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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Tränen in den langen Wimpern rannte Eve auf Mercy zu und warf ihre Arme um die wackligen Knie ihrer Mutter. „Es tut mir leid, Mommy. Ich habe es nicht so gemeint. Ich würde dir nie wehtun.“
    Mercy hob Eve hoch und drückte sie fest an sich. Judah sah Tränen in ihren Augen schimmern. „Ich weiß. Ich weiß“, sagte sie beruhigend. „Du musst mir versprechen, dass du noch mehr versuchst, deine Launen unter Kontrolle zu halten. Und dass du deine Gaben nicht mehr einsetzt, wenn du wütend bist.“
    „Ich … ich verspreche … ich werde es versuchen.“ Eve klammerte sich fest an ihre Mutter.
    Judah drehte sich um.
    „Daddy!“ Er sah zurück. In Eves leuchtenden Raintree-Augen schimmerten Tränen. „Kommst du mich bald wieder besuchen?“
    „Ich komme zurück zu dir, wenn die Zeit gekommen ist.“
    Judah war fort. Aber für wie lange? Er war gegangen, ohne dass sie sich auf irgendetwas geeinigt hatten. In weniger als vierundzwanzig Stunden hatte er Mercy das Leben gerettet, herausgefunden, dass er eine Tochter hatte, und ihre Welt auf den Kopf gestellt.
    Wer hatte letzte Nacht versucht, sie umzubringen, und warum? Wie hatte Judah davon erfahren? Und warum sollte er sich die Mühe machen, sie zu retten? War es möglich, dass … dass er ihre kurze gemeinsame Zeit nie vergessen hatte?
    Hör auf mit diesem romantischen Unsinn! Judah Ansara liebt nicht, er erobert. Und das ist alles, was du für ihn warst: eine Eroberung. Vergiss niemals, dass er wusste, dass du eine Rain tree-Prinzessin bist, ehe er dich in sein Bett gelockt hat.
    All die Jahre war sie davon überzeugt gewesen, dass sie nur Angst um ihr Kind fühlen würde, wenn sie Judah noch einmal begegnete. Mercy hatte Angst, tödliche Angst. Aber sie würde sich nicht belügen. Es war mehr als nur Angst. Erotische Anziehung konnte sehr machtvoll sein.
    Sie hatte den Verdacht, dass sie Judah auch nicht so egal war, wie er tat. Und wenn das stimmte, konnte sie es vielleicht zu ihrem Vorteil benutzen.
    Es gab nur einen einzigen Weg, Eve vor ihrem Vater zu beschützen. Auch wenn Eve es ihr nie verzeihen würde, blieb Mercy keine Wahl. Aber beim Gedanken daran, den Mann umzubringen, den sie einst geliebt hatte, tat ihr alles weh. Sie war als Heilerin geboren worden. Aber sie war auch Prinzessin der Raintree. Das Blut von Kriegern floss in ihren Adern.
    Mercys betrachtete das goldene Schwert, das an der Wand über dem Kamin hing. Das Schwert der Dranira Ancelin, das Schwert, das sie in der Schlacht gegen die Ansara geführt hatte. Ihre Ahnin war ebenfalls Empathin und Heilerin gewesen. Aber als sie gerufen wurde, um den Clan zu verteidigen, hatte sie an der Seite ihres Mannes gekämpft. Und in der Zuflucht ihres Clans hatte Ancelin das Schwert über den Kamin gehängt, genau in diesem Raum. Das juwelenbesetzte Schwert war seit zwei Jahrhunderten nicht mehr von diesem Platz entfernt worden.
    „Dieses Schwert besitzt große Macht“, hatte ihr Vater ihr einmal erzählt. „Es kann zu keinem anderen Zweck benutzt werden, als unseren Stamm zu verteidigen. Nur eine weibliche Nachkommin von Ancelin kann es von dieser Wand nehmen.“
    Mercy hatte immer gewusst, dass das Schwert ihr gehörte. Aber sie hatte nie gedacht, dass sie es benutzen würde, um den Vater ihres Kindes umzubringen. „Judah. O Judah …“
    Mercy? Sie hörte Judahs Stimme so deutlich, als stünde er neben ihr. Hatte er ihre Gedanken gehört? Wusste er, dass sie …? Judah?
    Warum kontaktierst du mich?, fragte er.
    Das habe ich nicht. Du hast mit mir Verbindung aufgenommen. Stille. Dann hörte sie Judahs Lachen. Ich will nicht mit dir reden, geh weg.
    Das würde ich, wenn ich könnte.
    Was soll das heißen?
    Rede mit unserer Tochter.
    Eve hat das getan? Diese kleine … Eve, hörst du zu? Unterbrich die Verbindung sofort. Dein Vater und ich wollen nicht …
    Früher oder später müsst ihr wieder miteinander reden, sagte Eve und unterbrach die Verbindung.
    Mercy seufzte. Sie streckte die Hand nach Ancelins Schwert aus und strich über die Juwelen, die in einem aufwendigen Muster auf dem Griff glänzten.
    Wenn Judah zurückkehrte – und sie wusste, dass er eines Tages wiederkehrte –, dann würde sie tun, was jede Mutter tun würde, um ihr Kind vor der sicheren Verdammnis zu beschützen. Sie würde mit dem Teufel um die Seele ihrer Tochter kämpfen.
    * * *
    Beauport, auf der Insel Terrebonne, Montagabend, 20:15 Uhr
    Auf Judahs Befehl hin hatte Claude die Mitglieder des Hohen Rates in seinem Haus

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