen langen Tresen mit Barhockern.
Er schüttelte den Kopf. Sie waren in seinem Lieblingsbistro, einem kleinen Fischlokal, das ziemlich schlicht, aber seit fünfzig Jahren eine feste Institution in der Stadt war. Hier kehrte er mehrmals pro Woche ein, um Muschelsuppe oder einen Teller Austern zu essen.
Der Geruch vom letzten Fang hing ebenso schwer in der Luft wie der Nebel über dem nahen Pier.
Dieser verdammte Film. Auf Rorys Wunsch hatten sie sogar noch den kompletten Abspann ansehen müssen, wonach die Wirkung ihrer kleinen Knutscherei dahin war. Er wusste zwar, dass er die Stimmung mühelos wieder anheizen könnte, doch Rory war entschlossen, ihn auf Abstand zu halten.
Sie sah ihn über den Rand ihres Kaffeebechers hinweg an. Die Chemie zwischen ihnen war ihr ebenso deutlich bewusst wie ihm – egal, wie hartnäckig sie sie leugnete.
Sein Blick wanderte zu ihren Brüsten, die von ihren aufgestützten Armen leicht zusammengedrückt wurden. Zwei kleine Erhebungen zeichneten sich durch die Bluse ab. Rory versteckte sie hinter den Ellbogen, legte beide Hände unters Kinn und tat so, als wäre sie kein bisschen erregt.
Mir machst du nichts vor, sagte Justin im Stillen. Ich habe dich dort berührt, und ich weiß, wie sehr du es mochtest.
Er trank einen Schluck Kaffee. „Wir machen Folgendes“, begann er ein zweites Mal. „Wir fahren nach Painter’s Cove, und sollten wir da zusammen im Bett landen, dann ist das in Ordnung … und wenn nicht, ist es auch gut. Wir werden auf jeden Fall Freunde bleiben, richtig?“
„Richtig.“ Sie legte die Stirn in Falten.
„Dein Mund sagt richtig, aber deine Augen sagen falsch. “
Sie warf sich das Haar über die Schulter. „In der Regel halte ich nichts von Gelegenheitssex.“
„Und ich betreibe ihn nicht nach Regeln.“
„Wer nimmt jetzt wen nicht ernst?“
„Du hast recht. So kommen wir nicht weiter.“
Ihre Augen wurden eine Nuance dunkler. „Vielleicht sollten wir gar nicht weitergehen.“
Er überlegte. „Wir könnten das Wochenende verschenken. Maureen kennt sicher eine alleinstehende Mutter oder jemanden, der sich darüber freuen würde.“
Rory nickte. „Das wäre vernünftig und großzügig von uns.“
Er betrachtete ihre Lippen, und ihm war überhaupt nicht danach, großzügig oder vernünftig zu sein. „Andererseits …“
„Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht unseren wohltätigen Anteil geleistet.“
„Ich habe eine große Spende gemacht“, sagte er.
„Und wir haben die Eintrittskarten bezahlt wie alle anderen. Wir haben praktisch ein Anrecht auf den Preis.“
„Dann fahren wir also?“
Sie nickte. „Ich fahre, wenn du fährst.“
„Wann?“
„Ich habe nächste Woche Bewerbungsgespräche für den neuen Laden. Und dann muss ich die letzten Arbeiten beaufsichtigen. Der Bauunternehmer will zu allem und jedem mein Okay.“ Sie holte ihren Terminplaner aus der Tasche und tippte etwas ein. „Wie wär’s mit dem letzten Juni-Wochenende? Passt es dir da?“
„Kein Problem.“
Sie blickte auf. „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen. Handwerker lassen ja gern spontan alles stehen und liegen.“
„So bin ich nicht.“
Sie schien ihm nicht zu glauben. „Na ja, die meisten aber schon. Ich lasse gerade meinen vierten Laden renovieren, und obwohl ich einen guten Bauunternehmer habe, kommt es immer wieder zu Verzögerungen.“
„Wer macht die Elektrik?“
Wieder sah sie in ihren PDA. „Scully and Sons.“
„Nie gehört.“
„Wir leben in einer großen Stadt. Aber ich glaube, sie sind ziemlich neu. Mein vorheriger Elektriker ist im Ruhestand.“ Sie nannte den Namen, und Justin nickte.
„Nimm nächstes Mal mich“, sagte er.
„Bist du gut?“
„Sehr gut.“
Rory errötete. „Mal sehen. Ich müsste erst Arbeiten von dir sehen, um sicher zu sein, dass du deinem Ruf gerecht wirst.“
„Habe ich einen Ruf?“
„Mikki sagt das.“
Justin sah sie an. „Mit wem hat sie geredet?“
„Mit Nolan“, antwortete
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