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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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die Jahrhunderte betrogen hatte, zu Staub. Mit einem Elixier, das keiner Alchimistenküche entsprungen war, sondern einem Fluch, der zum Anfang der Zeit zurückreichte.
    Kelchkinder waren dazu verdammt, Menschenblut zu trinken, um ihr Pseudoleben zu erhalten...
    ... und Heaven war fortan gezwungen, das Blut dieser Kelchkinder zu trinken, wollte
sie
überleben.
    Der Durst lenkte ihre Gedanken zu dem übriggebliebenen Vampir, der neben dem Eingang des Labors kauerte, das zu einem Drittel mit den Fäden des mutierten Symbiontenfragments durchzogen war.
    Seine Augen standen weit offen. Er starrte Heaven entgegen, wohl wissend, wozu er ihr dienen sollte. Was sie aus seinen Gefäßen trinken wollte, um die im Kampf vergeudeten Energien zu erneuern...
    Wie ein hypnotisiertes Kaninchen starrte er sie an. Es war keine Verstellung. Kein Versuch, sie in Sicherheit zu wiegen.
    Dieses immer noch in seiner Metamorphose gefangene Unwesen
war
wehrlos. Ihr ausgeliefert! Von dem Moment an, da Heaven aus ihm getrunken hatte...!
    Die einzige Erklärung, die Heaven dafür fand, war, dass sie immer noch einen Keim übertrug. Einen Keim, der ihre Feinde unterwarf, der sie wie nach einem giftigen Spinnenbiß lähmte, so dass sie wehrlos zusehen musste, wie der Stoff ihres Lebens aus ihnen schwand. Wie ihnen gestohlen wurde, was sie anderen stahlen...
    Eine perfide Ironie steckte dahinter. Eine erschreckende Konsequenz, die sich nur erdacht haben konnte, wer auch alle anderen komplexen Abläufe in der Natur ersonnen hatte...
    »Kannst du mich hören?«, fragte Heaven.
    Sie ging vor dem Vampir in die Hocke. Und sie war überrascht, als er tatsächlich antwortete.
    »Ich höre.«
    »Wie ist dein Name?«, fragte sie.
    »Hyakin.«
    »Du bist mit Boraks Blut getauft?«
    »Nein. Mit Horas.«
    Heaven nickte. Richtig; aus Boraks Blut war nie ein einziges Mitglied der Sippe hervorgegangen. Wie auch, denn fast drei Jahrhunderte war der Lilienkelch verschollen, und wer immer dieser Sippe angehörte, ging auf Hora zurück, den wahren Stammvater.
    Heaven wurde sich bewusst, dass die Ruhe, die sie an den Tag legte, eigentlich an Überheblichkeit grenzte. Normalerweise hätte sie nach dem Töten der beiden Vampire darauf bedacht sein müssen, den Ort ihres Sterbens schnellstmöglich zu verlassen.
Todesimpulse
mussten längst jeden Vampir in der Stadt darüber aufgeklärt haben, dass in
Salem Enterprises
etwas Besorgniserregendes vonstattenging...
    Aber die erwartete Unruhe wollte sich nicht einstellen.
    Sie sah Hyakin und in ihm den Beweis, dass
nichts
wie früher war. Nicht nur sie selbst, auch ihre Umgebung hatte sich verändert.
    Auch ihre Feinde?
    Heaven verstand immer noch nicht im nötigen Umfang, was sich hinter Gottes Äußerungen verbarg.
Wen
er als
Gesandten des Todes
bezeichnet und welches verloren geglaubte Zeichen er ihr zurückgegeben hatte...
    »Steh auf, Hyakin!«
    Er tat es. Wie ein von düsterem Zauber bewegter Toter, dessen Hülle ihr gehorchte, gehorchen
musste,
seit sie ihren Keim hinein gesät hatte...
    Nun wollte sie sehen, ob sich auch sein
Geist
unterwarf.
    »Erzähle mir, was hier geschah, Hyakin! Erzähle mir alles, was Borak und euch widerfuhr! Was wurde aus den Wissenschaftlern, die hier für euch forschten? Was aus all den Geschöpfen, die hier gezüchtet wurden? Diese Zerstörungen... wer ist dafür verantwortlich?«
    Noch während sie redete, begriff sie, dass sie viel zu viele Fragen auf einmal gestellt hatte. Wäre Hyakin ein hypnotisierter Mensch gewesen, hätte sein Verstand daran scheitern müssen. Aber offenbar unterschied sich dieser Zustand von Hypnose so sehr wie ein Vampir vom Menschen.
    Hyakins Lippen schienen zu vibrieren, als gäbe es einen Widerstand, den sie durchbrechen mussten. Dann sagte er rau: »Ich war es! Wir... Nach Boraks Tod vor zwei Wochen sind die meisten von hier geflohen... Niemand sah mehr einen Sinn in der Fortführung der Experimente, deren Triebfeder unser Oberhaupt war... Nur Hangai, Hoboe und ich hielten aus – obwohl auch wir uns hier unseres Lebens nicht mehr sicher fühlten.«
    »Warum nicht?«
    »Wegen der Krankheit, die um sich griff.«
    »Krankheit? Seit wann sind Vampire empfänglich für –
Krankheiten

    Hyakin zitterte nun am ganzen Körper. Heaven hatte das Gefühl, dass sich nicht nur alle Farbe aus dem Gesicht, sondern auch das Licht in den Augen des Vampirs verabschiedete. Die Pupillen schwärzten sich wie Holzkohle.
    »Nach dem, was Borak und den Goldenbergs widerfuhr«,

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