Baccara Extra Band 5

sich mit der Zunge über die Lippen, die er gerade berührt hatte. „Du kennst mich ziemlich gut.“
    Er küsste ihre Nasenspitze. „Nein, ich habe nur richtig geraten. Also, wir kehren nach Saint Louis zurück, dann sind diese Probleme gelöst.“
    „Du hast doch einen Job hier.“
    „Du hast deinen aufgegeben, ich gebe meinen auf“, sagte er. „Außerdem können wir jederzeit wieder bei Jacobsen anfangen.“
    „Meinst du?“ Sie streichelte seinen Arm. Wie sie es liebte, ihn zu berühren.
    „Lass mich überlegen. Ich kenne die Frau des Präsidenten ziemlich gut. Sie kann bestimmt ein gutes Wort für uns einlegen.“
    „Soviel ich weiß, ist da eine gut bezahlte Stelle frei. Und dein Vater hat gesagt, dass noch eine geschaffen werden soll. Wie wäre es, wenn wir beide Vizepräsidenten der Entwicklungsabteilung werden würden? Dann könnten wir zusammenarbeiten.“
    „Ja, warum nicht? Schließlich sind wir ein perfektes Team.“ Harry zog sie fester an sich. „Der Gedanke gefällt mir. Natürlich werden wir ein irrsinniges Gehalt fordern. Mein Großvater soll für seine Schandtaten büßen. Vielleicht wird ihm das eine Lehre sein, obwohl ich es bezweifle.“
    „Ich auch. Aber du musst dich mit deinem Großvater aussöhnen. Er liebt dich. Ich finde übrigens, ihr seid euch sehr ähnlich, auch wenn du es nicht zugeben willst. Beide so dickköpfig und stolz.“
    Harry nahm Megans Hand. „Ich weiß. Und du musst mir versprechen, mir dabei zu helfen.“
    „Natürlich. Ich bin ab jetzt immer für dich da.“
    Harry zog ihre Hand an seine Lippen. „Weißt du, eigentlich bin ich immer noch nicht müde.“
    Megan lachte und rief in gespielter Entrüstung: „Harry!“
    „Wir haben doch heute nichts vor, oder? Jetzt, wo die Sonne aufgeht, lass uns den Tag richtig anfangen. Wir haben alle Zeit der Welt.“
    Er begann ihren Hals mit Küssen zu bedecken, und wohlige Schauer durchrieselten ihren Körper. Megan konnte es kaum erwarten, ihn wieder in sich zu spüren. Sie streichelte seinen muskulösen Rücken, während heiße Lust sie durchströmte. Nie würde sie genug von diesem Mann bekommen, und sie wusste, dass auch er völlig in ihrem Bann war.
    „Ich glaube, du bist ein Vampir“, murmelte sie zwischen Küssen. „Nachts wach, und tagsüber schläfst du.“
    „Was auch immer ich bin, ich gehöre dir.“
    Megan schloss die Augen und überließ sich ihrem unbeschreiblichen Glücksgefühl. „Und ich gehöre dir. Für immer.“

EPILOG
    Interne Nachricht Jacobsen Enterprises
    Von: Joe Jacobsen, Generaldirektor
    An: Andrew Sanders, Direktor
    Betr.: Harry / Stellvertretender Direktor
    Okay, damit Du endlich Ruhe gibst. Meine Frau und meine Tochter setzen mir schon genug zu. Und schließlich heiraten Harry und Megan in sechs Wochen.
    Hier ist die Entschuldigung, die ihr alle verlangt: ICH HÄTTE MICH NICHT EINMISCHEN SOLLEN. Ich hoffe, das reicht, denn mehr bekommst Du nicht. Schließlich ist es mir zu verdanken, dass sie zusammengekommen sind. Und es ist ja alles noch mal gut ausgegangen, auch wenn ich sie anbetteln musste, wieder zurückzukommen.
    Du hast Dir sicher ins Fäustchen gelacht, dass sie mich hingehalten haben. Und die Gehälter, die sie verlangt haben, werden mich bald zu einem armen Mann machen. Aber sie sind es wert.
    Ich bin sehr froh, dass Harry wieder in Saint Louis ist. Wir sind dabei, uns näherzukommen, wobei Megan eine große Hilfe ist.
    Ich hatte doch recht, dass sie die Richtige für ihn ist, oder? Übrigens, ihrer Mutter geht es fantastisch, seit sie das neue Medikament nimmt.
    J.J.
    Interne Nachricht Jacobsen Enterprises
    Von: Andrew Sanders, Direktor
    An: Joe Jacobsen, Generaldirektor
    Betr.: Harry
    Gott sei Dank sind die Kinder Deiner Tochter jetzt glücklich unter der Haube. Dieses ständige Hochzeitstheater ist einfach zu anstrengend für mich. Ich freue mich schon darauf, dass alles bald wieder seinen gewohnten Gang geht.
    Aber da ich Dich kenne, bedaure ich schon jetzt Blakes Kinder. Bestimmt hast du sie als Nächstes im Visier. Mit wem willst du anfangen? Claire, Nick, Olivia oder Shane? Du kannst es mir ja morgen erzählen.
    A.S.
    Grandpa Joe legte Andrews Nachricht beiseite. Sein Schwiegersohn kannte ihn einfach zu gut.
    Ja, er hatte bei Harry Fehler gemacht. Aber trotz seines Alters war er noch lernfähig. Das war nicht zuletzt der Grund, warum sein Unternehmen immer weiter expandierte.
    So war er eben. Und die Auseinandersetzung mit Harry hatte auch ihr Gutes gehabt. Sie