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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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auslöste.
    Er antwortete nicht, deutete statt dessen auf die Katapulte. »Sie haben freies Geleit. Niemand wird Sie angreifen. Demontieren Sie das, bevor zufällig ein Unheil geschieht.«
    Die Zweitmutter legte eine Hand an den Degengriff. »Sie schänden heiligen Boden. Sie beflecken uns mit penetrierenden Reden. Gehen Sie.«
    Barakuda lächelte; es war eher ein Zähnefletschen. Er blickte auf den Leichnam der Gardistin. »Wenn diese Mörderin sich nicht getötet hätte, würde ich Ihr Schiff beschlagnahmen, Mutter. Sie hätten sie ja kaum ausgeliefert, nicht wahr? Dieses Schiff wird nie wieder einen Hafen des Protektorats anlaufen. Weder einen des Isthmus noch Shil-Häfen am Binnenmeer. Dafür sorge ich. Sie können auslaufen.«
    »Gehen Sie - Tier.«
    »Ich gehe von Bord, sobald die Katapulte uns nicht mehr bedrohen. Sie haben drei Stunden Zeit, um die Küstengewässer zu verlassen. Andernfalls lasse ich Ihr Schiff von Gleitern aufbringen.«
    Die Drohung war inhaltlos, da alle Gleiter der Garnison seit dem Vormittag mit der »Rettungsübung« zur Bergung überfälliger Touristen beschäftigt waren. Aber das konnte die Kommandantin nicht wissen.
    »Was wollen Sie?« sagte die Zweitmutter eisig. »Sie schlachten doch in Cadhras auch Tiere.«
    »Die Katapulte, bitte.«
    »Und wenn wir uns weigern?«
    »Lasse ich Sie versenken.«
     
    Die Terrasse des noblen Vistamari war überfüllt von Touristen; sie stanken nach Schweiß, Sonnenöl, teuren Parfüms und Alkohol. In den anderen Hotels an der langen Bucht war es ähnlich, bis auf die Preisklasse der Parfüms. Gäste und Personal waren gereizt; als hätte der stickige, windstille Herbst alles mit statischer Elektrizität aufgeladen. Kinder zankten zwischen den Sportbooten am Strand. Im öligen, lauen Wasser der Bucht lagen reglos einige kleine Segler. Auf der Esplanade vor dem Hotel stritten ein Rikschafahrer und ein Tourist um den Preis; der olivhäutige Shil hatte die Arme verschränkt und grinste, während der Fahrgast die Ballonreifen mit Fäusten bearbeitete. Aus dem orangen Rostfarn des Parks hoben sich zwei Köpfe. Im Astwerk einer Gruppe Laokoonfeigen saß ein Junge, als ob er dort gesprossen sei; mit seiner Schleuder schoß er eine der pflaumengroßen, überreifen Früchte auf den Touristen ab. Als der Mann fluchend herumfuhr, verschwanden die beiden Köpfe wieder im Farn. Barakuda trank seinen Importbrandy aus, legte zwei Drachmen neben die leere Kaffeetasse und stand auf. Langsam wanderte er durch den Park, dann über das freie Gelände zum Raumhafen, wo er die weggesperrten Papiere aus seinem Schreibtisch holte, und weiter zur Garnison. Unter einer Shilgat-Platane, zwischen Offiziersbungalows und den Quartieren der B-centuria stand einer der schweren Gleiter. Die sinkende Sonne überzog alles mit einem Anflug von Rost. Doc Ameche, der hagere Garnisonsarzt, desaktivierte die schwebenden Medikrobots; mit einem Seufzen von verdrängter Luft sackten sie auf den Transportwagen. Aram Elorza, einer der »Banditen« des alten Sergeanten Bondak, schob das Gefährt zum Depot. Er zwinkerte Barakuda zu.
    Bondak lehnte an der Platane und kaute auf einem Grashalm. Er und seine Leute - zwei manipel, je vier suldaus und ein kapral - waren schon lange zusammen, zuerst bei der legendären 114. Brigade der Marineinfanterie, nun seit sechs Jahren auf Shilgat. Ihre Zechtouren gehörten ebenso zur Folklore von Cadhras wie die sieben Einsätze, die sie teils allein, teils mit anderen unter Barakudas Kommando absolviert hatten: die Erstürmung von Nobregas bewaffneter Vergnügungsflotte; drei blutige Scharmützel mit Wehrhaften Jungfrauen bei Übergriffen auf Shil-Gebiete; eine Auseinandersetzung mit Gardetruppen der Mönche von Banyadir, die nördlich des Banyuli zwei Karawanen überfallen hatten; eine Aktion gegen die Piraten des Lysangrischen Ozeans, die gelegentlich Feriensiedlungen an der Ostküste des Isthmus plünderten und Gäste entführten; ein bitteres Gefecht an der Südostgrenze von Gashiri, wo die Anarchovegetarier ein fruchtbares Hochplateau annektiert hatten.
    »Schon fertig, sirján?« Barakuda deutete auf den Gleiter; Emlyn Skudder und Korporal Vanzuid hievten eine Verbandskiste aus dem Staudeck. Rene Nardini und Narciso Ping halfen einem Techniker, der am Antigravaggregat herumfummelte, indem sie schäbige Kommentare abgaben.
    »Den Rest macht die Korvette, Chef. Die andern sollen auch mal was tun. Außerdem stottert da irgendwas.« Bondak schob den Grashalm in

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