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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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Vorderen Orient. Handelspolitische Auseinandersetzungen bleiben daher nicht aus. Nach dem Sieg über die Griechen um 540 v. Chr. in der Seeschlacht bei Alalia (Korsika) erringen die Etrusker die Vorherrschaft über das Tyrrhenische Meer.
Römische Invasion
    Im 5. Jh. v. Chr. verlieren die Etrusker wichtige Seeschlachten gegen die rivalisierenden Griechen und Phönizier, und mit der Vorherrschaft im Tyrrhenischen Meer ist es längst vorbei, als die Römer 396 v. Chr. die erste Etruskerstadt Veji erobern. Der etruskische Städtebund gerät nach und nach unter den Einfluss des expandierenden Römischen Reiches. Die fehlende Solidarität der etruskischen Stadtstaaten untereinander begünstigt die römische Invasion. Etrurien wird jedoch Autonomie gewährt, und es darf das Metallgewerbe zugunsten Roms fortsetzen. Erst als der Widerstand wächst und Etrurien der antirömischen Koalition beitritt, zeigt Rom seine Zähne. Die Samnitenkriege von 343 bis 290 v. Chr. führen zum Zusammenbruch der etruskischen Stadtstaaten , und das besiegte Etrurien wird zum unglücklichen Bundesgenossen Roms.
RÖMER
3. Jh. v. Chr.
Die Römer dringen in das Gebiet der Etrusker vor.
ab 88 v. Chr.
Römisches Bürgerrecht für die Bewohner Etruriens
297 n. Chr.
Etrurien wird zusammen mit Umbrien V. Region des Römischen Reiches.
Militärstützpunkte, Tempel und Thermen
    Im 3. Jahrhundert v. Chr. verlieren die Etruskerstädte ihre Autonomie an die Römer. Im Gegensatz zu den Etruskern gehen diese daran, Mittelitalien flächendeckend zu unterwerfen. Um die nötige Infrastruktur dafür zu schaffen, werden als Erstes Militärstützpunkte, Brücken und Straßen gebaut. Die 241 v. Chr. begonnene Via Aurelia verläuft entlang der tyrrhenischen Küste nach Pisa; die Via Cassia führt über Bolsena, Chiusi und Arezzo nach Fiesole; andere Heeresstraßen kommen hinzu. Einige Städte, insbesondere Volterra, Arezzo und Fiesole, erleben eine neue Blüte. Sie erhalten römische Tempel, Theater, Thermen und Aquädukte . Als Bundesgenosse leidet das römische Etrurien unter den Kriegen seiner Besatzer gegen Karthago, Gallien und die Diadochenreiche des Ostens. Der Bündnisbeitrag in Form von Soldaten und Finanzen ist beträchtlich. In der legendären Schlacht gegen Hannibal am Trasimenischen See (217 v. Chr.) schöpfen die Zwangsverbündeten und Feinde Roms neue Hoffnung, denn die Karthager schlagen die Römer vernichtend. Dennoch ist ihnen kein endgültiger Sieg vergönnt.
    Steine mit Geschichte: die Römerstraße in der Etruskernekropole Roselle (Rusellae)
Wirtschaftlicher Niedergang
    Im 2. Jahrhundert v. Chr. zeigen sich erste Anzeichen eines wirtschaftlichen Niedergangs in Etrurien. Getreideimporte aus den römischen Kolonien führen zur Verödung weiter Agrargebiete und haben eine starke Landflucht zur Folge. Der Bergbau, der lange Zeit den Reichtum der Region ausmachte, stagniert. Die Küstenregion versumpft und die Malaria breitet sich aus. Nach den letzten Bundesgenossenkriegen von 91 bis 88 v. Chr. erhält Etrurien das römische Bürgerrecht. Die politische Gleichstellung, die damit verbunden ist, bedeutet aber auch das endgültige Aus jeglicher Eigenständigkeit.
    Die Landflucht in Etrurien verstärkt sich drastisch. Mit dem neuen Bürgerrecht ausgestattet, zieht es Abertausende in die stetig wachsende Hauptstadt des Römischen Imperiums. Erst Octavian, seit 27 v. Chr. Augustus genannt, versucht mit einer Landreform und administrativen Maßnahmen den Verfall Etruriens aufzuhalten, der auch die Städte zu ergreifen droht. Etruria wird zur VII. Region, zusammen mit den nördlichen Gebieten des Latiums, aber die Gesamtlage verbessert sich nur geringfügig.
3. Jh. n. Chr. Region Tuscia
    In der Spätantike zieht Kaiser Diokletian die Grenzen seines Reiches neu. Im Jahr 297 n. Chr. wird das alte Etrurien zusammen mit Umbrien zur V. Region des Römischen Reiches erklärt und erhält den Namen Tuscia – die Bezeichnung »Toscana« kommt erst im 13. Jh. auf. Ökonomisch ist die Region durch massive Getreideimporte aus Ägypten und Sizilien fast ruiniert. Auch die Erzgewinnung und -verarbeitung haben kaum noch Bedeutung.
Untergang des Weströmischen Reichs
    Mit dem Untergang des Weströmischen Reiches – offiziell im Jahre 476 – erlischt auch das städtische Leben der Region Tuscia nahezu vollständig. Von der Vorherrschaft der Römer zeugen bald nur noch die Ruinen ihrer großartigen Tempel, Amphitheater, Thermenanlagen und Aquädukte.
MITTELALTER
6.

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