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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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natürlich nach dem Vater des Kindes gefragt. Mercy hatte nichts gesagt. Und mit der Zeit hatten beide das Thema fallen lassen. Nur mit Sidonias Hilfe hatte Mercy es geschafft, Eves ungewöhnlich starke Gaben geheim zu halten und die Wahrheit zu verbergen. Aber dieses Geheimnis konnte sie nicht länger bewahren. Wenn Judah sich um Cael gekümmert hatte, würde er versuchen, Eve mitzunehmen.
    Und egal, wie sehr sie Judah liebte, sie konnte ihm nicht ihr Kind geben. Und es gab nur einen Weg, ihn aufzuhalten. Aber konnte sie den gehen?
    Nach dem Abendessen verließ Judah wortlos das Haus. Er wählte ein einsames Gebiet, weit vom Haus entfernt. Dort verband er sich telepathisch mit Claude. Er hörte, was sein Cousin hörte, und sah, was er sah. Sidra hielt ihre Ansprache vor dem Rat. Die höchsten Offiziere und viele Adlige waren in der großen Halle des Palastes versammelt.
    „Ich habe ein Kind gesehen, mit goldenem Haar und goldenen Augen. Sie wurde für das Volk ihres Vaters geboren, um die Ansara von der Dunkelheit ins Licht zu führen. Siebentausend Jahre altes adliges Blut von Ansara und Raintree fließt durch ihre Adern.“
    Erstauntes Tuscheln, ungeduldiges Murren und entrüstete Schreie wurden im Publikum laut.
    Judah sprach durch Claude. „Wagt ihr es, Sidras Visionen infrage zu stellen? Zweifelt ihr an ihrer Liebe zu unserem Volk? Hat der Wahnsinn meines Bruders euch alle angesteckt?“
    Ein Großteil des Publikums stand auf, und die Treuebekundungen für Sidra und Judah übertönten die wenigen Andersdenkenden.
    Sidra sprach erneut. Das Publikum lauschte gebannt. Durch Claude konnte Judah ihre Zweifel und Sorgen spüren, aber auch ihre Hoffnung. Eine einzige Frage beschäftigte alle: Würde Judah Prinzessin Eve nach Hause zu ihrem Volk bringen?
    „Prinzessin Eve wird nach Terrebonne kommen, wenn es für sie an der Zeit ist, ihren Platz als eure zukünftige Dranira einzunehmen“, antwortete Judah durch Claude.
    Als die Jubelrufe langsam verstummten, trat eine Frau vor. „Sollen wir glauben, dass Prinzessin Mercy Euch ihre Tochter ohne Weiteres gibt?“, fragte Alexandria.
    Stille senkte sich über die Versammlung.
    Während er noch nachdachte, spürte Judah Sidras Hand auf Claudes Arm und merkte so, dass sie durch seinen Cousin mit ihm sprechen wollte. Dein Schicksal ist an ihres gebunden. Dei ne Zukunft ist ihre Zukunft, dein Leben ihr Leben. Wenn du stirbst, stirbt sie. Wenn sie stirbt, stirbst du.
    Jeder Muskel in Judahs Körper spannte sich an. Er wusste, dass sie Mercy meinte. Und wenn er und Mercy um ihre Tochter kämpften, würde derjenige von ihnen, der überlebte, während seiner restlichen Lebenszeit tausend Tode sterben.
    „Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich tun, was getan werden muss“, sagte Judah.
    Der Abendhimmel war in die Farben des Sonnenuntergangs getaucht, als Mercy nach Judah suchte. Er hatte das Haus verlassen und war noch nicht zurückgekehrt. Während sie Eve gebadet hatte, hatte ihre Tochter plötzlich nach Mercys Hand gegriffen. „Es ist Daddy. Etwas stimmt nicht. Er ist sehr traurig.“
    „Sprichst du mit deinem Vater? Hat er dir nicht verboten …“
    „Ich rede nicht mit ihm“, sagte Eve, „versprochen.“
    „Woher weißt du dann, dass er traurig ist?“
    „Ich weiß es einfach. Er braucht dich, Mom. Geh zu ihm.“
    Und hier war sie nun. Aber wenn sie Judah fand, würde er ihren Trost annehmen? Mercy folgte dem Pfad, den seine starke Aura hinterlassen hatte. Und sie fand ihn in Gedanken versunken auf einem der Findlinge sitzend, die auf einer einsamen Lichtung im Wald lagen. „Judah?“
    Er drehte sich zu ihr um, sagte aber nichts.
    „Alles in Ordnung?“
    „Was machst du hier?“
    „Eve hat mich geschickt. Sie macht sich Sorgen um dich. Sie hat gesagt, du bist traurig.“
    „Geh zurück ins Haus. Sag Eve, es geht mir gut.“
    „Aber das stimmt nicht. Eve hat recht, irgendetwas ist mit dir, und …“
    Er versetzte ihr mit seinen Gedanken einen Stoß, sodass Mercy rückwärtsstolperte. Es war gerade genug, um sie zu warnen, aber nicht umzuwerfen. „Verstehe.“
    „Dann lass mich in Ruhe.“
    „Ist es Cael? Ist etwas passiert? Wenn du es mir sagst, kann ich helfen.“
    „Lass mich!“ Judah sprang von dem Findling. Eine höllische Wut brannte in seinen Augen. „Ich will dich nicht. Ich brauche dich nicht. Zur Hölle mit dir, Mercy Raintree!“
    Judah packte sie an den Schultern und schüttelte sie. Unzufriedenheit, Wut und Leidenschaft überwältigten

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