Bali Lombok

siebenstufiger
Candi
deutet auf Majapahit-Einflüsse hin und ist Mahadewa geweiht, dem Gott des Westens, eine der neun Richtungsgottheiten und Spender von Fruchtbarkeit und Wachstum. Deshalb ist die Anlage nicht wie sonst üblich auf den Gunung Agung ausgerichtet, sondern auf den Gunung Batukaru. Zugleich ist der Tempel auch der Ahnentempel der
Rajas
von Tabanan mit Schreinen für die Götter der drei Bergseen Bratan, Buyan und Tamblingan.
    Pura Luhur Batukaru wird in allen Verzeichnissen der sechs heiligsten Tempel Balis
(Sad Kahyangan)
aufgeführt. Sein
Odalan
feiert man einen Tag nach
Galungan,
immer an einem Donnerstag.
    Er ist wohl der einzige Tempel auf Bali, bei dem ein Schild den Zutritt für schwangere Frauen und Kinder unter fünf Jahren verbietet. Außerdem wird – auch auf Deutsch – darauf bestanden, dass der heiligste Teil der Anlage von Nicht-Hindus nicht betreten werden darf. Batukaru ist eine ruhige Alternative zu dem von Touristen bevölkerten Pura Besakih. Selbst Getränkekioske sucht man hier vergeblich.8–17 Uhr, am Eingang wird um eine Spende (10 000 Rp) gebeten.
    An der Straße zum Batukaru, etwa 7 km nördlich von Tabanan, ist der Taman Kupu Kupu (Schmetterlings-Park),0361-814282,[email protected], für Freunde der Farbenpracht genau das Richtige. Man kommt am besten morgens, wenn die Schmetterlinge am aktivsten sind.8–17 Uhr, Eintritt 50 000 Rp, Kinder 25 000 Rp.
Das Naturreservat Batukaru
    Die feuchten Berg-Urwälder auf dem Gunung Batukaru sind neben dem Nationalpark im Westen von Bali das einzige nennenswerte Wildgebiet der Insel. In dem einige Quadratkilometer großen Cagar Alam Batukaru Naturreservat finden Ornithologen mit Geduld und Fernglas ein lohnendes Betätigungsfeld vor.
    Nachdem man ungefähr 200 m westlich vom Tempelkomplex ein Bach überquert hat, beginnt ein steiler, glitschiger Pfad zum Gipfel des Vulkans. Mit einer guten Aussicht wird man allerdings nicht belohnt, da der Berg mit dichtem Dschungel bewachsen ist. Oben steht ein kleiner Tempel.
    Pura Luhur Batukaru liegt 825 m hoch, sodass man in etwa 7 Std. einen Höhenunterschied von 1450 m überwinden muss. Wer den Berg besteigen möchte, findet am Tempel Guides für maximal 5 Pers. und 800 000 Rp. Der Aufstieg ist schwierig und nur mit guter Kondition, eigenen Essensvorräten und der passenden Ausrüstung empfehlenswert.
    Unternehmungslustige können mit einem Guide in einigen Stunden nach Westen zum Pura Luhur Mekori wandern, einem Heiligtum, das an der Bergstraße von Badegede nach Seririt liegt.
    Die Versöhnung: Tabanan und Buleleng
    Ein altes Manuskript berichtet von der Zerstörung der Anlage im Jahre 1604 durch einen König aus Buleleng (Nord-Bali), der gegen Tabanan Krieg führte. Der König und seine Truppen wurden anschließend von Millionen von Wespen angegriffen und in die Flucht geschlagen: die Vergeltung der erzürnten Götter. Doch der König bereute, und heute finden sich neben den Schreinen für die Ahnen der
Tabanan
-Dynastie auch die für die Vorfahren der Herrscher aus Buleleng.
    Traditioneller balinesischer Reisspeicher (Lumbung) hoch oben am Gunung Batukaru
Penatahan
    Auf dem Weg zum Batukaru liegen nahe Penatahan die heiligen heißen Quellen von Yeh Panas . Um sie herum ist ein kleiner Tempel errichtet worden, weitere Quellen gibt es unterhalb des Tempels am Ufer des Flusses Yeh Ho.
    Der Tempel selbst ist in die schon ältere, aber hübsche Anlage ESPA Yeh Panas Resort ,0361-854 0851, integriert. Die Zimmer haben AC, TV und Kühlschrank. Ein Warmwasser-Becken mit Whirlpools sowie ein großer grüner Swimming Pool laden zum Entspannen ein. Zudem gibt es weiter unten einen Kinderpool in einer üppigen Parkanlage. Es gibt ein Restaurant und geführte Wanderungen durch die Reisterrassen (ab 50 000 Rp pro Std.).
    Wer nur den Tempel besichtigen will, zahlt 10 000 Rp Eintritt. Wer baden will, zahlt pro Person 100 000 Rp, Kinder von 2 bis 16 Jahren 50 000 Rp. Für Hotelgäste ist die Benutzung gratis, der Eintritt wird dennoch einmalig fällig.

 7    HIGHLIGHT
     
Jatiluwih
    Biegt man in Wongayagede in östlicher Richtung auf eine Seitenstraße ab, führt der Weg 14 km durch die beeindruckendsten Reisterrassen der Insel nach Jatiluwih. Das älteste Anbau- und Bewässerungssystem
(Subak)
von Bali ist ein unglaublich komplexes architektonisches Meisterwerk. Nicht ohne Grund ist es als Unesco-Weltkulturerbe gelistet. Der Name Jatiluwih heißt übersetzt „ergreifende Schönheit“, und