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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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einen internationalen Wettbewerb in Oslo vorzubereiten. Sandra stammte aus Winesburg, Ohio, undwar seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr im Cheerleadergeschäft tätig. Im Vergleich zu den kichernden und gicksenden Teenagern wirkte Sandra mit ihren siebenundzwanzig Jahren geradezu alt. Sandra klatschte in die Hände und bat die
Girls
, sich an die Zimmereinteilung zu halten, die sie im Bus gemacht hatten.
    Sofort brach ein Proteststurm los: »Aber ich habe schon im Bus gesagt, dass ich mit der Fanny und der Petzi in einem Zimmer schlafen will«, sagte Hannah. »Wenn jetzt aber die Sofie mit der Fanny und der Jasmin –.«
    »Please, please«, flehte Sandra und faltete die Hände. »Es gibt neun Doppelzimmer und ein Dreibettzimmer für euch, ihr seid ausgewachsene Menschen –.«
    »Das heißt erwachsene Menschen«, unterbrach sie Katja lachend.
    »O. K., also erwachsene Menschen. So what? Neun von euch suchen sich eine Zimmerpartnerin und die Sache ist erledigt. Das Dreibettzimmer nehmen Fanny, Jasmin und Candy. Was ist daran so kompliziert?« Langsam kehrte Ruhe ein. »Hört einmal zu, jetzt ist es kurz nach drei. Wir tragen die Sachen auf die Zimmer, und in einer halben Stunde treffen wir uns hier in der Lobby. Dann sehen wir uns unseren Trainingsplatz an und sprechen über das Programm für morgen. Ist das o. k.?«
    Die meisten Mädchen hatten Sandra gar nicht zugehört, weil sie immer noch mit ihren Handys beschäftigt waren.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht«, rief Klara aufgeregt, »wir haben hier keinen Empfang. Auch die Handys von der Petzi und der Maike funktionieren nicht.«
    Wie auf ein Kommando hin fummelten plötzlich alle einundzwanzig Mädchen an ihren Handys herum, und tatsächlich: Kein einziges Telefon funktionierte. In einigenGesichtern machte sich schiere Verzweiflung breit, andere verfielen in ungläubiges Staunen.
    Philipp Hintersteiner hätte sich am liebsten aus dem Staub gemacht, aber er wusste, dass es keinen Sinn hatte, die Mädchen mit irgendwelchen Ausreden hinzuhalten. Also nahm er seinen ganzen Mut zusammen und räusperte sich. »Darf ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten?«, sagte er in einem Ton, der nichts Gutes ahnen ließ. »Ihr habt ja bereits bemerkt, dass es hier ein Problem mit den Handys gibt. Leider liegt unser Ort mitten in einem Funkloch, was bedeutet, dass –.«
    Sofort brach in der Lobby ein Tumult los.
    »Was heißt das?«, fragte Sonja entgeistert und blickte abwechselnd auf ihr Handy und auf den Überbringer der Horrornachricht.
    »Naja«, antwortete Philipp Hintersteiner ausweichend, »das heißt, dass es hier im Ort eigentlich, also wie soll ich sagen, außer an einer bestimten Stelle auf dem Berg, genaugenommen, also leider keinen Empfang für Handys oder Internet gibt.«
    Nach einer kurzen Schrecksekunde schrien alle durcheinander und fuchtelten mit ihren Handys herum.
    »Das ist eine Katastrophe, ohne Facebook überleb ich das nicht!«, rief Hannah und zog nervös an ihrem Nasenring.
    Man hörte Worte wie »Scheiße«, »Twitter«, »You Tube«, »My Space« oder »Leck Arsch«. Und Dodo, ein Krocha-Girl mit Glitzerkappe, sagte niedergeschlagen: »Bam, Oida, jetzt bin ich gefickt! Und das ausgerechnet in Bad Fucking.«
    Nach etwa einer halben Stunde hatte Bartl jene Stelle im Wald erreicht, wo er vom Weg abbiegen musste, um zuVitus Schallmosers Behausung zu gelangen. Hier wurde das Gestrüpp dichter, und er blieb mit der Plastiktasche immer wieder an spitzen Ästen oder Dornenzweigen hängen. Bartl fluchte und hoffte auf ein baldiges Ende der Hitze, die jeden Schritt zur Qual machte.
    Als Bartl endlich die Lichtung erreicht hatte, blieb er schwer atmend stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wie immer wartete er darauf, von Lumpi begrüßt zu werden. Die halbe Knacker für den Hund lag griffbereit in der Plastiktasche. Aber von Lumpi war weit und breit nichts zu sehen.
    »Lumpi!«, rief Bartl, aber der Ruf war so leise, dass ihn der Hund selbst dann nicht gehört hätte, wenn er direkt neben ihm gestanden wäre.
    Schallmosers Wohnhöhle lag am Rande einer kleinen Lichtung, die von einem dichten Mischwald umgeben war. Die Höhle befand sich in einem Felsvorsprung und verengte sich nach vorne hin zu einer Öffnung, die etwa zwei Meter hoch und einen Meter breit war. In diese Öffnung hatte Schallmoser eine behelfsmäßige Holztür eingebaut. Oberhalb der Tür ragte ein Rauchfangrohr ins Freie.
    Bartl sah sich um und hatte plötzlich den Eindruck, dass

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