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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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plauderten angeregt miteinander, übers Angeln, glaube ich.
    »Mrs Thrash«, begann ich. »Ich weiß, dass Sie eine Werwölfin sind und mit allem Möglichen fertig werden können. Aber ich möchte Ihnen einen guten Rat geben.«
    Fragend sah sie mich an.
    »Dieser Rat ist Gold wert«, sagte ich.
    Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe. »Okay«, erwiderte sie langsam. »Ich höre.«
    »Schon sehr bald wird hier im Saal etwas ziemlich Schlimmes passieren. Es könnte sogar so schlimm werden, dass eine Menge Leute getötet werden. Sie können bleiben, sich amüsieren, bis es passiert, und sich später fragen, warum Sie nicht auf mich gehört haben. Oder Sie können gehen, jetzt sofort, weil Ihnen leider plötzlich nicht gut ist, und ersparen sich selbst damit eine Menge Unglück.«
    Aufmerksam sah sie mich an. In Gedanken stellte sie sich die Frage, ob sie mir glauben sollte oder nicht. Ich wirkte nicht wie eine Verrückte auf sie, sondern wie eine normale, attraktive junge Frau in Begleitung eines gutaussehenden Mannes.
    »Wollen Sie mir Angst machen?«, fragte sie.
    »Nein, Ma'am. Ich versuche, Ihnen das Leben zu retten.«
    »Nun, dann sollten wir erst mal tanzen gehen«, sagte Genevieve, die eine Entscheidung gefällt hatte. »David, Schatz, lass uns eine Runde Walzer drehen, und dann müssen wir uns leider entschuldigen, weil ich ganz schreckliche Kopfschmerzen habe.« Gehorsam beendete David sein Gespräch mit Quinn, führte seine Frau auf die Tanzfläche und begann einen Walzer zu tanzen neben dem königlichen Vampirpaar, das erleichtert wirkte, weil sich endlich jemand zu ihnen gesellte.
    Meine angespannte Haltung ließ auch etwas nach, doch Quinns Blick erinnerte mich daran, ganz aufrecht zu stehen. »Dieses Kleid ist toll «, sagte er. »Wollen wir tanzen?«
    »Du kannst Walzer tanzen?« Hoffentlich klang das nicht zu erstaunt.
    »Ja«, erwiderte er, fragte aber nicht, ob ich es auch konnte. Ich hatte die Schrittfolge der Königin aufmerksam beobachtet und würde keine Schwierigkeiten haben - ich konnte zwar nicht singen, aber ich tanzte leidenschaftlich gern. Und auch wenn ich noch nie Walzer getanzt hatte, würde ich das schon hinkriegen.
    Es war wunderbar, in Quinns Armen zu liegen und so elegant über den Tanzboden zu schweben. Einen Augenblick lang vergaß ich alles um mich herum und freute mich nur daran, ihn anzusehen mit diesem Gefühl, das eine Frau empfindet, wenn sie mit einem Mann tanzt, mit dem sie früher oder später ins Bett gehen wird. Quinns Hand lag auf meinem nackten Rücken, und ich verspürte ein Kribbeln.
    »Früher oder später sind wir in einem Zimmer mit Bett, ohne Telefon und mit einer Tür, die man abschließen kann.«
    Ich lächelte ihn an und sah im Augenwinkel das Ehepaar Thrash zur Tür gehen. Hoffentlich war ihr Wagen bereits vorgefahren, dachte ich, und das war der letzte normale Gedanke, den ich eine ganze Weile lang fassen konnte.
    Ein Kopf flog auf Schulterhöhe an Quinn vorbei. Es ging alles zu schnell, um zu erkennen, wessen Kopf es war. Doch er war mir irgendwie bekannt vorgekommen. Und der Kopf zog einen feinen Sprühregen von Blut hinter sich her.
    Ich gab einen Laut von mir. Es war kein richtiger Schrei, mehr ein Ächzen.
    Quinn blieb stehen, auch wenn die Musik noch einen langen Augenblick weiterspielte. Er sah sich in alle Richtungen um und versuchte, herauszufinden, was los war und wie wir es überleben könnten. Ich hatte gedacht, für einen Tanz wäre noch Zeit, doch wir hätten mit dem Werwolfpaar gehen sollen. Quinn zog mich an die Seite des Ballsaals. »Dicht an die Wand«, sagte er. So konnten wir sehen, aus welcher Richtung die Gefahr kam, immerhin. Und dann krachte jemand in uns hinein und riss Quinns Hand von mir weg.
    Wir waren umgeben von Schreien und wilden Bewegungen. Die Schreie stammten von Werwölfen und anderen Supras, die zum Ball eingeladen waren, die wilden Bewegungen hauptsächlich von Vampiren, die in dem Chaos nach Verbündeten suchten. Jetzt erfüllten die hässlichen Uniformen der Arkansas-Vampire ihren Zweck. Es war auf den ersten Blick zu erkennen, wer zum König gehörte - was seine Anhänger natürlich auch zu einer leicht erkennbaren Zielscheibe für all jene machte, die zufällig etwas gegen Peter Threadgill hatten.
    Ein dünner schwarzer Vampir mit Dreadlocks hatte ein Schwert mit gebogener Klinge gezogen, scheinbar aus dem Nichts. Die Klinge war voller Blut, und ich hielt Mr Dreadlocks für den Kopfabschläger. Er trug einen dieser

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