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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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tragenden Vampirstimme: »Liebling, zeig unseren Gästen doch deine Armbänder.«
    Sophie-Anne wandte sich mit einem Lächeln den Umstehenden zu, hob die Arme, damit ihre Ärmel zurückglitten, und an jedem ihrer Handgelenke konnten die Gäste das gleiche Armband sehen. Die zwei großen Diamanten blitzten und funkelten im Schein der Kronleuchter.
    Einen Augenblick lang stand Peter Threadgill absolut reglos da, als hätte ihn jemand zu Eis erstarren lassen. Dann erst trat er einen Schritt auf seine Frau zu und ergriff eine ihrer Hände. Er betrachtete das eine Armband, ließ die Hand los und nahm die andere. Auch dieses Armband bestand die wortlose Prüfung.
    »Wunderbar«, sagte er; und dass er es mit ausgefahrenen Fangzähnen gesagt hatte, führten alle Anwesenden sicher nur darauf zurück, dass er seine wunderschöne Frau so sehr begehrte. »Du trägst sie alle beide.«
    »Natürlich«, erwiderte Sophie-Anne. »Mein Liebling.« Ihr Lächeln war genauso aufrichtig wie das seine.
    Und dann tanzten sie; auch wenn mich etwas in seinen Bewegungen vermuten ließ, dass der König sich von seiner Enttäuschung hinreißen ließ. Er hatte einen großen Plan gehabt, und jetzt hatte ich diesen vereitelt ... zum Glück wusste er nichts von meinem Anteil daran. Er wusste nur, dass es Sophie-Anne irgendwie gelungen war, das Armband wiederzubeschaffen und ihr Gesicht zu wahren, und dass er nichts in Händen hielt, was die Umsetzung seines Plans (wie auch immer der ausgesehen hatte) gerechtfertigt hätte. Er musste sich geschlagen geben. Wahrscheinlich würde er sich schon bald etwas Neues gegen seine Königin einfallen lassen. Doch dann wäre wenigstens ich aus der Schusslinie.
    Ich zog mich mit Quinn an den Tisch mit den Erfrischungen zurück, der am südlichen Ende des großen Saales stand, neben einer der dicken Säulen. Diener schnitten mit scharfen Tranchiermessern Schinken und Roastbeef auf. Daneben standen Körbe mit knusprigen Brötchen. Es roch köstlich, doch ich war viel zu nervös, um ans Essen zu denken. Quinn holte mir ein Glas Ginger Ale von der Bar. Dann sah ich dem tanzenden Königspaar zu und wartete darauf, dass die Decke einstürzte.
    »Sind sie nicht ein schönes Paar?«, sagte eine gutgekleidete grauhaarige Frau zu mir. Es war die Ehefrau des Werwolfpaars, das direkt nach uns den Saal betreten hatte.
    »Ja, das sind sie«, bestätigte ich.
    »Ich bin Genevieve Thrash«, stellte sie sich vor. »Und das ist mein Ehemann David.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich bin Sookie Stackhouse, und das hier ist mein Freund John Quinn.« Quinn sah höchst erstaunt aus. Sollte das etwa zufällig sein richtiger Vorname sein?
    Die beiden Männer, Tiger und Werwolf, gaben sich die Hände, und Genevieve und ich sahen weiter dem tanzenden Paar zu.
    »Sie tragen da ein sehr schönes Kleid, Miss Stackhouse«, sagte Genevieve und meinte anscheinend jedes Wort ernst. »Man muss wirklich jung sein, um ein solches Kleid tragen zu können.«
    »Vielen Dank«, erwiderte ich. »Ich zeige leider etwas mehr Haut, als mir lieb ist.«
    »Ihren Begleiter stört das aber gar nicht«, sagte sie. »Und den jungen Mann dort drüben auch nicht.« Sie nickte diskret mit dem Kopf, und ich blickte in die Richtung, in die sie gedeutet hatte. Bill. Er sah sehr gut aus in seinem Smoking. Doch schon allein die Tatsache, dass wir gemeinsam in einem Raum waren, versetzte mir einen schmerzhaften Stich.
    »Ist Ihr Mann nicht der stellvertretende Gouverneur von Louisiana?«, fragte ich.
    »Ja, das stimmt.«
    »Und wie gefällt Ihnen das Leben an der Seite eines Politikers?«, fragte ich weiter.
    Sie erzählte ein paar amüsante Geschichten über Leute, die sie kennen gelernt hatte, seit ihr Mann im Amt war, und sprach über die politische Karriere ihres Ehemannes. »Und was tut Ihr junger Freund?«, fragte sie mit dem eifrigen Interesse, das ihrem Mann auf dem Weg nach oben sicher geholfen hatte.
    »Er ist Eventmanager«, sagte ich nach kurzem Zögern.
    »Wie interessant«, erwiderte Genevieve. »Und Sie selbst, arbeiten Sie auch?«
    »O ja, Ma'am. Ich bin Kellnerin.«
    Das verblüffte die Frau des Politikers, doch sie lächelte mich an. »Da sind Sie die erste, die ich je kennen lerne«, erklärte sie gutgelaunt.
    »Und Sie sind die erste Ehefrau eines stellvertretenden Gouverneurs, die ich je kennen lerne.« Verdammt. Jetzt, da ich sie kennen gelernt hatte und sie nett fand, fühlte ich mich plötzlich verantwortlich für sie. Quinn und David

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