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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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nicht allein.“
    Judah hatte nicht gedacht, dass sein Bruder dumm genug war, tatsächlich in Sanctuary aufzutauchen. Aber er konnte hören, wie Cael ihn rief. „Es ist Cael.“
    „Wir müssen ihn aufhalten!“
    „Er spielt nur mit uns“, sagte Judah. „Er versucht, mir zu zeigen, wie verwundbar Eve wirklich ist.“
    Mercy packte seinen Unterarm. „Und wie verwundbar ist sie? Wie viel Macht hat dein Bruder?“
    „Genug.“ Judah drückte ihren Arm, um ihr Mut zu machen. „Du bleibst hier und beschützt Eve, egal wie. Mein Bruder kann telepathisch in Träume anderer eindringen und sie beeinflussen.“
    „Was hast du vor?“
    „Ich werde mich mit Cael unterhalten.“
    „Ich sollte mit dir gehen, um …“
    „Ich brauche dich nicht. Ich kann mit meinem Bruder umgehen. Kümmere du dich um Eve.“
    „In der Garage steht ein alter Laster. Der Schlüssel steckt.“
    Einen Augenblick lang schienen sie sich vollkommen zu verstehen. Ein gemeinsames Ziel einte sie, das sowohl die Feindschaft zwischen ihren Stämmen als auch ihre persönliche Abneigung überwog.
    Mercy stärkte den Schutzzauber für Eve und legte dann noch einen besonderen Schutz um ihre Träume. Schließlich sprach sie noch einen Schlafzauber über ihre Tochter. Sie konnten unmöglich wissen, was Eve tun würde, wenn sie ihre Eltern in Gefahr glaubte. So sanft wie eben möglich, hob Mercy sie hoch und trug sie ins Haus.
    Sidonia eilte auf sie zu. „Was ist passiert? Hat er …“
    „Nein, sie schläft bloß. Ich habe sie mit einem leichten Schlafzauber belegt.“ Mercy übergab Sidonia ihr Kind. „Bleib bei ihr. Ich habe sichergestellt, dass sie gut beschützt ist, aber … Schütze sie mit deinem Leben!“
    „Wohin gehst du?“
    „Ich schließe mich Judah an. Sein Bruder ist hier.“
    „Lieber Gott! Dieses schreckliche Gesetz, die Kinder umzubringen!“ Sidonia sah Mercy flehend an. „Ruf die anderen. Vertrau nicht darauf, dass Judah unsere kleine Eve rettet.“
    „Bring sie jetzt rein“, befahl Mercy im Gehen. „Judah und ich schaffen das schon!“ Sie eilte zur Garage und glitt hinter das Steuer ihres Wagens. Als sie am Eingang zu Sanctuary ankam, sah sie sofort den alten Truck. Ihr Herz schlug schneller. Sie parkte hinter dem Truck, sprang heraus und blieb dann wie erstarrt stehen. Judah hatte das Gelände verlassen. Er stand vor den geschlossenen Toren. Vier Fremde – drei Männer und eine Frau – hatten sich vor Judah aufgebaut. Ein Mann stand vor den anderen. Er war groß und blond. Seine Augen blitzten genauso silbrig kalt wie Judahs. Cael. Der mordlustige Halbbruder.
    Plötzlich entdeckte die Frau Mercy. Sie schickte einen kurzen telepathischen Schock in ihre Richtung. Mercy parierte diesen mittelmäßigen Angriffsversuch. Der Schock warf die Frau so heftig nach hinten, dass sie fast zu Boden ging.
    „Wie ich sehe, bist du nicht allein“, sagte Cael. „Deine Raintree-Hure scheint zu glauben, dass du Hilfe brauchst.“
    Judah stand unbewegt da.
    Mercy ging die Straße hinunter. Sie stellte sich links von Judah, von ihm nur durch das geschlossene Tor getrennt.
    „Das Kind ist nicht sicher“, sagte Cael. „Ich konnte den Schutz dieses Ortes durchbrechen, andere werden es auch schaffen. Als Eltern solltet ihr darauf achten.“
    „Jeder, der versucht, meiner Tochter zu schaden, bekommt es mit mir zu tun“, sagte Judah.
    Cael lächelte berechnend, unheimlich und angefüllt mit einem Blutdurst, den Mercy noch bei keinem anderen Lebewesen gespürt hatte. Sie merkte, dass dieser Mann Judah genauso wenig ähnelte wie Dante oder Gideon. Er war das, wofür sie alle Ansara gehalten hatte: das reine Böse.
    „Ich nehme nicht an, dass ihr mich hineinbitten wollt, um Eve ihren Onkel vorzustellen?“ Judahs Bruder sah Mercy kurz in die Augen. „Ich verstehe, warum du sie genagelt hast, Bruder. Was hat dir mehr Spaß gemacht – einer Raintree-Prinzessin die Unschuld zu nehmen oder sie lächerlich zu machen?“
    „Verlasse diesen Ort“, sagte Judah, „wenn du es nicht tust …“
    Cael brüllte wie eine Bestie. Meterhohe Flammen schossen aus der geteerten Straße. Mercy wollte das Tor öffnen, aber Judah hielt sie telepathisch zurück. Er hob eine Hand. Und wie aus dem Nichts fiel Regen genau in die Flammen, graue Rauchsäulen stiegen auf. „Wir können das Ganze hier und jetzt beenden“, sagte Judah seinem Bruder. „Ist es das, was du willst?“
    „Noch nicht. Aber bald.“ Er lächelte Mercy zu. „Hat er dir gesagt, dass er

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