Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Richard konnte jetzt die Aufgaben übernehmen, für die sie eingestellt worden war. Katherine Davenport hatte ihr gestern bereits telefonisch eine neue Aufgabe angekündigt.
Es war Zeit zu gehen.
Sie fühlte sich elend.
„Kelly und ich fahren heute Vormittag einkaufen“, sagte Richard. „Kommst du mit?“
„Nein. Ich muss eine Waschmaschine laufen lassen, und ich bin auch noch müde.“
Richard trat zu ihr und legte die Arme um sie. „Ich habe dich letzte Nacht vermisst.“
Sie nickte nur.
„Was ist los?“
„Nichts, was nicht nach einem ungestörten Schlaf von allein weggeht.“
„Warum legst du dich nicht wieder hin? Es ist erst acht Uhr.“
„Vielleicht mache ich das“, erwiderte sie, weil sie ihre wahren Gedanken nicht aussprechen konnte.
Minuten später verließen Richard und Kelly das Grundstück, um ein für alle Mal sämtliche Gerüchte, die auf der Insel kursierten, zum Verstummen zu bringen.
Laura stand an der Anlegestelle und konnte die Tränen kaum zurückhalten. Sie fühlte sich, als hätte man ihr das Herz herausgerissen, weil sie die beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben verließ. Sie hatte jedoch keine andere Wahl.
Einerseits wollte sie bleiben, ganz egal, unter welchen Bedingungen. Andererseits hatte Richard sie nicht darum gebeten und überhaupt noch nicht von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen. Vielleicht hatte sie einfach zu viel in ihre Beziehung hineingedeutet. Das hatte sie schon bei Paul getan und erlebt, was dabei herausgekommen war.
Richard wusste, dass ihr Aufenthalt in seinem Haus zeitlich begrenzt war.
„Verdammt, wohin willst du denn?“, fragte eine tiefe Stimme hinter ihr.
Sie zuckte zusammen und drehte sich nicht um. „Nach Hause.“
„Ich dachte, du wärst zu Hause“, sagte Richard zornig.
„Nein. Ich bin hergekommen, um dir bei Kelly zu helfen, damit du ihr Vater sein kannst.“
„Und das war es? Du verlässt mich?“
Das Herz brach ihr bei dem traurigen Klang seiner Stimme. „Ich muss.“
Er packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Warum?“
„Meine Arbeit ist jetzt beendet.“
„Ach ja?“, fragte er zornig. „Und was waren Kelly und ich für dich? Nur eine karitative Aufgabe?“
„Nein!“
„Du tauchst in unserem Leben auf und verschwindest so einfach wieder? Hältst du so wenig von mir? Bin ich für dich nichts weiter als eine arme Seele, der du deine Zuneigung auf Zeit geschenkt hast?“ Leiser fügte er hinzu: „Hast du so gefühlt, wenn ich dich berührt habe?“
„Natürlich nicht“, wehrte sie ab. Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange.
„Warum tust du das dann?“
„Weil ich nicht weiß, ob es von deiner Seite nur Dankbarkeit oder mehr ist“, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
„Du lieber Himmel! Du könntest mir ruhig zutrauen, dass ich weiß, was ich empfinde.“ Er ließ sie los und wich einen Schritt zurück. „Ich bin ein erwachsener Mann. Ich weiß, was ich will, und ich will dich.“
Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Wie kann ich mir da sicher sein? Du warst allein und hast dich versteckt. Jetzt bist du frei, hast deine Tochter und kannst ihr ein guter Vater sein.“
„Wieso begreifst du das denn nicht?“, fragte er und trat dicht an sie heran. „Ich brauche keine seelische Unterstützung mehr, Laura, aber ich brauche dich.“ Voller Liebe sah er ihr tief in die grünen Augen. „Daran wird sich nie etwas ändern. Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Bleib bei mir, Laura!“
Sie schluchzte lautlos, und die Tränen strömten über ihre Wangen.
„Ich liebe dich.“ Er legte ihr die Hände an die Wangen. „Ich liebe dich!“, wiederholte er heftig. „Vom ersten Moment an habe ich dich geliebt. Als ich dich das erste Mal sah, als du mich angeschrien hast, weil ich mich versteckte, als du meine Tochter getröstet und ihr an meiner Stelle die Liebe gegeben hast, weil ich es nicht konnte. Ich habe dich geliebt, wenn du mit mir gestritten und mich verwünscht hast. Laura, ich war gefangen. Nur durch die Liebe zu dir bin ich frei. Schick mich nicht wieder ins Gefängnis zurück.“
Sie flüsterte seinen Namen, als sie endlich ihre Zukunft vor sich sah. „Ich liebe dich“, gestand sie.
„Dem Himmel sei Dank!“ Er schloss die Augen, atmete tief durch und sah sie wieder an. „Heirate mich! Werde meine Frau und meine beste Freundin! Nimm meinen Namen an, schenke mir Kinder und mach mich zum glücklichsten Mann der Welt! Ich brauche dich, meine
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