Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
musste, um klar denken zu können. Zum Glück hatte der Wind aufgefrischt und kühlte ihr die Wangen.
„Ja, wir sollten uns nicht zu schnell hinreißen lassen“, sagte sie leise. „Dann gehen wir essen. Ich muss nur vorher duschen. Du kannst dir ja inzwischen etwas aus der Minibar nehmen.“
Justin wandte sich zu den Flügeltüren um. „Das Zeug da drin kostet ein Vermögen.“
Sie folgte ihm, weil ihr sowieso nichts anderes übrig blieb, da er immer noch ihre Hand hielt. „Ich übernehme die Kosten.“
Er warf ihr einen strengen Blick zu. „Kommt nicht infrage.“
„Aber das macht mir nichts aus. Meine Bäckereien bringen mir mehr Geld ein, als ich je allein ausgeben könnte.“
„Schön für dich. Aber ich brauche keine Unterstützung. Ich komme zurecht.“ Er hatte sie losgelassen und war auf dem Weg ins Nebenzimmer. Rory stand da und betrachtete das große Himmelbett.
„Das meinte ich auch nicht.“ Sie eilte hinter ihm her in den Salon.
„Gut. Wenigstens weißt du jetzt, dass ich nicht direkt vermögend bin. Ich bin nun mal ein einfacher kleiner Handwerker, und wahrscheinlich werde ich es mir nie leisten können, in so einem Hotel Urlaub zu machen.“ Er öffnete die Minibar, die unter dem schweren Marmortresen mit dem Heißwasserbereiter war, und musterte den Inhalt mit düsterer Miene. „Fünf Dollar für eine Tüte Erdnüsse.“
„In der Autokühltasche ist noch Knabberkram.“
„Ich komme klar. Geh du ruhig duschen.“ Er riss die Erdnusstüte auf. „Es sei denn, du willst lieber in den Außenwhirlpool springen.“
Sie zögerte. „Ich dachte, du bist am Verhungern.“
„Wir könnten den Zimmerservice bestellen. Der ist im Preis inbegriffen.“
Die Idee war verlockend, aber da Rory inzwischen wieder halbwegs klar denken konnte, wollte sie die Dinge lieber langsamer angehen. So ganz wohl war ihr nach wie vor nicht dabei.
Die Fahrt nach Mendocino war wie im Flug vergangen, was nicht zuletzt an Justins Gesellschaft gelegen hatte. Rory hatte wieder einmal festgestellt, dass er ihr mit jeder Minute, die sie gemeinsam verbrachten, besser gefiel – als Mensch, nicht nur als ungemein attraktiver Mann.
Rory schüttelte den Kopf. Hatte sie sich nicht gewünscht, von Verlangen überwältigt zu werden? Wollte sie sich nicht hinreißen lassen, damit sie später sagen könnte, sie wäre außerstande gewesen, sich dagegen zu wehren?
Für jemanden, der sich etwas darauf einbildete, immer kluge Entscheidungen zu treffen, wäre das unverzeihlich. Nein, Spontaneität war nichts für Rory. Sie brauchte einen kühlen Kopf und klare Absprachen.
Im Moment allerdings war alles furchtbar unklar. Eine kalte Dusche und ein anständiges Abendessen würden ihr helfen.
„Nein, heute Abend nicht!“, rief sie Justin zu. „Ich möchte mir gern den Speisesaal und den Rest der Anlage ansehen. Ich verspreche auch, dass ich mich beeile.“ Sie ging wieder ins Schlafzimmer und kramte in ihrer Reisetasche.
Wem machte sie hier etwas vor?
Ihre Entscheidung war längst gefallen.
„Das wagst du nicht!“
„Und ob.“ Justin begann, sich sein Hemd auszuziehen.
„Pfft.“ Rory pustete eine Brombeere in seine Richtung. „Du musst es angezogen machen, sonst ist der Witz flöten.“
„Nackt ist aber schöner.“
„Für wen?“
„Für dich natürlich.“
Sie zögerte und lächelte in sich hinein, während sie an den alkoholgetränkten Früchten in ihrer Pina Colada knabberte. „Was für ein Ego. Meine Frage lautete, ob du jemals in voller Kleidung in einen Swimmingpool gesprungen bist.“
„Was kriege ich, wenn ich angezogen hineinspringe?“
Sie überlegte. „Du kriegst die Chance, dich für mich auszuziehen.“
„Das ist eine Belohnung?“
„Ich finde ja.“
„Und ich denke, es sollte andersrum sein.“
„Darüber ließe sich verhandeln.“ Sie stocherte in der ausgehöhlten Kokosnuss herum, in der ihr Drink serviert worden war. „Darf ich deinen Tequila Sunrise haben?“
Nach dem Essen waren sie über die Hotelanlage gewandert, Hand in Hand. Sie hatten geredet und gelacht, wie gute Freunde, und dennoch war da die ganze Zeit die Vorahnung gewesen, dass sie weit mehr werden würden.
Bei der Rückkehr zu ihrem Bungalow waren sie beide nervös gewesen, deshalb hatte Rory vorgeschlagen, dass sie sich vom Zimmerservice Drinks kommen ließen. Jetzt saßen sie am Pool, und Justin hatte seinen Drink stehen lassen und sich stattdessen ein Bier genommen.
„Du kannst ihn haben.“ Er stand in
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