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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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benutzen, gegen den sie alles andere messen konnte, was sie entdeckte. Sie konnte die Energie seiner Gaben körperlich spüren . Das Gefühl war zu stark, um es als angenehm zu beschreiben, aber es war auch nicht un angenehm. Vielmehr war es aufregend und erotisch, als würden winzige Nadelspitzen aus Feuer tief in ihren Körper eindringen.
    Sie begann, ihr Bewusstsein zu erweitern, nach Orten zu suchen, an denen die Strömung stärker war. Zunächst war da nichts weiter als der normale Energiefluss. Sie und Dante waren umgeben von Menschen, die ihnen geholfen hatten. Ihr Energiefluss war warm und tröstlich. Sie weitete ihren mentalen Kreis aus. Das Muster veränderte sich leicht. Dort waren die Schaulustigen, die Gaffer, diejenigen, die neugierig waren, aber nicht dazu geneigt, zu helfen. Sie …
    Da!
    Sie zuckte zusammen. Was sie gefühlt hatte, hatte sie erschreckt.
    „Wo ist es?“ Dantes Arme schlossen sich fester um sie.
    Sie öffnete ihre Augen nicht. „Links von mir. Ungefähr … ich weiß nicht … hundert Meter entfernt. An der Seite, als hätte er auf den Seitenstreifen gelenkt.“
    „Er?“
    „Er“, antwortete sie bestimmt.
    „Unsere Freunde haben es komplett versaut“, sagte der Gefolgsmann der Ansara angewidert. Er senkte das Fernglas, um sich auf das Telefonat konzentrieren zu können. „Er hat das Auto zu Schrott gefahren, aber sie sind unverletzt.“
    Ruben fluchte leise. Das alte Sprichwort hatte eben doch recht: Wenn du willst, dass etwas richtig gemacht wird, mach es selbst.
    „Ruf sie zurück. Ich habe etwas anderes vor.“
    Ihre Pläne waren zu kompliziert gewesen. Der beste Plan war ein einfacher Plan. Statt Raintrees Tod wie einen Unfall aussehen zu lassen, würden sie bis zur letzten Minute warten und ihm dann, wenn es für den Clan zu spät war, sich in Sanctuary zu versammeln, einfach eine Kugel in den Kopf jagen.
    Die einfachste Lösung war immer die beste.
    „Ich kann ihn sehen“, sagte Dante, „aber ich kann aus dieser Entfernung nichts Genaues sagen. Er scheint nichts zu tun.“
    „Er beobachtet uns.“
    „Kannst du etwas über sein Energiefeld sagen?“
    „Er ist stärker als alles andere, was ich da draußen spüre, aber, hm, ich würde sagen, nicht einmal annährend so stark wie du.“ Sie öffnete die Augen. „Er ist der Einzige, soweit ich es sagen kann. Bist du dir sicher, dass ich mir das nicht nur einbilde?“
    „Ich bin mir sicher. Du musst anfangen, deinen Sinnen zu vertrauen. Er ist wahrscheinlich nur …“
    „Mr. Raintree“, rief ihn einer der Polizisten und winkte Dante zu sich herüber.
    Er gab Lorna einen schnellen Kuss auf den Mund und schlenderte dann zu dem Polizisten hinüber. Wohl oder übel folgte Lorna ihm, auch wenn sie sofort anhielt, als der Zwang sie nicht länger vorwärtszog.
    Ein Abschleppwagen war angekommen, um Dantes Jaguar mitzunehmen. Er hatte bereits veranlasst, dass ein Mietwagen beim Hotel auf ihn wartete, und einer seiner vielen Angestellten war auf dem Weg zum Unfallort, um sie abzuholen. Geld glich einige der Unebenheiten des Lebens aus.
    Der Gedanke an Geld brachte Lorna dazu, wie zufällig über ihre linke Vordertasche zu streifen. Ihr Geld war noch da, und ihr Führerschein und die kleine Schere steckten in der rechten Tasche. Sie wusste nicht, wozu sie die kleine Schere wirklich gebrauchen konnte, aber sie war besser als nichts.
    Sie bemerkte, dass sie sich viel besser fühlte, dass das hässliche, kalte Gefühl verschwunden war. Also sah sie dorthin, wo der Beobachter geparkt hatte. Er war nicht mehr da. War das Zufall, fragte sie sich, oder Ursache und Wirkung?
    Und war es nicht seltsam, dass sie das widerliche Gefühl sowohl direkt vor dem Feuer im Kasino gespürt hatte als auch unmittelbar bevor sie im Kreuzfeuer einer Bandenschießerei fast umgelegt worden war? Vielleicht reagierte sie gar nicht auf eine Person, sondern auf etwas, was kurz bevorstand. Natürlich hatte sie das Gefühl auch gehabt, kurz bevor Dante ihr einen McMuffin zum Frühstück serviert hatte, aber vielleicht traf auch hier das Prinzip zu: Warnung vor dem McMuffin!
    Sie hatte sich fast an ihre außergewöhnliche Gabe gewöhnt, denn auch wenn sie fast ihr ganzes Leben behauptet hatte, sie sei bloß gut mit Zahlen , hatte sie doch immer gewusst , dass es mehr war als das. Sie wollte nicht noch ein Talent entdecken, besonders keines, das ihr vollkommen nutzlos erschien. Eine Warnung war schön und gut, wenn man wusste, wovor man gewarnt wurde. Wenn

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