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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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der Skandal um die Zinsabsprachen der Barclays Bank die Londoner Finanzwelt erneut.
60 Jahre Elisabeth II.
    2012 stand nicht nur im Zeichen der Olympischen Sommerspiele (Baedeker Wissen siehe >> ). Für das 60. Thronjubiläum von Königin Elisabeth wurden große Feierlichkeiten abgehalten, darunter Straßenfeste und eine Schiffsparade auf der Themse. Am Südufer der Themse wurde das höchste Bürogebäude in der Europäischen Union fertiggestellt: The Shard (»Die Scherbe«, siehe >> ) bringt es auf 310 m Höhe.

Kunst und Kultur
    Das Porträt Karls II. von Hofmaler Anthonis van Dyck ist leider nicht in London zu bewundern – es hängt im Louvre in Paris.
Kunst- und Architekturgeschichte
    Wo findet man noch ein Stückchen römisches London? Was versteht man unter »Perpendicular Style«? Welche Rolle spielte Christopher Wren nach dem Großen Feuer? Wie verewigten Margaret Thatcher und Tony Blair ihre Regierungszeit in London?
RÖMISCHE HINTERLASSENSCHAFTEN
    Nachdem sich unter Kaiser Claudius seit 43 n. Chr. die römische Herrschaft etabliert hatte, entfaltete sich Londinium zu einem kommerziellen Mittelpunkt, begünstigt durch den Bau einer Holzbrücke nahe der heutigen London Bridge, was viele Münzfunde an dieser Stelle bestätigen. In den 80er-Jahren n. Chr. war Londinium bereits die größte Stadt der britischen Provinz und erhielt u. a. eine monumentale Basilika beim heutigen Leadenhall Market mit einem direkt anschließenden, gewaltigen Forum sowie eine Kanalisation und viele Badeanstalten. Hafen, Warenspeicher und der Palast des Statthalters lagen an der Themse. 1954 wurde ein Mithras-Tempel ergraben. Im 2. Jh. begann der Bau der Stadtmauer , die, 6 m hoch und bis zu 2,5 m breit, vom heutigen Tower einen Bogen zum Ludgate Hill schlug, wo der Fleet in die Themse mündete. Viele Stücke im Museum of London – hinter dem auch ein Stück Stadtmauer erhalten ist – belegen die Wohn- und Lebenskultur Londiniums.
DAS NORMANNISCHE LONDON
Neue Bauherren
    Im 11. Jh. entfalteten die Normannen eine enorme Bautätigkeit: Rundbögen, Portale mit Archivolten, rechteckige, später Bündel- oder Rundpfeiler, Arkaden, einfache Holzdecken, die sich zu Tonnengewölben oder Kreuzgratgewölben entwickeln, sind charakteristisch für diese Architektur, die einfache geometrische Muster und Figuren- oder Bestienkapitelle als Verzierung verwendet. Innerhalb der römischen Stadtmauer ließ sich Wilhelm der Eroberer von 1078 bis 1097 aus Kalkstein aus Caen den mächtigen White Tower erbauen, erstes Zeugnis normannischer Bautätigkeit. An der Südostecke ist von außen die Apsis der dreischiffigen St. John’s Chapel zu erkennen, eines der wichtigsten Werke frühnormannischer Kunst in London.Deren Seitenschiffe werden um den Chor weitergeführt, im Obergeschoss zieht sich rundum ein als Empore gebildeter Gang, ein in Südfrankreich üblicher Bautypus. Auch der Chor von St. Bartholomew-the-Great gibt ein eindrucksvolles Bild normannischer Architektur: Die Massivität des Mauerwerks, die engen Arkadenstellungen, die gedrungenen Säulen und die profilierten Blendbögen des Obergeschosses aus der romanischen Zeit stehen in Kontrast zu den spätgotischen Perpendicular-Style-Fenstern. Die zwanzigbogige, von Peter de Colechurch ab 1176 erbaute London Bridge war die erste steinerne Themsebrücke. Unmittelbar nach ihrer Fertigstellung wurden beiderseits der Fahrspur Häuser, Läden und eine Kapelle erbaut (Modell in St. Magnus-the-Martyr, siehe >> ).
    Gotik in Vollendung – Westminster Abbey
HOCHMITTELALTER: GOTIK
Architektur
    In der frühen Gotik Englands sind noch viele normannische Elemente zu finden, dennoch werden die Gemäuer immer mehr durchbrochen, die Säulen schlanker, die Fenster erhalten Lanzettform. Diese erste Phase, der Early English Style , ist in Westminster Abbey hervorragend ausgebildet. Die dreischiffige Anlage mit Chor,Sanktuarium und Radialkapellen entspricht in den Proportionen eher einer französischen Kathedrale; namentlich die einfachen und klaren Maßwerkformen sind von Amiens und Reims beeinflusst.
    Der folgende Decorated Style durchbricht die Mauer noch mehr und wertet die Fenster und Öffnungen mit lebhaften Maßwerk- und Bogenformen auf; stark durchbrochene Wimperge zieren die Portaleingänge. Die Kapitelle werden aufgelockert und mit Ornament versehen, das Kreuzrippengewölbe weiterentwickelt. Ein hervorragendes Beispiel dieses Stils ist die Kapelle St. Etheldreda vom Ende des 13. Jh.s unweit des Smithfield

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