Baccara Extra Band 5 (German Edition)
Mr Lathem bitte im Westflügel unter. Später schicke ich Melcher vorbei, um zu sehen, ob unser Gast etwas benötigt.“
Ellis kam mühsam auf die Beine, und Celia gab ihm einen Kuss auf die eingefallene Wange. Jethro verabschiedete sich ebenfalls und schloss die Tür hinter ihnen. Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, marschierte Celia zum Westflügel voran und riss eine Tür auf. Jethros Gepäck stand bereits auf dem indischen Seidenteppich. Sie wirbelte herum und brauste auf: „Wie konntest du es wagen? Mich derart an der Nase herumzuführen und vor meinem Vater lächerlich zu machen – noch nie bin ich so gedemütigt worden!“
Jethro hob spöttisch die Brauen. „Spielst du auf das Geld an?“
„Ja, allerdings! Das Geld, dein Geld! Warum hast du mir nicht gesagt, dass du reich bist?“
„Du hast nicht danach gefragt.“
„Wie reich bist du genau?“, wollte sie misstrauisch wissen.
„Ich könnte deinen Vater fünfzig Mal aufkaufen“, entgegnete er lässig.
Die Hände in den Taschen ihrer Leinenhose vergraben, tigerte sie rastlos auf und ab. „Du musst dich ja köstlich über mich amüsiert haben! Clevere kleine Celia, engagiert dich für ihre Drecksarbeit. Bildet sich auch noch ein, sie tue dir einen Gefallen. Sechzigtausend Dollar, die Anzahlung für ein neues Boot. Du könntest tausend Jachten kaufen, und es würde dir nicht wehtun.“
„Du siehst bezaubernd aus, wenn du wütend bist.“ Jethro lächelte herausfordernd.
„Pass bloß auf, Jethro, ich bin so wütend … ich könnte …“, redete sie sich in Rage. „Dir macht das auch noch Spaß, was?“
„Ich muss gestehen, ja.“
„Ich wundere mich nur, dass du nicht auf einer Vertragsklausel bestehst, die es mir unmöglich macht, an dein Vermögen heranzukommen“, ereiferte sie sich. „Sobald wir verheiratet sind, gebe ich dein Geld mit vollen Händen aus.“
Er lachte. „Ich könnte dir ein Dutzend Cessnas kaufen, Honey.“
„Diamanten, Rennpferde, Jachten, Villen …“
„Dazu bist du nicht der Typ, da bin ich ganz sicher.“
Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Aber wenn du das Geld nicht brauchst, warum hast du dich dann auf den Handel eingelassen? Das hast du doch gar nicht nötig.“
„Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich darauf kommst.“
Celia presste die Lippen zusammen. „Warum, Jethro?“
„Kannst du es dir nicht denken?“ Er trat zu ihr und legte die Arme um sie. Und dann küsste er sie mit einer Leidenschaft, die Celia entflammte. Es war ihr unmöglich, diesem Mann zu widerstehen.
Sie schlang ihm die Arme um den Hals, während er die Hände fordernd um ihre Hüften legte und langsam nach oben gleiten ließ, über ihren flachen Bauch bis zu ihren festen, runden Brüsten. Spielerisch strich er mit den Daumen über ihre Brustspitzen, die sich unter dem dünnen Seidenstoff ihrer Bluse sofort hart aufrichteten. Jethro presste sich gegen Celia, sodass sie deutlich seine Erregung spürte und vor Verlangen leise aufstöhnte. Sie sehnte sich danach, seine nackte Haut zu berühren, und schob die Finger tastend unter sein Hemd, als Jethro sie abrupt freigab.
„Bist du zufrieden mit der Antwort?“, fragte er keuchend.
Eine zarte Röte stieg ihr in die Wangen. „Wir werden nicht zusammen schlafen, Jethro. Weder jetzt noch nach der Hochzeit.“
„Wem versuchst du etwas vorzumachen – dir oder mir?“
„Du bist so reich wie Donald Trump, siehst unverschämt gut aus und vereinst in dir den Sex-Appeal von zwanzig Hollywoodstars. Du kannst mit jeder Frau Sex haben, die du willst.“
„Aber nicht mit dir, Darling“, erwiderte er mit einem charmanten Lächeln. „Du bist die sprichwörtliche Ausnahme von der Regel.“
Celia verschränkte die Arme vor der Brust. „Du willst mich also nur, weil ich mich ziere?“
Er strich sich durchs Haar. „Lassen wir das Thema, Celia“, meinte er resigniert. „Betrachten wir die Sache doch einfach so: Du hast mir das Leben gerettet, deshalb tue ich dir jetzt einen Gefallen. Vergiss alles andere.“
„Wenn das so einfach wäre!“, schnaubte sie.
„Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb ich dich heiraten will“, erklärte er unvermittelt. „Nennen wir es Langeweile. Mein Leben verlief in vorgezeichneten Bahnen, alles war nur noch Routine. Doch nachdem ich neulich fast ertrunken wäre, erkannte ich, dass ich eine neue Herausforderung brauche.“
„Langeweile“, wiederholte Celia mit versteinerter Miene. „Die neue Herausforderung bin also ich,
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