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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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Basis Alpha
     
1.
     
    Über die ungestüme Wut des Donners hallte Zu-Bachs eifrige Stimme durch den Wald:
    »K'Tawa! Wo bist du? Es herrscht große Gefahr.«
    K'Tawa zuckte aus der Meditation hoch. Seufzend schüttelte er den mähnigen Kopf. Zu-Bach fand immer etwas, das seine Aufmerksamkeit erregte. Leider war es nie etwas Geistiges – immer nur materielle Dinge.
    Der Alte löste sich aus der Denkpose und schüttelte den Krampf aus den mageren Gliedern. Dann holte er rasselnd Atem.
    »K'Tawa, antworte! Erinnerst du dich noch an das Ding, das eine Falle war? Ich habe mehrere von ihnen aufgespürt – in der oberen Unendlichkeit.«
    Zu-Bachs genauere Beschreibung der Gefahr beeindruckte den Alten nur mäßig. Sie bestätigte nur seinen Verdacht, daß der andere sich um triviale, materielle Dinge kümmerte.
    Aber Zu-Bach war jung. Sein Spürhorn sah noch recht kümmerlich aus. Viele Schlafperioden mußten ohne Zweifel vergehen, bevor er in die erste Phase seines asketischen Aufstiegs eintreten konnte. Nach dieser Erkenntnis fühlte sich K'Tawa seinem jungen Verwandten gegenüber wieder wohlwollender gesinnt. Aber Wohlwollen hieß natürlich nicht, daß er sich die kleinen Wehwehchen des anderen anhören mußte.
    Besser würde es sein, sich still zu verhalten und zu hoffen, daß Zu-Bach verschwand.
    Was er auch zu tun schien. Zumindest wurde sein Getrampel im Wald leiser und entfernte sich.
    Die Sorgende See, die in ruhelosem Zorn vor der Peitsche des Windes herlief, warf sich gegen den Felsen, auf dem der Alte saß. Während er meditierte, hatte ihm der warme Regen den Bart durchnäßt und an die Brust geklatscht. Über ihm brüllten die Ewigen Wolken einander an und schleuderten Blitze in den Wald.
     
    *
     
    Dinger, die Fallen waren, in der oberen Unendlichkeit – also wirklich! K'Tawa lächelte über die Phantasie seines jungen Verwandten. Aber nur um sicherzugehen, richtete er sein Spürhorn in die Wolken. Es war natürlich nichts da.
    Der Alte kreuzte die Arme, atmete noch einmal tief ein und dachte, dank der suggestiven Wirkung von Zu-Bachs Worten, bald über den Zwiespalt der Unendlichkeit nach.
     
    *
     
    Es gab nur zwei Dinge ohne Grenzen – das Oben und das Unten. Das erstere konnte man natürlich mit einer flüchtigen Handbewegung abtun. Über der reinen Luft waren Wolken und Wolken und Wolken – so weit man gehen wollte. Die untere Unendlichkeit war andererseits eine Folge von Schlamm, Steinen und Wasser – wenig von den ersten beiden, aber um so mehr Wasser. Und zwischen den beiden Unendlichkeiten ...
    »K'Tawa! K'Tawa!«
    Er hüllte sich entschlossen in seine Gedanken. Zwischen den Unendlichkeiten, fuhr er verärgert fort, war der Tag – der Ewige Tag. Dann brütete er über die Begriffsmischung nach: der Ewige Tag zwischen zwei Unendlichkeiten gequetscht. Weshalb ein Ewiger Tag? Hieß das, daß es irgendwo, irgendwie noch eine andere Art von Tag geben könnte?
    Verwirrt versuchte er sich einen Nicht-Ewigen Tag vorzustellen. Ohne Erfolg bastelte er an einer Vorstellung, die einen Nicht-Tag oder gar einen Un-Tag einschließen würde. Aber das ging über sein Begreifen. Darüber hinaus gab es in der Gedankenwelt der Vorfahren, in die er von Phase Sieben aus eindringen konnte, absolut nichts, das zur Lösung des Rätsels hätte beitragen können.
    » Da bist du, K'Tawa! Wach auf.«
    Der Alte schüttelte die Hände von den Schultern und sprang auf.
    »Du darfst nie jemanden aus der Meditation wecken, der die oberen Phasen erreicht hat«, tadelte er. »Es könnte schlimme Folgen haben.«
    Der Regen hatte aufgehört. Aber die letzten Tropfen hingen noch an dem jungen Suchhorn, das aus Zu-Bachs mattweißem Haar hervorsah.
    »Es sind viele Dinger in der oberen Unendlichkeit«, verkündete er. »Ich habe sie gezählt. Vierzig kleine und ein großes.«
    »Wo sind sie jetzt? Ich spüre sie nicht.«
    Zu-Bach deutete zu dem Streifen hinüber, wo die Sorgende See mit den Ewigen Wolken zusammenstieß. »Sie sind verschwunden – in die horizontale Unendlichkeit.«
    K'Tawa steckte einen Finger durch den Bart und kratzte sich am Kinn. Die horizontale Unendlichkeit – hmmm. Interessanter Begriff. Zumindest schien der Junge Phantasie zu haben. »Was deinen asketischen Aufstieg betrifft – hast du dich entschlossen ...«
    »Die Dinger, K'Tawa!« Zu-Bach packte ihn wieder an den Schultern. »Was ist mit den Dingern?«
    »Du sagtest, sie seien wieder verschwunden.«
    »Aber sie werden zurückkommen. Sie gingen

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