Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
Vom Netzwerk:
Leibe zu erfahren.
    Irgendwann, nach einer ganzen Weile, war es Al, der als erster nicht mehr aufstand. Und Bud zeigte sich nach dem nächsten Treffer solidarisch mit seinem Kumpel und verzichtete ebenfalls darauf, noch einmal auf die Beine zu kommen.
    Heaven saß auf dem Barhocker wie vom Donner gerührt, reg- und sprachlos, unfähig, auch nur einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Doch wozu auch? Mit Vernunft
konnte
das hier nichts zu tun haben...
    Sie sah es nicht, aber irgendwie bekam sie doch mit, dass hinter ihr am Tresen Bewegung entstand. Der Wirt tauchte offenbar aus der Versenkung auf, und vermutlich würde er gleich den Sheriff alarmieren. Dann jedenfalls, wenn seine zitternden Hände sich soweit beruhigt hatte, dass er die Tasten des Telefons halbwegs traf...
    Heaven verschwendete nur einen halben Gedanken daran. Denn etwas anderes lenkte sie ab.
    Wenn sie gedacht hatte, dass alle Gäste des
Dell's
das Weite gesucht hatten, sah sie sich getäuscht.
    Aus dem Hintergrund des Ladens, wo sie bis eben außer Dunkelheit nichts vermutet hätte, wurden Schritte laut. Langsam kamen sie näher, doch erst als sie neben ihr verstummten, wandte Heaven den Blick.
    Sie sah einen hochgewachsenen jungen Mann, dessen Züge ihr eindeutig südeuropäisch vorkamen. Dunkles, leicht gewelltes Haar reichte ihm bis über die Schultern. Von seiner Statur war unter dem schwarzen Staubmantel, der ihn ein bisschen in die Richtung 'einsamer Held' rückte, kaum etwas zu erkennen; nur so viel, dass sie sportlich, aber nicht übermäßig muskulös sein musste.
    Er schenkte Heaven ein kleines Lächeln, das mit einem Blick aus seinen glutvollen Augen etwas in ihr entfachte, das keiner Worte bedurft hätte.
    Und als er sprach, leise und fast melodiös, wurde das Etwas in ihr noch eine Nuance hitziger.
    »Der Knabe hatte nicht ganz unrecht«, klang seine Stimme auf. »Eine Lady wie Sie sollte nicht allein sein. Zumindest nicht an einem Ort wie diesem.«
    »Dann sollten wir den Ort vielleicht wechseln«, schlug Heaven vor.
    »Keine schlechte Idee«, erwiderte er. »Verzeihen Sie, ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Raphael Baldacci. Raphael für Sie.«
    »Heaven«, sagte sie. »Für Sie natürlich Heaven.«
    »Angenehm.«
    Sein Tonfall ließ offen, was er damit genau meinte.
    Er lächelte, nahm sie bei der Hand und entführte sie in die Nacht.
     
     
    »Ich fürchte, man wird dich morgen aus dieser Pension werfen.«
    Heavens Kinn ruhte auf Raphaels nackter Brust, während sie sprach, und ihre Finger zeichneten sanft die weichen Linien seines Gesichtes nach.
    »Ich hoffe, dass ich dieses Zimmer morgen Nacht nicht mehr brauchen werde«, erwiderte er. Und mit einem leicht verwegenen Lächeln fügte er hinzu: »Also können wir den Rauswurf ruhig noch einmal riskieren.«
    Er mochte rein vom Äußeren her zwar nicht ganz dem Klischeebild des Latin Lovers entsprechen, dazu waren seine Züge ein klein wenig zu schön und vielleicht auch zu feminin. Aber was seine Kondition anging, hielt er diesen Erwartungen durchaus stand, wie Heaven bemerkte, als ihre Hand wie zufällig unter dem Laken auf Wanderschaft ging. Obgleich sie sich erst vor kaum zehn Minuten mit einem synchronen Lustschrei voneinander gelöst hatten und zumindest für den Moment ermattet auf das Bett gesunken waren...
    Seine Hände dirigierten Heaven behutsam, aber doch mit spürbarer Kraft auf den Rücken. Seine weichen Lippen fuhren sanft und warm wie eine Frühlingsbrise über ihr Gesicht, ihrer beider Atem wurde für Sekunden eins, und dann spürte Heaven den seinen an ihrem Hals vorüberwehen und tiefer streifen.
    Bevor der süße Schwindel sie von neuem erfassen konnte, hielt sie Raphael noch einmal zurück.
    »Was ist?«, fragte er, ein bisschen verwirrt. »Möchtest du nicht...?«
    Heaven lächelte und nickte.
    »Doch, natürlich. Aber verrate mir vorher, was das vorhin in der Kneipe war. Wie hast du es getan?«
    Er erwiderte ihr Lächeln, und die Verwunderung darin war fast überzeugend.
    »
Was
getan? Wie kommst du darauf, dass ich irgendetwas getan hätte?«, Und dann: »Wie kommt es, dass du
glaubst
, irgendjemand könnte so etwas tun?«
    »Ich habe meine kleinen Geheimnisse und hüte sie«, erklärte Heaven.
    »Dito.«
    Er blinzelte ihr frech zu und fuhr fort, Heavens herrlichen Körper mit allen Sinnen ein weiteres Mal zu entdecken.
    Sie revanchierte sich auf gleiche Weise, entlockte ihm wohlige Laute, lauschte ihnen aufmerksam, um in ihrem Tun innezuhalten,

Weitere Kostenlose Bücher