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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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erschrak. Gideon ließ den Motor an und griff nach einer Akte. „Welche ist das?“ Er blätterte durch die Zettel und Fotos. „Es gibt auf dieser Welt Menschen, die solche Dinge tun. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, ein unschuldiges Kind dem auszusetzen. Jeden Tag, Hope. Was, wenn Emma ist wie ich und sich jeden Tag den Schrecken des Todes gegenübersehen muss? Was, wenn sie ist wie Echo und von Katastrophen träumt, gegen die sie nichts unternehmen kann? Was wenn …“ Er presste die Lippen aufeinander.
    Wie konnte sie noch wütend auf ihn sein? Seine Angst entsprang echter Sorge um das Kind, von dem er behauptete, es nicht zu wollen. Hope hob die Hand und berührte Gideons Wange. „Du machst das hier schon zu lange.“
    „Welche Wahl bleibt mir denn? Ich habe eine Gabe, die mir erlaubt, die Täter hinter Gitter zu bringen. Wenn ich das nicht täte, würden einige davonkommen, und die Opfer wären dann zwischen Leben und Tod gefangen.“ Er sah ihr in die Augen. „Was sagst du, wenn ein kleines Mädchen dich fragt, ob es Monster wirklich gibt? Ja ist furchtbar. Nein ist gelogen.“
    Sie streichelte seine Wange. „Wann hattest du das letzte Mal Urlaub, Raintree?“
    „Ich erinnere mich nicht.“
    „Wenn wir Tabby eingesperrt haben, nehmen wir uns einen langen Urlaub. Ich mag die Berge.“
    Gideon stimmte nicht zu, widersprach aber auch nicht. Zärtlich legte er eine Hand auf ihren Bauch. „Mir gefällt es nicht, jemand so Wichtigen zu haben, den ich verlieren könnte.“
    „Emma?“, flüsterte sie.
    Er sah ihr in die Augen. „Und dich, Moonbeam Hope. Verdammt, wo bist du bloß hergekommen?“
    „Nenn mich noch einmal Moonbeam, und ich erschieße dich.“
    Er lächelte zum ersten Mal an diesem Tag aufrichtig, dann gab er ihr einen schnellen Kuss. „Bringen wir es hinter uns. Der Sheriff wartet.“
    Das Wohnzimmer, in dem Marcia Cordell ermordet worden war, sah aus wie der Salon einer alten Dame. Auf den Tischen lagen Häkeldeckchen und darauf staubige Seidenblumengestecke.
    Gideon kniete sich neben den Blutfleck auf dem Teppich, während Hope und ein besorgter Sheriff neben ihm standen. Der Geist von Marcia Cordell war noch im Zimmer, aber sie lauerte in einer Ecke, beobachtete die Fremden und hatte Angst.
    „Ich hoffe wirklich, dass Sie uns hier helfen können“, sagte der Sheriff. „Was für ein Mensch würde so etwas tun? Eine so nette Frau zu … zu schänden, sie zu ermorden …“
    Gideon hob den Kopf. „Hat ein sexueller Übergriff stattgefunden?“
    Der Sheriff nickte und knetete den Rand von seinem Hut.
    So viel zu ihrer Verbindung zu Tabby. An den anderen Tatorten hatte es keine Anzeichen für sexuelle Gewalt gegeben. „Es wäre nett gewesen, wenn diese Information in dem Bericht gestanden hätte.“
    „Miss Cordell war eine anständige Frau. Gab doch keinen Grund, so was Schlimmes über sie hinauszuposaunen, nachdem sie nicht mehr war.“
    „Detective Malory, würden Sie Sheriff Webster mit nach draußen nehmen und versuchen, mit ihm einige Lücken in der Cordell-Akte zu schließen?“
    „Großartige Idee“, sagte Hope. Der Sheriff wollte nicht gehen, aber als sie ihn am Arm nahm, begleitete er sie wie ein wohlerzogener Junge.
    Gideon war nicht allzu wütend auf den Sheriff, auch wenn dieser Ausflug Zeitverschwendung bedeutete. Aber wenn er schon hier war, dann aus gutem Grund. „Sprechen Sie mit mir, Marcia, erzählen Sie mir, was passiert ist.“
    Ihre Gestalt wurde deutlicher, weniger durchlässig. Marcia Cordell war eine füllige und hübsche Frau gewesen. Sie war kaum einen Meter fünfzig groß, und ihr langes braunes Haar trug sie hochgesteckt. „Du kannst mich sehen“, sagte sie mit zitternder Stimme.
    „Ja.“ Gideon bewegte sich kaum, damit er sie nicht verschreckte. „Marcia, wissen Sie, dass Sie tot sind?“
    „Ich habe gesehen, wie sie meinen Körper weggebracht haben. Ich habe um Hilfe geschrien, aber niemand hat mich gehört.“
    „Ich kann Sie hören.“
    Marcia schwebte auf ihn zu, langsam und misstrauisch. Sie war nicht wütend, sie hatte panische Angst. „Ich habe ihm die Tür aufgemacht. Ich hatte doch keine Ahnung, was er vorhatte.“
    Ihm . Nicht Tabby, wie er es schon vermutet hatte. Trotzdem konnte er herausfinden, wer sie vergewaltigt und ermordet hatte, und ihren Geist an einen besseren Ort schicken. In diesem Sinne war der Ausflug nicht umsonst gewesen.
    „Dennis war immer schon ein seltsamer Junge, aber …“
    „Dennis. Sie kannten

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