Baedeker Reisefuehrer Toskana
Anbindung zum nördlichen und südlichen Etrurien. Laut Livius wurde Rusellae 294 v. Chr. von den Römern erobert und unter Augustus ausgebaut. Nach der Völkerwanderung verfiel die Stadt. Erhalten blieben Reste der 3 km langen, aus 2 m hohen Kalksteinblöcken errichteten Mauer, die beide Stadthügel wohl seit dem 7. Jh. v. Chr. umgab. Der älteste Siedlungsteil ist der nördliche Bezirk mit etruskischen Häusern aus ungebrannten Ziegeln, die wahrscheinlich aus dem 7. Jh. v. Chr. stammen, während die regelmäßig gesetzten Steinreihen auf der westlichen Seite aus dem 2. Jh. v. Chr. erhalten sind. Auf dem Südhügel breiteten sich in der hellenistischen Epoche bis zum Ende des 2. Jh.s v. Chr. Quartiere der Handwerker aus. Brunnen und Zisternen stellten die Wasserversorgung sicher, ein Kanalisationssystem entsorgte die Abwässer. Ausgrabungen haben drei Stadttore zutage gebracht, vier weitere werden entsprechend den Zufahrtswegen vermutet. Entlang dieser Straßen sind Überreste von Gräbern aus archaischer und hellenistisch-römischer Zeit zu sehen. Innerhalb der Mauern wurden römische Gebäude freigelegt, darunter ein Amphitheater, das kaiserliche Forum, Reste einer Villa aus der Kaiserzeit sowie die mit Platten befestigte Römerstraße.
Grosseto
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*VETULONIA
Etrusker- hochburg Vetluna
Vetulonia liegt 20 km nordwestlich von Grosseto oberhalb der Mündungsebene des Ombrone. Hier stieß man auf Reste einer einst blühenden Etruskerstadt: In Vetluna bzw. Vatluna lebten über 10 000 Menschen, Gold-, Silber- und Erzvorkommen sorgten im 7./6. Jh. v. Chr. für Reichtum, der am Ende des römischen Bürgerkriegs (1. Jh. v. Chr.) durch Brandschatzung verloren ging. Die Wiederentdeckung im Ortsteil Poggiarello Renzetti, den heutigen »Scavi Città«, gelang dem Arzt und Hobbyarchäologen Isidoro Falchi um 1896. Nach ihm ist das * Museo Archeologico »I. Falchi« benannt, in dem Goldschmuck, Exponate der Villanova-Kultur, Funde und ein Fries aus dem »Haus der Medea« ausgestellt sind. Glanzobjekt ist ein goldener Skarabäusring, der 2007 in der Tomba dello Scarabeo (Nekropolis von Casenovole, Civitella Paganico) entdeckt wurde. Der Weg ist mit »Scavi Città« ausgeschildert, Parkplätze gibt es direkt am Zugang. Das Museum ist perfekt für Behinderte und Blinde ausgestattet.
Okt. – Feb. tgl. 10.00 – 16.00, März, Mai Di. – So. 10.00 – 18.00, Juni, Sept. Di. – So. 10.00 – 14.00, 16.00 – 20.00, Juli/Aug. tgl. 10.00 – 14.00, 16.00 – 20.00 Uhr; Eintritt: 4,50 €; www.parcodeglietruschi.it
Grosseto erleben
AUSKUNFT
Viale Monterosa 206
Tel. 05 64 46 26 11
www.turismoinmaremma.it
VERANSTALTUNG
Internationales Jazz-Festival im Juli
ESSEN
Buca di San Lorenzo – da Claudio
Viale Manetti 1
Tel. 0 56 42 51 42
So., Mo. Ruhetag; Jan. u. Juli je 2 Wochen geschl. Luciano Nonninis elegantes Feinschmeckerlokal in der Festungsmauer bietet kreative Regionalküche, die für die guten Meeresfrüchte bekannt ist.
Reservierung empfohlen.
Antico Borgo
Via Garibaldi 52
Tel. 0 56 42 06 25
http://anticoborgogr.altervista.org
Mo. Ruhetag. Kleine Trattoria im historischen Zentrum. Ravioli mit Steinpilzen vom Monte Amiata und zum Dessert Ricotta-Törtchen mit Zitronencreme probieren!
ÜBERNACHTEN
Grand Hotel Bastiani
Piazza Gioberti 64
Grosseto
Tel. 0 56 42 00 47
www.hotelbastiani.com
Elegantes Palazzo-Ambiente in 48
Zimmern mit Tradition und Charme
im Herzen der Stadt
Hotel Maremma
Via F. Paolucci de Calboli 11
Grosseto
Tel. 0 56 42 22 93
www.hotelmaremma.it
Mitten in der Fußgängerzone liegt dieses klassische Hotel mit eigenem Parkplatz. 30 Zimmer mit Klimaanlage, Wi-Fi, TV.
*Etruskische Nekropolen
Die Grabstätten der Etrusker liegen unterhalb der antiken Etruskerstadt. Charakteristischer Grabtyp Vetulonias sind die »Circoli« , kreisförmige Steinsetzungen mit einer Grabkammer und darüber aufgeschüttetem Erdhügel. An der Via dei Sepolcri – der »Gräberstraße«, die sich Richtung Grilli hinzieht – liegt zunächst die Tomba del Belvedere, ein Kammergrab mit kurzem Zugang.
Tomba della Pietrera: Das architektonisch interessanteste Grab ist die zweistöckige Tomba della Pietrera (2. Hälfte des 7. Jh.s v. Chr.) nordöstlich der Siedlung. Die Tomba erinnert an die Kuppelgräber von Mykene in Griechenland – ein künstlicher Hügel, der von einem kreisförmigen Sockel mit mehr als 60 m Durchmesser begrenzt wird. Zu dem 14 m hohen
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