Bali Lombok
östlich von Tabanan
Kapal
Dieses Dorf, ein paar Kilometer südöstlich von Tabanan, ist ein Zentrum der Zementbeton-Gießerei . Von Tempeltoren über Toilettenbecken bis zu Göttern und Dämonen reicht die Palette der hier gefertigten Erzeugnisse.
Einen Besuch lohnt auch der Pura Sadha von Kapal südlich der Hauptstraße: der Tempel für die Ahnen der Dynastiegründer von Mengwi. Am Rande des Tempelvorhofs steht ein gewaltiger
Banyan
-Baum. Im Tempelinneren
(Jeroan)
sind neben den üblichen Schreinen und
Bale
drei ungewöhnliche Bauwerke zu finden: ein elfstöckiger Ziegelstein-
Candi (Prasada),
der auf die javanische Majapahit-Dynastie zurückgeht und auf Verbindungen zum Pura Sakenan auf der Insel Serangan hinweist, ein meist trockenes Wasserbecken
(Taman)
, das einen Bergsee symbolisiert und als Bad für die Himmelsnymphen
(Widadari)
dient, sowie 60 Sitze aus Ziegelsteinen, die auf einer Plattform aneinandergereiht sind und die Throne der vergöttlichten Ahnen darstellen. Das
Odalan
von Pura Sadha fällt mit dem
Kuningan
-Fest zusammen.
Mengwi
Im Osten von Tabanan in der Ortschaft Mengwi befindet sich der zweitgrößte Tempelkomplex von Bali, der offizielle Staatstempel der
Mengwi
-Dynastie Pura Taman Ayun oder „Tempel des schwimmenden Gartens“. I Gusti Agung Putu, der erste Fürst von Mengwi, ließ ihn im Jahr 1634 über vier Ebenen auf einer Flussinsel erbauen. Er gilt als einer der prächtigsten Tempel der Insel und repräsentiert den hinduistischen Kosmos. Eine Brücke führt über den breiten Wassergraben voller Lotusblumen zur ersten Ebene, wo an Feiertagen die Zeremonien und Hahnenkämpfe stattfinden. Durch ein geteiltes Tor erreicht man über eine Treppe die zweite Ebene mit Schreinen und einem Brunnen. Auf der dritten Ebene steht der reich verzierte Bale Pengubengan. Das Haupttor zur letzten Ebene wird nur an hohen Feiertagen geöffnet, und der Eintritt ist ausschließlich Hindus vorbehalten. In diesem heiligsten Tempelbezirk stehen 29 Schreine verschiedenster Größe mit bis zu elf übereinander liegenden Dächern. Das steinerne Eingangstor und die geschnitzten Türen der Schreine sind gute Beispiele für balinesische Handwerkskunst. Pura Taman Ayun feiert sein
Odalan
zehn Tage nach
Kuningan.
Vor dem Tempel gibt es den üblichen Trubel mit Essen- und Souvenirständen.Mo–So 8–18 Uhr, Eintritt 3000 Rp, Kind 1500 Rp.
Keramiken und Töpferwaren
Kapal ist bekannt für seine Töpfereien und Keramikwerkstätten. Die Kleinindustrie von Kapal ist jedoch relativ jung, da man auf Bali jahrhundertelang nur chinesische Importware nutzte. Anfangs produzierten die vielen kleinen Heimwerkstätten des Dorfes nur schlichte Haushaltsgegenstände. Als sie aber nicht mehr mit der Plastikindustrie konkurrieren konnten, bot der Tourismus einen neuen Markt. Jetzt werden auch Dekorationsgegenstände, wie Wandteller, Blumenvasen und Tonfiguren mit fein gearbeiteten Mustern, Verzierungen und traditionellen Motiven hergestellt, wie man sie von Holzschnitzereien und Steinmetzarbeiten kennt.
Wer sich intensiver mit diesem auf Bali seltenen Handwerk beschäftigen möchte, sollte beim
Bali Ceramics Institute
(s. S. 182 ) an der Jl. By Pass Ngurah Rai zwischen Kuta und Sanur vorbeischauen.
Im Affenwald von Sangeh warten freche Makaken auf den Bäumen darauf, mit Erdnüssen gefüttert zu werden.
Transport
Minibusse fahren ab Ubung (DENPASAR) nach MENGWI (16 km, 16 000 Rp).
Mit dem eigenen Fahrzeug geht es auf der Hauptstraße Richtung Tabanan bis zur Abzweigung nach Mengwi. Der Tempel steht östlich der Hauptstraße, Abzweigung am Markt.
Belayu
Von Mengwi Richtung Norden kommt man in den Weberort Belayu, wo golddurchwirkte
Songket
für Festtage und Tempeltänze hergestellt werden. Die Frauen arbeiten mehrere Wochen an einem Stück, entsprechend hoch ist der Preis.
Kukuh
Nordöstlich von Tabanan, in der Nähe von Belayu, liegt Pura Alas Kedaton (Pura Dalem Kayangan) , ein 300 Jahre alter Tempel, der sich in einem dichten Wald verbirgt. Der Tempel wird von Affenhorden bevölkert, in den Bäumen hängen kreischende Flughunde, und es herrscht viel Touristenrummel.
Die Leute aus Kukuh, die regelmäßig in diesem Heiligtum Zeremonien abhalten, haben angeblich noch nie einen toten Affen gefunden. Seltsamerweise entdeckt man rundherum viele kleine Erdhügel, deren Anzahl sich ständig vergrößert. Es sieht so aus, als hätten die Affen ihre Toten beerdigt, zumindest glauben das die Leutevon Kukuh. Pura Alas Kedaton
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