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Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Baccara Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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hatte er völlig die Kontrolle über sich verloren, hatte sich ganz der Leidenschaft überlassen, ähnlich wie Celia, die sich dem Liebesakt mit einer Wildheit hingegeben hatte, die ihn erregte und mitriss. Und das, nachdem sie zuvor so wütend auf ihn gewesen war. Würde er diese Frau je verstehen?
    Seufzend stand Jethro auf. Auf dem Fußboden lag immer noch Celias Kleid. Er hob es auf, drückte das Gesicht in den schimmernden Stoff, roch ihr kostbares Parfüm. Er ging ins Bad. Neben dem Waschtisch lag ein zusammengefalteter Zettel mit seinem Namen darauf. „Celia?“, rief er, erhielt aber keine Antwort.
    Er entfaltete den Zettel.
    Mein Vater glaubt, dass ich mit dir nach Atlanta fliege. Das kann ich nicht, Jethro. Ich fahre irgendwohin, wo ich allein bin und nachdenken kann. Verrate Dad bitte nicht, dass ich dich nicht begleite, und such mich nicht.
    Celia
    Die Nachricht sah aus, als sei sie in aller Eile hingekritzelt worden. Jethro betrat Celias Ankleideraum, wo er weitere Zeugnisse einer überstürzten Abreise entdeckte. Die Schmuckschatulle von der Kette stand aufgeklappt und leer auf der Kommode.
    Eine Kette. Welch symbolische Bedeutung! Hatte Celia nicht gesagt, sie sei gefangen, gefangen in einer lieblosen Ehe? Gekettet an einen Mann, den sie hasste?
    Und doch hatte sie die Kette mitgenommen.
    Sein Magen krampfte sich zusammen. Wie auch immer, Celia hatte ihn verlassen. Sicher nur für ein paar Tage, allein schon, um Ellis nicht zu beunruhigen. Doch sie war weg, und er hatte keine Ahnung, wohin sie gefahren sein könnte.
    Jethro konnte noch ihren Duft auf seiner Haut riechen, und ihre sehnsüchtigen Seufzer klangen ihm in den Ohren. Er hatte Celia als Herausforderung betrachtet, als eine Frau, die ihn nie langweilte und die er über alle Maßen begehrte. Doch an dieser Herausforderung war er gescheitert, sonst hätte sie ihn nicht verlassen.
    Er fing an, sich zu rasieren. Es gab Mittel und Wege, um ihren Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen. Aber wenn sie Zeit zum Nachdenken brauchte, sollte sie sie haben. Er würde ihr nicht nachlaufen. Das war nicht sein Stil.
    Im Grunde war er ohne sie sowieso besser dran.
    Eine Überzeugung, die bis zum Flughafen anhielt. Sein Privatjet wartete bereits startbereit auf dem Rollfeld. Die geschäftliche Angelegenheit, die er in Atlanta zu erledigen hatte, war äußerst wichtig. Doch als Jethro sich durch die Menschenmenge in der Abflughalle drängte, wurde er nur von einem einzigen Gedanken beherrscht: Er hatte versagt.
    Celia war nicht hinter seinem Geld her. In der kurzen Zeit, die sie zusammen gewesen waren, hatte er viele Seiten ihres Charakters schätzen gelernt: Mut und Aufrichtigkeit, Leidenschaft und Großzügigkeit. Sie hatte mit ihm gelacht und vor seinen Augen geweint. Sie war so schön, äußerlich wie auch charakterlich, dass es ihn ganz tief in seinem Inneren berührte.
    Letzte Nacht wollte sie wissen, warum er sie geheiratet hatte. Ihrem Vater zuliebe, hatte er geantwortet, doch das war nur die halbe Wahrheit. Ein weiterer, wenig schmeichelhafter Grund war Langeweile gewesen. Celia hatte ihn aus seinem Lebensstil gerissen, der zu vorhersehbar und bequem geworden war. Doch auch das war nicht der eigentliche Grund.
    Was, wenn er sich in Celia verliebt hatte? War es das, was er so verzweifelt zu verdrängen versuchte?
    Bis jetzt hatte er noch nie geliebt, hatte gar nicht die Zeit dazu gefunden, so beschäftigt war er damit gewesen, eine Million nach der anderen anzuhäufen. Doch als sein Boot kenterte, hatte die Stimme einer Frau ihm Halt gegeben, und er war dieser Stimme bis nach Collings Cove gefolgt, wo er Celia gefunden hatte.
    Natürlich liebte er sie nicht. Und doch war sie ihm zu wichtig, um sie jetzt einfach so aufzugeben. Jethro beschloss, den Flug nach Atlanta sausen zu lassen. Stattdessen hängte er sich ans Telefon, und eine Stunde später war er auf dem Weg nach Vermont.
    Er hatte herausgefunden, dass Celia ein Ticket nach Burlington gekauft hatte. Sie wollte zum Blockhaus in den Blue Mountains. Jethro starrte aus dem Fenster seines Privatjets auf die Gipfel der White Mountains von New Hampshire und dachte an ihre missglückte Hochzeitsreise. Er hatte Celia und sich selbst seine Selbstbeherrschung demonstrieren wollen. Das ist mir auch gelungen, dachte er voller Selbstironie. So hervorragend, dass Celia annahm, ich hätte eine heimliche Geliebte in Manhattan. Einzig und allein im Bett war er aufrichtig. Mit seinem Körper teilte er Celia mit,

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