Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
atemberaubenden Schönheit des Sees und der Landschaft nicht im Entferntesten gerecht.
Das Wasser schimmerte unglaublich blau, die Sonne schien, und am Himmel war kein einziges Wölkchen zu sehen.
Die „Fancy Lady“ war groß genug, um zwei Menschen beim Ablegen zu beschäftigen.
Talal überließ Linnea das Ruder.
„So ein Segeltörn ist einfach herrlich“, schwärmte sie, als der Fahrtwind ihr das Haar aus dem Gesicht blies.
Er nickte und deutete dann in die Richtung, die sie ansteuern sollte. „Wir segeln zur Emerald Bay.“
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Bucht noch herrlicher sein sollte als der See selbst. Je weiter sie sich von der Küste entfernten, desto weniger Boote waren auf dem Wasser. Linnea war so vertieft in ihre Aufgabe am Ruder, dass sie nur wenig sprach.
Auch Talal war schweigsam. Irgendwann übernahm er wieder das Ruder und manövrierte das Boot durch eine schmale Passage zu einer traumhaften Bucht. Hier schillerte das Wasser eher grün als blau. Emerald Bay.
„Sehen Sie mal, die Insel da drüben – was ist das für ein Gebäude?“, fragte sie.
„Früher war es ein Teehaus, so ein sinnloser Prachtbau, wie die Engländer sagen würden. Heute ist es nur noch eine Ruine. Niemand lebt hier. Sind Sie hungrig?“
„Und wie.“
„Dann werfe ich den Anker aus, und wir machen uns über den Picknickkorb her.“
Als das Boot still auf dem Wasser lag und der Fahrtwind nicht mehr für Abkühlung sorgte, spürte Linnea sofort die Kraft der Sonne. Sie streifte die Kleidung ab, unter der sie den Badeanzug trug, und holte die Sonnencreme hervor.
Talal nahm ihr die Flasche aus der Hand. „Darf ich?“ Er verteilte die Lotion auf ihren Schultern und auf dem Rücken. Sie genoss das erregende Gefühl seiner Hände auf ihrer nackten Haut. Leider ging es viel zu schnell vorüber.
Spontan beschloss sie, vor dem Essen noch einen Sprung ins kühle Wasser zu wagen, und trat an den Bootsrand. Bewundernd betrachtete Talal ihre schlanke Figur.
„Das Wasser ist kalt“, warnte er sie.
Linnea sprang trotzdem hinein. „Kalt“ war nicht der richtige Ausdruck für die eisige Temperatur. Sie tauchte einmal kurz unter und kletterte dann zitternd zurück ins Boot. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, legte sie sich auf die Planken, um sich von der Sonne wärmen zu lassen.
Talal packte unterdessen den Korb aus. Er trug eine knappe Badehose, die der Fantasie nicht mehr viel Spielraum ließ. Fasziniert ließ Linnea den Blick über seinen athletischen Körper gleiten. Über seine breiten Schultern, seine schmale Taille und tiefer …
„Fertig“, verkündete er und setzte sich. Seine Bewegungen waren geschmeidig wie die eines Raubtieres. Und so gefährlich ist er auch, dachte Linnea.
Plötzlich bemerkte er ihren musternden Blick. „Wie schön du bist, maddamti “, sagte er mit sanfter Stimme. „Das Boot, mit dem ich verunglückt bin, hieß maddamti. Es war ein prächtiges Boot. Eine Schönheit habe ich verloren, eine andere gefunden.“
Schnell wechselte sie das Thema. „Kennen Sie Karens Bruder Steve? Zed hat ihn anscheinend angerufen.“
„Steve ist die beste Garantie dafür, dass niemand Yasmin behelligt, solange wir in Kholi sind. Bis wir zurück sind, wird er für Yasmins Sicherheit sorgen.“ Talal lächelte. „Er ist ein netter Kerl. Und er hat auch Pech gehabt mit der Ehe.“
„Zed und Karen sind glücklich, oder?“
Talal nickte. „Karen ist eine ungewöhnliche Frau, eine der wenigen, denen ich unter allen Umständen vertraue.“ Er ließ den Blick über Linnea gleiten. „Aber ich muss zugeben, dass dir der Badeanzug besser steht als ihr.“
Linnea spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. „Wird es nicht allmählich Zeit, zurückzufahren?“, fragte sie, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
Talal legte den Zeigefinger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. „Ich finde es absolut bezaubernd, wenn du rot wirst. Du bist die begehrenswerteste Frau, die ich je kennengelernt habe.“
Er beugte sich zu ihr, ihre Lippen berührten sich fast, als Linnea plötzlich aufsprang. „Nein!“, rief sie. Plötzlich hatte sie das Foto vor Augen, das Karen ihr gezeigt hatte. Talal auf einem Segelboot – ohne Zweifel der Maddamti – mit einer hübschen rothaarigen Frau im Arm. Dannys Mutter.
„Ein Boot ist zum Segeln da“, bemerkte sie spitz, „und nicht für Verführungsszenen.“
6. KAPITEL
Linnea und Talal erreichten die Ranch vor Sonnenuntergang. Auf der
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