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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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    Wenn sie doch bloß so wie ihr Bruder sein könnte! Zufrieden mit einem konservativen Job in einer der besseren Wohngegenden mit einem entsprechenden Ehepartner und gut erzogenen Kindern. Sie hätte ihren Vater in seinen letzten Lebenswochen so gern glücklich gesehen, doch das lag nicht in ihrer Macht. „Ich verspreche dir, darüber nachzudenken“, lenkte sie schließlich ein.
    „Ich mache mir Sorgen um dich, Celia“, erwiderte Ellis in einer plötzlichen Gefühlsaufwallung. „Es würde mich beruhigen, einen anständigen Mann an deiner Seite zu wissen. Dann könnte ich in Frieden sterben.“
    Tränen schossen ihr in die Augen. „Ich will nicht, dass du stirbst …“
    „Nun, das liegt nicht in meiner Hand.“ Ellis räusperte sich und blickte auf die Uhr. „Musst du nicht langsam zum Flughafen? Noch eine deiner Verrücktheiten! Ein eigenes Flugzeug zu fliegen … Viel zu gefährlich für eine Frau.“
    Celia nahm all ihren Mut zusammen. „Wenn Mom damals nicht bei einem Autounfall ums Leben gekommen wäre, würdest du dann auch so reden?“
    „Was für eine unverschämte Bemerkung!“
    „Wir müssen aber über die Vergangenheit reden! Man kann doch nicht immer alles unter den Teppich kehren.“
    „Ich läute jetzt nach Melcher, damit er deine Koffer holt.“
    Celia stieß ihren Stuhl zurück. Sie fühlte sich wie das kleine Mädchen, das sie einmal gewesen war: auf Schritt und Tritt gegängelt und eine ständige Enttäuschung für ihren Vater. Er hatte ihr nie erlaubt, über ihre Mutter zu reden. Niedergeschlagen folgte sie ihm zum Eingangsportal, wo die Limousine schon auf sie wartete, und küsste ihn pflichtschuldig auf die Wange.
    Das Funkgerät krächzte und holte Celia in die Gegenwart zurück. Doch während sie den Hummer-Fischer über den heraufziehenden Nebel in der Bucht informierte, war sie in Gedanken ganz woanders. Ellis’ Bitte lag ihr wie ein Mühlstein auf der Brust.
    Celia hatte keine Wahl. Sie musste ihrem todkranken Vater seinen letzten Wunsch abschlagen.
    Das würde ihr Verhältnis zu ihm endgültig zerstören, worunter sie jetzt schon schrecklich litt.
    Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu und vervollständigte die Eintragungen im Logbuch. Um halb sieben wusch sie sich das Gesicht und bürstete ihr haselnussbraunes Haar, bis es ihr locker über die Schultern fiel. Der rotbraune Lippenstift harmonierte nicht unbedingt mit ihrem roten Pullover, aber sie hatte nichts anderes da. Ein Paar kupferfarbene Ohrringe, die sie aus den Tiefen ihres Rucksacks gefischt hatte, sollten von den dunklen Ringen unter ihren Augen ablenken.
    So viel Aufwand, und womöglich tauchte Jethro Lathem gar nicht auf.
    Doch um zehn vor sieben bog der Nissan-Jeep auf den Parkplatz ein. Keine Minute später fuhr auch Wayne, ihre Ablösung, vor. Als Celia ihr Büro verließ, kam ihr Pedro entgegen, um sich zu verabschieden. Sein Frachter war zum Auslaufen bereit.
    Celia würde ihn ziehen lassen. Kein Heiratsantrag würde ihr über die Lippen kommen. Lächelnd sah sie zu Pedro auf und sagte: „ Buenos dias .“
    Zwei Personen kamen die Treppe herunter.
    Jethro straffte die Schultern.
    Der eine war ein Kapitän zur See in einer schicken dunkelblauen Uniform mit imposanten Abzeichen: ein gut aussehender Mann, und neben ihm eine sehr hübsche und junge Frau.
    Ihr haselnussbraunes Haar schimmerte in der Sonne, und selbst der unförmige Pullover ließ eine schlanke, geschmeidige Figur erahnen. Angeregt unterhielt sie sich mit ihrem Begleiter.
    Am Fuße der Treppe blieben die beiden stehen und sahen einander lächelnd an. Der Mann hob die Hand der Frau an die Lippen, küsste sie. Die Frau sagte irgendetwas, was ihn zum Lachen brachte, und dann umarmten sie einander. Es war offensichtlich, dass der Mann es nicht eilig hatte, die Frau freizugeben.
    Doch schließlich tat er es. Er tippte sich grüßend an die Mütze und verschwand zurück in den Korridor. Immer noch lächelnd sah die Frau ihm einen Moment lang nach.
    Sie hat also einen Freund, diese Celia Scott. Jethro zweifelte keinen Moment daran, Celia Scott vor sich zu haben. Vielleicht war der schmucke Kapitän ja sogar ihr Ehemann. Seltsamerweise störte ihn diese Vorstellung. Irgendetwas an dieser jungen Frau ließ ihn nicht los. Seit jener Nacht, als er Celia um Hilfe gebeten hatte, ging ihm ihre Stimme mit dem warmen Timbre nicht mehr aus dem Kopf.
    Und jetzt stellte er fest, dass sie genauso schön war wie ihre Stimme. Das lange, üppige Haar umrahmte

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