Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Tour zurück zum Hafen und auch während der Autofahrt sprachen sie nicht viel miteinander.
„Danke für den Ausflug“, sagte sie, als er den Wagen parkte. „Der See und die Bucht waren herrlich, und du bist ein erstklassiger Segler.“
„Dazu gehören zwei“, erwiderte er. „Wir sind ein gutes Team.“
Sie lächelte.
Zeds Pick-up stand hinter dem Haus, doch es war niemand zu sehen. Auf dem Küchentisch lag eine Notiz: „Wir sind Pizza essen. Kommen spätestens um acht Uhr zurück.“
„Was machen wir jetzt?“, fragte Talal. „Sollen wir uns hier nach etwas Essbarem umsehen, oder gehen wir auch essen?“
„Eigentlich habe ich keinen großen Hunger“, gestand sie. „Was hältst du von einem kleinen Imbiss?“
„Gute Idee. Cracker und Käse, Weintrauben und Wein.“
„Vorher dusche ich aber noch schnell.“
Während Linnea das warme Wasser auf sich herunterprasseln ließ, drehten sich ihre Gedanken einzig um Talal. Seit sie ihn kannte, hatte sich ihre Welt verändert.
Sie wählte ein pinkfarbenes Sommerkleid und schlüpfte in ihre Sandalen. In der Küche traf sie Talal, wie er, nur mit Shorts und Ledersandalen bekleidet, die Flaschen in dem Weinregal studierte. Sie versuchte, seinen nackten Oberkörper zu ignorieren.
„Such du einen Wein aus“, sagte er. „Zu Hause trinke ich überhaupt keinen Alkohol, deshalb hab ich keine Ahnung.“
„Aber in Amerika trinkst du welchen?“
„Ich versuche immer, mich so weit wie möglich den Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen“, erklärte er. „Außerdem habe ich Geschmack an Bier gefunden.“ Er grinste.
Seine dunklen Haare waren noch feucht vom Duschen und kringelten sich, was ihm ein jungenhaftes Aussehen verlieh. Der Rest von ihm war alles andere als jungenhaft – männlich durch und durch. Und ausgesprochen sexy.
„Dein Kleid hat dieselbe Farbe wie Yasmins Kätzchen“, stellte er fest. „Aziz.“
Seine Stimme klang weich, als er das arabische Wort aussprach. Aziz. Liebling. Wie würde es sein, wenn er ihr ins Ohr flüsterte, dass er sie liebte – egal in welcher Sprache?
Sei bloß vorsichtig.
Sie reichte ihm die Platte mit dem Käse, den Weintrauben und Crackern. Dann wählte sie einen Rotwein aus, holte zwei Gläser und folgte Talal zum Anbau des Hauses. Nervös stellte sie fest, dass sein Schlafzimmer direkt neben dem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer lag.
Um gar nicht erst eine romantische Stimmung aufkommen zu lassen, schnitt Linnea sofort ein unverfängliches Thema an. „Wieso bist du in Kholi aufgewachsen und Zed in Nevada? Karen sagte, es sei eine komplizierte Geschichte.“
Talal schenkte Wein ein. „Wir wurden getrennt, als wir drei Jahre alt waren. Zu jung, um uns daran zu erinnern oder es zu verstehen.“
„Warum wurdet ihr getrennt?“
„Unsere Mutter war Amerikanerin. Als unser Vater starb, wollte sie zurück zu ihren Eltern nach Kalifornien. Sie war damals mit Jaida schwanger. Unsere Großeltern in Kholi verboten ihr, uns mitzunehmen. Sie ist heimlich geflohen, konnte aber nur ein Kind mitnehmen. Zeid.“
„Jade wurde also hier geboren und ihr zwei ihn Kholi.“
Er schüttelte den Kopf. „Geboren sind wir in Kalifornien. Meine Eltern gingen erst hinterher mit uns nach Kholi. Jedenfalls, nachdem meine Mutter mit Zeid nach Amerika zurückgeflogen war, fürchtete sie, verfolgt zu werden und Zeid zu verlieren. Deshalb bat sie ihre Eltern, ihn und das Kind, das geboren werden sollte, zu adoptieren, damit sie einen anderen Namen bekämen. Deshalb heißen Zeid und Jaida mit Nachnamen Adams. Nach dem Tod unserer Mutter zogen die Adams nach Nevada.“
Linnea war fasziniert. „Und? Hat deine Familie in Kholi nach Zed suchen lassen?“
„Meine Großmutter behauptet nein. Anscheinend fürchteten sie, meine Mutter könnte versuchen, mich auf juristischem Weg zurückzubekommen, denn ich war ja eigentlich Amerikaner. Sie baten meinen Großonkel um Hilfe. Der stellte schließlich eine Geburtsurkunde aus, die mich als Araber ausweist. Ich bin in dem Glauben aufgewachsen, Araber zu sein, und wusste nichts von dem Verbleib meiner Geschwister.“
Er trank einen Schluck Wein. „Erst als Zeid beschuldigt wurde, Dannys Vater zu sein, und sich auf die Suche nach dem wirklichen Vater machte, fanden wir uns.“
„Was für eine Geschichte! Und was für ein Jammer.“
„Aber jetzt haben wir uns wiedergefunden. Unsere Großmutter Noorah kann es gar nicht abwarten, Danny, Zeid und Jaida zu sehen. Du wirst übrigens
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