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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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»Wann jagen wir wieder?«
    »In zehn Tagen, Fürst. Jagen und viel reden.«
    Tremughati war nicht anwesend; Barakuda verehrte die Fürstin sehr und tröstete sich damit, daß er sie bald sehen würde. Beim Nachtmahl im Fürstenzelt erfuhr Mtusi, daß auch die Banyashil keine Klagen gegen Cadhras hatten. Gortahork lehnte sich zurück, wischte einen Flecken von seiner Lederkleidung und stützte den Ellenbogen auf die Pelze seines Lagers. »Solange von den Sternen Personen wie die augenblickliche Gouverneurin geschickt werden«, sagte er in einwandfreiem Galaktein, »wird es keine Probleme geben.«
    »Dafür gibt es andere Dinge«, knurrte Barakuda.
    Der Fürst sah ihn aufmerksam an. »Sprich, Bärenjäger.«
    »Die Wegelagerer der Steppe greifen nach dem hohen Norden. Und es sind Cadhrassi dabei.« Er berichtete von den Dingen, die sie in Thaggo gefunden hatten.
    Gortahork rieb sich nachdenklich die Hakennase. »Das ist schlecht. In diesem Sommer war es auch im Grasland manchmal schlecht. Mindestens eine halbgroße Karawane ist untergegangen, und einige Stämme hatten Gefechte mit Räubern. Cadhrassi, sagst du?«
    »Leider. Und Mulis, und Shil aus dem Süden.« Barakuda blies über den heißen Tee. »Wenn die Probleme größer werden - wenn noch mehr Cadhrassi dabei sind, muß ich dich bald bitten, Krieger aus Cadhras im Grasland zu dulden.«
    Gortahork bewegte die rechte Hand; es war eine wegwerfende Geste. »Ein kleines Problem. Unter dem alten Gouverneur hätte ich befürchtet, das Gouvernement könnte Land erobern wollen. Solange diese Gouverneurin in Cadhras ist und du alles bewachst, habe ich keine Besorgnis. Schick deine Krieger; unsere Jägerinnen und Jäger werden ihnen helfen.«
    Barakuda nickte. »Noch etwas. Was geschieht mit den Fellen in Thaggo?«
    Gortahork grinste. »Laß sie abholen.« Er klopfte auf die Pelze, auf denen er lag. »Ich brauche sie nicht, keiner bei uns muß frieren. Es würde zu lange dauern, wenn wir sie holten. Außerdem…« Er runzelte die Stirn und dachte nach. »Ich kenne einen Weg durch den Sumpf. Aber es ist zu weit.«
    Sarela nickte, als habe sie nichts anderes erwartet.
    »Vierhundert Tagesreisen jenseits von Wüsten und Bergen!« sagte der Inspektor.
    Gortahork hob eine Braue. »Der Vater aller Banyashil hat alles zu wissen. Auch die Menschen in Vagaván sind Banyashil; auch die Ruinen von Thaggo gehören zum Land der Nordmenschen. - Laß sie abholen mit euren Gleitern. Sie sollen auf dem üblichen Weg verkauft werden. Vom Erlös zieht ein Drittel ab, für den Transport. Zwei Drittel für die Banyashil.«
    »Ein Drittel ist zuviel.« Barakuda schüttelte den Kopf.
    »Ein Viertel dann.«
    »Nein, Fürst. Wir werden die Felle holen und die Transportkosten berechnen. Das ziehen wir ab. Was geschieht mit dem Rest? Euer Guthaben?«
    Die Fürsten, aber auch die einzelnen Stämme, unterhielten für eventuelle Notfälle - Hunger, Seuchen etc. - Konten in Cadhras und bei Banken und bankähnlichen Institutionen in größeren Shil-Städten.
    »Ja. Ich werde überlegen, was damit zu tun ist.«
    »O Freund, willst du nicht lieber die Fürstin fragen? Sie ist klüger als du.«
    Gortahork kicherte. »Allzu große Klugheit im Umgang mit Werten führt zu ihrer baldigen Verminderung. Würde Saravyi sagen. Aber ich werde mit der Fürstin reden.«
    Der Inspektor lächelte. »Wer ist Saravyi?«
    »Ein weiser alter Mann. Ich wache über die Banyashil, die Fürstin wacht über mich, und Saravyi wacht über die Fürstin.«
    »Und wer wacht über Saravyi?«
    Gortahork schloß die Augen. »Nur noch das Große Chaos.«

III
     
    Nach dem Abflug des Kurierboots blieb die lästige Routine: Abfassung von Berichten, Sortieren von Meldungen, die Abwicklung der Saison vor Beginn der Toten Zeit. Barakuda brütete einige Stunden über dem Laborbefund; die aus Pasdan gelieferten Waren und Substanzen waren einwandfrei, ließen aber Rückschlüsse darauf zu, daß Chemie und Biochemie im Matriarchat erheblich weiter fortgeschritten waren als angenommen. Die Spezialgefäße aus Pharlit, die Pasdan geordert hatte, konnten für alles mögliche verwendet werden.
    Ergebnisse der Auswertung des Thaggo-Materials ließen auf sich warten. Dafür kam anderes Material: Ein Frachter aus dem Niemandsland brachte seltene Mineralien, extrem reinen Schwingquarz, Druckbehälter mit Tritium aus den Meeren eines absurden Hochdruckplaneten. Die Besatzung bestand aus allerlei Humanoiden, aber auch Mischwesen und Fremdformen: Der

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