BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Zimmer und lachte.
„Kann es sein, dass sie manchmal ein wenig herrisch ist?“, fragte Judah.
„Sie ist eine Raintree-Prinzessin. Befehle zu erteilen liegt ihr im Blut. Unglücklicherweise hat sie die hohe Kunst der Diplomatie noch nicht erlernt.“
„Diplomatie wird sowieso überbewertet. Ich bevorzuge es, zu handeln, statt zu reden.“
„Eve will, dass alles nach ihrem Kopf geht. Aber sie ist noch jung und muss lernen, dass man nicht alles haben kann.“
Judah warf das Laken, das seinen nackten Körper bedeckte, zur Seite und stand auf. Mercy atmete hörbar ein. Er lächelte. „Wenn du etwas siehst, was dir gefällt, kannst du es haben. Jetzt sofort.“
Mercy musterte ihn von Kopf bis Fuß, bevor sie ihm in die Augen sah. „Manchmal ist das, was wir wollen, sehr schlecht für uns. Und wir lernen, Gefahren zu meiden.“
Judah kam aufreizend langsam auf sie zu. Sie wich nicht zurück. Als er die Hand ausstreckte und mit dem Handrücken ihre Wange berührte, schloss Mercy die Augen. „Du willst mich immer noch.“
Sie sagte nichts.
Doch er spürte ihr Verlangen. „Ich will dich auch.“ Er legte seine Hand in ihren Nacken und beugte sich zu ihr. Sie seufzte. Sein Atem vermischte sich mit ihrem. Sie öffnete ihre Augen, und nur für einen Augenblick, in dem sie sich ihrer Verletzlichkeit nicht bewusst war, ließ sie zu, dass die Barriere um ihre Gedanken schwächer wurde.
Mein Gott! Er riss sie an sich. „Es hat keinen anderen gegeben? Du gehörst mir jetzt genauso wie damals.“
Als er sie hungrig küsste, zwang sie sich, nur steif dazustehen. Aber während er sie zärtlicher liebkoste, seufzte sie. Mit sanfter Leidenschaft küsste er sie, und sie versuchte, ihn von sich wegzuschieben. Judah packte sie und zog sie mit sich, bis er gegen das Bett stieß.
Er stieß sie rückwärts aufs Bett und folgte ihr, legte sich auf sie, während sie sich gegen seine Kraft wehrte. Doch er hielt ihre Hüften mit seinen Beinen fest und betrachtete ihr gerötetes Gesicht, auf dem sich Verlangen und Wut spiegelten.
„Glaubst du wirklich, ich lasse das zu?“ Sie spuckte ihm die Worte ins Gesicht.
„Du willst mich genauso, das wissen wir beide.“
Mercy atmete schwer und konzentrierte sich.
Er heulte vor Schmerzen auf und drehte sich zur Seite. Verdammt! Sie hatte ihm mit ihren Gedanken einen empfindlichen Schlag versetzt. Es fühlte sich an, als hätte sie ihm ihr Knie zwischen die Beine gestoßen. Während er fluchend nach Atem rang, stieg sie aus dem Bett und ging zur Tür. Über die Schulter warf sie ihm einen Blick zu. „Ich lasse dich nur Eve zuliebe am Leben.“
Er schleuderte einen Regen aus Feuerblitzen auf sie, deren glühende Spitzen den Umriss ihres Körpers nachzeichneten. Sie löschte sie einfach.
„Du kannst dir meinen Tod wünschen, aber du wirst mich nicht umbringen.“ Sein kalter Blick hielt sie zurück. „Und ich werde dich nicht umbringen. Nicht, ehe ich dich noch einmal im Bett gehabt habe.“
Mercy versuchte, sich zurückzuhalten, aber sie hatte nicht genug Vertrauen zu Judah, um ihn mit Eve allein zu lassen. Er war im Umgang mit ihr so … Er betete sie an. Er spielte mit Eve, er las ihr vor, übte mit ihr. Er lobte sie, wenn sie Erfolg hatte, und wenn sie versagte, tröstete er sie damit, dass sie noch Erfahrung brauchte.
Freundlichkeit, Geduld und die Fähigkeit zu lieben waren keine Charakterzüge, die Mercy an Judah Ansara je vermutet hätte. Seit sie vor sieben Jahren aus seinem Bett geflohen war, hatte sie ihn für einen gefühllosen Hurensohn gehalten.
„Lasst uns ein Picknick machen“, bestimmte Eve, als Sidonia fragte, ob „dieser Mensch“ zum Mittag blieb.
„Eve, mein Schatz, ich glaube nicht …“, versuchte Mercy einzuwenden.
„Ein Picknick ist großartig.“ Judah zwinkerte Eve zu. „Warum plündern wir zwei nicht die Küche, während deine Mutter sich umzieht?“
Mercy sah an sich hinunter: ordentliche blaue Stoffhosen, ein beigefarbener Baumwollpulli, schlichte Halbschuhe. Was stimmte damit nicht?
Als hätte er ihre Gedanken gelesen – hatte er? –, sagte Judah: „Hättest du es in Jeans oder Shorts nicht bequemer?“
„Ja, Mommy. Zieh dir Shorts an, wie meine.“
Eine halbe Stunde später fand Mercy sich in abgeschnittenen Jeans und einem roten T-Shirt auf einer alten Steppdecke unter einem riesigen Eichenbaum in der Mitte einer nahe gelegenen Lichtung wieder. Die nachmittägliche Junisonne schien durch die Äste und tauchte sie alle in
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