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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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erschütterte, als Dante das Steuerrad herumriss und sie in die Betonbarriere lenkte.
    Der Sitzgurt zog sich ruckartig zusammen. Etwas streifte die Seite ihres Kopfes und schlug so hart und schnell gegen Lornas rechte Schulter, dass es sie zurückwarf, und sie landete mit dem Gesicht nach unten, zwischen den Fahrsitzen eingequetscht. Nach den kreischenden Geräuschen der Reifen und des eingedrückten Metalls füllte eine seltsame Stille das Auto. Lorna öffnete die Augen, aber alles war verschwommen, also schloss sie sie wieder.
    Sie war noch nie in einen Autounfall verwickelt gewesen. Die Geschwindigkeit und die Gewalt lähmten sie. Sie fühlte sich nicht verletzt, nur … taub. Wahrscheinlich würde der schmerzhafte Teil noch früh genug beginnen, dachte sie benebelt. Der Aufprall war so heftig gewesen, dass es sie wunderte, noch am Leben zu sein.
    Dante! Was war mit Dante?
    Sie sah immer noch alles verschwommen und konnte ihn nicht sehen. Nichts kam ihr bekannt vor. Kein Lenkrad, kein Armaturenbrett …
    Sie blinzelte, und ihr wurde klar, dass sie den Rücksitz anstarrte. Und die Verschwommenheit war … Nebel? Nein – Rauch . Sie richtete sich in plötzlicher Panik auf, konnte sich aus ihrer Position aber nicht befreien.
    „Lorna?“
    Seine Stimme klang, als fiele es ihm schwer, zu sprechen, aber es war Dante. Es kam von irgendwo hinter und über ihr, was keinen Sinn ergab.
    „Feuer“, gelang es ihr zu sagen, während sie versuchte, sich mit den Beinen abzudrücken. Sie konnte nur ihre Füße bewegen, was zumindest bedeutete, dass ihre Wirbelsäule in Ordnung sein musste.
    „Kein Feuer – Airbags. Bist du verletzt?“
    Wenn irgendjemand wusste, ob es ein Feuer gab oder nicht, dann war das Dante. Lorna entspannte sich ein wenig. „Ich glaube nicht. Was ist mit dir?“
    „Es geht mir gut.“
    Die unnatürliche Position verursachte heißen Schmerz in ihren Rückenmuskeln. Indem sie sich drehte und wand, gelang es ihr, ihren linken Arm zu befreien. Sie drückte mit der Hand gegen die Rückseite des Bodens, versuchte, zurück in ihren Sitz zu gleiten. „Warte“, sagte Dante und griff nach ihrem Arm, „überall ist Glas. Du wirst dich schneiden.“
    „Ich muss mich bewegen. Diese Haltung bringt meinen Rücken um.“ Aber sie hielt inne, weil ihr die Vorstellung, was Glasscherben ihrer Haut antun würden, nicht sehr zusagte.
    Von draußen kamen Schreie, jemand kam gelaufen, um ihnen zu helfen, und schlug gegen Dantes Scheibe. „Hey, Mann! Alles okay?“
    „Ja.“ Dante sprach lauter, damit man ihn draußen hörte. Sie fühlte seine Hand an ihrer Seite, als er versuchte, seinen Gurt zu lösen. Der Verschluss klemmte, er stieß einen saftigen Fluch aus. Beim dritten Versuch schnappte der Gurt auf. Von dieser Fessel befreit, drehte er sich um, und sie spürte, wie er ihre Beine von oben bis unten abtastete. „Dein rechter Fuß ist im Airbag verfangen. Kannst du …“ Seine Hand schloss sich um ihren Knöchel. „Beweg dein Knie zu mir und deinen Fuß zu deinem Fenster.“
    Leichter gesagt als getan, dachte sie sich. Es gelang ihr, ihr rechtes Knie ein wenig zu verschieben.
    Der Mann vor Dantes Fenster packte den Türgriff und versuchte, ihn zu öffnen, schüttelte dabei das ganze Auto, aber die Tür klemmte. „Versuchen Sie die andere Seite!“, hörte sie Dante schreien.
    „Das Fenster ist rausgesprungen“, sagte ein anderer Mann, der sich durch das vordere Beifahrerfenster lehnte – oder dort, wo es gewesen war –, und fragte eindringlich: „Seid ihr verletzt?“
    „Es geht uns gut.“ Dante beugte sich über sie und drückte gegen ihren rechten Knöchel, während er ihren Fuß drehte.
    Dadurch konnte sie ihr Knie etwas mehr bewegen. „Das beweist eine Sache“, sagte sie, außer Atem von der Anstrengung, die sie die kleinen Bewegungen kostete.
    „Streck deine Zehen wie eine Ballerina. Was beweist es?“
    „Ich spüre auf keinen Fall, was geschehen wird. Ich habe keine – autsch – präkognitive Gabe. Das habe ich nicht kommen sehen.“
    „Das haben wir beide nicht.“ Mit einem letzten Zug war ihr Fuß frei. Zu dem Mann, der sich zum Fenster hineinlehnte, sagte er: „Können Sie eine Decke oder so etwas suchen, damit wir das Glas abdecken und sie herausziehen können?“
    „Wenn ich mich umdrehen kann, kann ich auch rausklettern“, murmelte Lorna.
    „Hab einfach Geduld“, sagte Dante, und schob seinen Arm unter ihren Brustkorb und ihre Schultern, um ihre Muskeln ein wenig zu entlasten.

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