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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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mich zum Gehen zu zwingen.“
    „Sonst was?“ Mercy baute sich vor ihm auf. Trotzig. Furchtlos.
    Am liebsten hätte er ihr gesagt, wie leichtsinnig er sie fand, aber auch wie mutig. Mächtige Männer erzitterten vor ihm. Er war Dranir Judah. Aber er konnte sich kaum als Herrscher eines mächtigen Clans zu erkennen geben. Nicht solange die Raintree glaubten, dass die Ansara über die ganze Welt verstreut waren. „Wir sollten uns nicht streiten, Mercy. Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel. Wir wollen Eve beschützen.“
    „Der einzige Unterschied ist, dass ich sie nicht nur vor deinem Bruder, sondern auch vor dir beschützen will.“
    „Du glaubst wohl wirklich, ich sei der leibhaftige Teufel.“
    „Du bist ein Ansara.“
    „Und ich bin stolz darauf. Soll ich mich etwa schämen, einer so edlen, alten Familie anzugehören?“
    „Edel? Die Ansara? Wohl kaum. Wenn du das glaubst, dann haben wir wohl von Grund auf verschiedene Auffassungen von der Bedeutung dieses Wortes.“
    „Loyalität zu Familie, Freunden und Clan. Unsere Gaben dazu einsetzen, die Menschen zu beschützen, für die wir die Verantwortung tragen. Uns gegen Feinde verteidigen.“ Hatte er zu viel gesagt? Hegte Mercy den Verdacht, dass es mehr als nur einen Ansara gab, der genauso viel Macht wie jeder Raintree besaß?
    „Die Ansara haben ihre Gaben benutzt, um sich zu nehmen, was sie wollten – von Sterblichen wie auch von den Raintree. Hätte sich dein Volk uneingeschränkt weiter ausgebreitet, hättet ihr jeden Bewohner dieser Erde unterworfen, statt harmonisch mit jenen, denen keine Gaben geschenkt wurden, zusammenzuleben.“
    „Ihr Raintree habt es auf euch genommen, die Beschützer der menschlichen Rasse zu werden. Und damit habt ihr die einfachen Sterblichen über euch gestellt.“
    „Dranir Dante und Dranira Ancelin haben die Ansara nach der Schlacht vor zweihundert Jahren nicht vollkommen ausgelöscht, weil sie hofften, dass die Ansara die Menschlichkeit wiederfinden würden, die sie vor Tausenden von Jahren mit den Raintree gemeinsam hatten.“ Sie sah Judah in die Augen. „Du und dein Bruder hasst einander. Und er will dich umbringen. Er will Eve Leid zufügen, du willst sie mir wegnehmen. Die Ansara sind immer noch gewalttätig, grausam, gefühllos und …“
    Judah packte sie an den Schultern. „Du verurteilst mich, ohne mich zu kennen. Mein Halbbruder ist nicht typisch für uns. Cael ist wahnsinnig.“
    Als er spürte, wie Mercy sich entspannte, lockerte er den Griff, ließ sie aber nicht los. Sie standen mehrere Minuten lang einfach nur da, sahen einander an. Jeder versuchte, zu spüren, was der andere dachte. Mercy hielt ihre Schutzbarrieren aufrecht. Er tat das Gleiche, damit sie nicht merkte, wer er wirklich war: der Dranir der Ansara.
    „Um Eves willen würde ich dir gern glauben. Ich wäre gern überzeugt, dass ihr Ansara-Blut sie nie in jemanden verwandelt, der mir fremd ist. Ich weiß, dass sie temperamentvoll und frech ist, aber …“ Mercy schluckte. „Was du mir angetan hast, war grausam und gefühllos. Streitest du das ab?“
    Judah strich ihre Arme entlang, von den Schultern bis zu den Handgelenken, und ließ sie dann los. „Damals fand ich es nicht grausam. Ich wollte dich. Du wolltest mich. Wir haben ein paar Mal miteinander geschlafen. Wir haben uns nichts versprochen. Ich habe dir keine unsterbliche Liebe gestanden.“
    Mercys Gesichtszüge verhärteten sich. „Nein. Aber ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe.“ Sie senkte den Kopf, als würde sein Anblick ihr wehtun. „Du musst das sehr witzig gefunden haben.“
    Judah fasste unter ihr Kinn, damit sie gezwungen war, ihm ins Gesicht zu sehen. „Ich wusste, dass du mich nicht geliebt hast. Du warst nur verliebt in ein Gefühl. Wirklich guter Sex kann diese Wirkung auf eine Frau haben, besonders wenn die Erfahrung für sie neu ist.“
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du ein Ansara bist …“
    „… wärest du davongerannt. Im Grunde hast du später genau das getan.“ Er sah sie kurz prüfend an. „Warum hast du mein Kind nicht einfach abgetrieben?“
    „Sie war auch mein Kind. Ich könnte nie …“ Plötzlich wurde Mercy unbeweglich wie eine Statue. Sie zitterte. Judah wurde schnell klar, dass sie sich in einer Art Trance befand.
    „Mercy?“ Er hatte so etwas Ähnliches schon bei den Sehern und Empathen der Ansara gesehen. Er wartete einfach ab.
    Sie blinzelte einmal, dann war sie wieder da. „Jemand greift den Schutzwall an. Und er ist

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