Baccara Extra Band 5 (German Edition)
bekannt ist, haben Sie Ihr Geschäftsfeld auf die Pharmaindustrie und die Luftfahrttechnologie ausgedehnt.“
„Das ist korrekt, Sir, allerdings nur in kleinem Umfang. Die Öltanker und Containerschiffe sind immer noch mein Hauptbetätigungsfeld.“
Celia hatte das Gefühl, ihr würde der Boden unter den Füßen weggezogen. Sprachlos folgte sie dem Dialog der beiden Männer. Er sei im Schiffbau tätig, hatte Jethro ihr gegenüber behauptet. Sie hatte dabei an eine oder zwei Jachten gedacht, vielleicht eine kleine Bootswerft in Maine. „Was soll das heißen?“, krächzte sie.
Ellis bedachte seine Tochter mit einem Lächeln, in dem leichter Tadel lag. „Aber Celia, warum hast du mir verschwiegen, dass du Mr Lathem kennst?“
„Es … es sollte eine Überraschung werden.“
„Nun, die ist dir gelungen“, sagte Ellis spöttisch. „Wo habt ihr euch denn kennengelernt?“
„Meine Jacht kenterte bei schwerer See“, mischte Jethro sich ein. „In jener Nacht hatte Celia Dienst. Sie hat den Rettungshubschrauber alarmiert. Später habe ich sie dann aufgesucht, um mich zu bedanken.“
„Dann war die Zeit in diesem abgelegenen Nest schließlich doch zu etwas gut, Celia“, konstatierte Ellis gönnerhaft. Er wandte sich an Lathem. „Sie hat sich immer beharrlich geweigert, am Gesellschaftsleben teilzunehmen. Ich fürchtete schon, sie würde nie einen akzeptablen Partner finden.“
Jethro bedachte Celia mit einem besitzergreifenden Lächeln. „Da bin ich aber froh. Sonst hätte sie mir womöglich jemand vor der Nase weggeschnappt. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick, stimmt’s, Celia?“
Sag etwas, dachte Celia verzweifelt. „Das ist mir nie zuvor passiert“, erklärte sie wahrheitsgemäß und unterstrich ihre Worte mit einem verliebten Lächeln.
Ich bringe ihn um! Und es wird mir ein Vergnügen sein!
Sie hob den Kopf und gab Jethro einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Wir wollen so bald wie möglich heiraten, Dad.“
„Endlich bist du vernünftig geworden. Meinen Glückwunsch, Celia.“
Gemessen an Ellis’ ungewohnt respektvollem Blick musste Jethro einen Haufen Geld wert sein. Containerschiffe. Öltanker. Wie hatte Jethro es wagen können, ihr das zu verschweigen? „Danke, Dad.“ Sie setzte sich. „Soll Jethro dir einen Drink einschenken?“
Ellis ließ sich erschöpft in seinen Sessel zurücksinken. Erst jetzt fiel Celia auf, wie viel er abgenommen hatte. „Läute nach Melcher“, brachte er schwer atmend hervor. „Diese Neuigkeit verdient eine Flasche Champagner.“
Also ist Jethro millionenschwer, schoss es Celia durch den Kopf. Wenige Minuten später, als sie mit Jethro und Ellis anstieß, tat sie ihr Bestes, um ihrer Rolle als glückliche Braut gerecht zu werden.
„Wie lange wird es dauern, die Hochzeitspapiere zu besorgen?“, wollte Ellis von Jethro wissen.
„Nicht lange. Ich schlage vor, die Hochzeit für den kommenden Sonnabend festzusetzen. Würde Ihnen das passen, Sir?“
„Je eher, desto besser“, erwiderte Ellis grimmig. „Celia, ruf bitte deinen Bruder heute Abend an und lade ihn ein. Du trägst natürlich Weiß, nehme ich an?“
„Wenn du möchtest.“
„Eine private kleine Feier hier zu Hause. Engagier den besten Cateringservice, Melcher berät dich gern. Nicht zu viele Gäste, das wird mir zu anstrengend.“ Er lächelte schief. „Ich passe zweifellos wieder in meinen Smoking.“
Der traurige kleine Scherz rührte Celia zu Tränen. Es war ihr tatsächlich gelungen, ihren Vater glücklich zu machen. Endlich hatte sie ihn einmal nicht enttäuscht.
„Kein Grund zu weinen, Mädchen“, brachte Ellis mit rauer Stimme hervor.
Einem plötzlichen Impuls folgend, stand Celia auf und zog ihn fest in die Arme. Erschrocken stellte sie fest, wie knochig er sich anfühlte. „Ich will nur, dass du glücklich bist“, sagte sie leise.
„Du hast eine gute Wahl getroffen, und ich bin sehr stolz auf dich.“ Ellis stellte sein Glas ab. „Lathem, nach dem Dinner würde ich mich mit Ihnen gern mal in Ruhe unterhalten. Von Mann zu Mann“, fügte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf Celia hinzu.
Diese Bemerkung ärgerte Celia, doch Ellis hatte ja schon immer so eine machohafte Art an den Tag gelegt. Sie schenkte den Männern fröhlich plaudernd nach, obwohl ihr innerlich zum Heulen zumute war. Schließlich meinte sie besorgt: „Du siehst müde aus, Dad. Ruh dich doch vor dem Dinner noch ein bisschen aus. Halb acht, wie üblich?“
„Gut. Bring
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