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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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erinnernden Felsformen ebenfalls auf fast 2000 m Höhe ansteigen. Dieser steil aus der Küstenebene aufragende Gebirgszug ist berühmt für seine Marmorvorkommen, die u. a. in der Nähe von Carrara und Massa abgebaut werden.
Beckenland- schaften und Hügelland
    Zwischen Apennin und Küste bildeten sich im nördlichen und mittleren Teil der Toskana Becken, die wir heute als Täler wahrnehmen, so z. B. die Lunigiana, die Garfagnana, das Mugello, das Casentino und das Valdarno sowie das Val di Chiana. Ein völlig anderes Landschaftsbild zeigt die Toskana südlich des Arno. Trotz der teilweise beträchtlichen Höhe, die in den Colline Metallifere bis auf 1056 m reicht, entsteht hier nicht der Eindruck eines Gebirges. Keine zusammenhängenden Höhenzüge, sondern ein sanft gewelltes Hügelland, aus dem einzelne Berge herausragen, bestimmen das Bild dieser Gegend. Durch Bodenerosion sind die Hänge teilweise sehr steil, und es haben sich tiefe Schluchten und Erosionsrinnen gebildet, wie man sie z. B. bei Volterra oder an den so genannten Crete von Siena gut beobachten kann. Die Böden sind sehr fruchtbar und werden landwirtschaftlich intensiv genutzt. Die höchste Erhebung der Toskana ist mit 1738 m der Monte Amiata, ein erloschener Vulkankegel im äußersten Südosten der Region.
Küstenebene
    Die Toskana hat eine rund 300 km lange Küstenlinie. Im Norden der Region ist die Küstenebene ein schmaler Streifen vor dem Hintergrund der Apuanischen Alpen, mit langen Sandstränden und einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Von der Mündung des Cecina-Flüsschens nach Süden bis nach Civitavecchia im Latium ist die Küstenebene unter dem Namen Maremma bekannt. Jahrhundertelang war diese sandige Ausgleichsküste wegen der Malariaverseuchung ihrer Sümpfe gefürchtet. Nachdem die Maremma während der Etruskerzeit schon einmal kultiviert und dicht besiedelt war, wurde sie ab dem 19. Jh. wieder nutzbar gemacht.
Toskanische Inseln
    Der Toskanische Archipel besteht aus sieben Hauptinseln und mehreren kleinen Inselchen, die der toskanischen Küste in jenem Bereich des Tyrrhenischen Meeres vorgelagert sind, der vom italienischen Festland im Osten und der zu Frankreich gehörenden Insel Korsika im Westen umschlossen wird. Das soziale und wirtschaftliche Leben des Archipels beschränkt sich weitgehend auf die vier Inseln Elba, Giglio, Giannutri und Capraia. Gorgona, das Standort einer italienischen Strafanstalt ist, kann nur mit einer Sondergenehmigung besucht werden. Zum Schutz von Flora und Fauna wurden bereits 1990 Teile des Toskanischen Archipels zum Nationalpark erklärt. Seit 1998 stehen die Inseln Montecristo (Elba), Gorgona (Livorno), Pianosa und Giannutri komplett unter Naturschutz, Capraia zu 85%, Elba zu 55% und Giglio zu 50%.
Flüsse
    Die Toskana wird von mehreren Flüssen durchzogen, die ausnahmslos vom Apennin bzw. aus dem Hügelland dem Mittelmeer zuströmen. Neben dem Arno, der nördlich von Arezzo am Monte Falterona entspringt und als längster Fluss der Toskana über Florenz und Pisa bis zum Meer fast 250 km zurücklegt, sind die wichtigsten Flüsse der Magra, der Serchio, die Cecina, der Ombrone und die Fiora. Typisch für alle Flüsse ist aufgrund der klimatischen Verhältnisse eine extrem unterschiedliche Wassermenge im Lauf des Jahres.
    Typisch Toskana: Säulenzypressen, die eine Straße säumen
PFLANZEN
Kulturlandschaft
    Die Toskana ist ein uralter Kulturraum, und dementsprechend weit zurückgedrängt sind die ursprünglich hier beheimateten Pflanzen und Tiere. Außerhalb der Städte und Fremdenverkehrszonen werden die meisten Flächen landwirtschaftlich genutzt, bestimmen Olivenhaine, Weinberge und Weizenfelder das Bild. Die drei charakteristischen Bäume der Region sind Olivenbäume mit ihren grün-silbrig glänzenden Blättern, schlanke, dunkelgrüne Säulenzypressen und Pinien mit schirmartigen Kronen.
Macchia
    Ursprünglich war die Toskana dicht bewaldet – je nach Höhenlage mit Eichen, Buchen und Tannen. Bereits im Altertum wurden diese Wälder jedoch weitgehend gerodet. Im Gebirge entstanden durch die nachfolgende Abspülung der Humusdecke an vielen Stellen kahle Felsoberflächen ohne größeren Pflanzenwuchs, in den Hügel- und Beckenlandschaften des Gebirgsvorlandes bildete sich auf den nicht agrarisch genutzten Flächen die Macchia aus: immergrüne, niedrige Büsche mit kleinen, oft ledrigen Blättern als Verdunstungsschutz, die oft ein undurchdringliches Dickicht bilden und häufig Dornen

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