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Barbara

Barbara

Titel: Barbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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langsam die Rücken von Leslie und Franz zu salben, ihre Hände bewegten sich in langsamen Kreisen über den unteren Teil des Rückgrats und das eingeölte Fleisch glänzte im Licht des Feuers. Franz konnte sich diese neue Empfindung nicht mehr erklären, die sich dem Ganzen noch hinzufügte, in welchem Fragmente seines Selbst voller Lust wirbelnd tanzten. Es fügte seiner Lustempfindung allein quantitativ etwas hinzu, nichts neues oder anderes, sondern einfach mehr. Toms ölige Hand kreiste auffordernd hinunter über seine Hinterbacken. Barbara ging herum und goß weiteres Öl auf die zwei Körper, wenn es nötig war. Als Tom dem Jungen Öl direkt ins Arschloch schmierte, kniete sich Barbara neben ihn und salbte seinen steifen Schwanz. Auf ein Zeichen von Max drehte Tom, ohne einen Moment mit dem Ölen und Reiben aufzuhören, seinen Körper so herum, daß die zitternde Spitze seines eingeölten Schwanzes unmittelbar vor Franz’ Arschloch schwebte. Der Rhythmus der drei am Boden liegenden wurde etwas schneller. Die Mutter preßte die saugenden Münder enger an ihre Brüste. Die Hüften von Leslie und Franz drehten sich tiefer ineinander. Leslies Vagina wurde in eine Reihe vibrierender starker Kontraktionen versetzt und in diesem Augenblick... ein Zeichen von Max... drangen Tom und er gleichzeitig in die beiden Arschlöcher ein. Was von Franz übrig geblieben war, diese tanzenden Fragmente, sie lösten sich in einem Aufflammen weißglühender Erregung auf. Ein Mann ging durch einen fahrenden Bus. Man schreitet durch, ja wortwörtlich, durch den Raum. Fallen. Es muß einen Grund geben. Eine Empfindung, die zu stark ist, um länger als den Bruchteil einer Sekunde zu dauern, Stunden, Tage. Ein langgezogener Schrei. Die Lust bleibt. Ewig das Echo des Schreis. Blaue Blumen sprießen aus den Fingerspitzen und den Zehen. Milch. Erlöschen und Nacht.
    Die anderen trugen vorsichtig den vollkommen bewußtlosen Körper von Franz zu seinem Schlafsack und legten ihn hinein neben das Baby. Unter der Wärme der Decke rollte er sich zusammen in die Haltung eines Embryos. Nahm den Daumen in den Mund. Schlief. Lächelte.
    Die Sterne leuchteten, als die anderen ihre Spiele der Lust um das Feuer fortsetzten. Ihre Körper bewegten sich in allen Kombinationen, bildeten Ketten, Paare, Triolen, Arabesken aus Lust, und sie erfrischten sich durch kurze Bäder in der kalten See und stärkten sich aus Max unerschöpflicher Tasche mit Drogen und zogen sich schließlich nacheinander in ihre Schlafsäcke zurück, bis die beiden letzten, Max und das dunkle Mädchen, Hand in Hand zu ihnen kamen und in dem Durcheinander von Schlafsäcken und erschöpften Körpern einen Platz zum Schlafen fanden.

    Leslie, Barbara, das dunkle Mädchen und Max saßen um das Feuer. Der nächste Morgen. Sie tranken Tee und aßen Pfirsiche. Sie beobachteten ungeduldig Tom, der draußen auf der Sandbank angelte. Barbara blinzelte in die aufgehende Sonne und teilte mit: »Anscheinend fängt er etwas .«
    »Er wird schon herkommen, sobald er genug gefangen hat«, antwortete Leslie faul. Franz kam herunter zu der Gruppe am Feuer. Er sah benommen und angeschlagen aus, aber hatte sich in der Hand. Ein allgemeiner Begrüßungsruf: »Guten Morgen, Franz, Liebling.« Barbara sprang auf und nahm seinen Arm und schmiegte sich an seine Schulter. Er setzte sich mit ihr. Max brachte ihm eine dampfende Tasse Tee.
    »Huch... ich glaube, mehr kann ich nicht sagen .«
    Barbara drückte ihn fester an sich.
    Das Wochenende verlief weiterhin erfolgreich. Auf dem Heimweg verkündete Franz, er wolle hinauf nach Woodstock trampen und dort eine Woche bleiben. Die anderen begriffen das, ohne ein weiteres Wort.

Unsichtbare Hände
    A. D. Weinberger

15

    Die vier Freunde sitzen in der Espressobar an ihrem Tisch, diskutieren. Die Nachricht von der Ermordung Robert Kennedys hatte sie an die außergewöhnliche Gefährdung durch das gesellschaftliche System erinnert, das in seiner endgültigen Auflösung alles um sie herum bedrohte. Tom und Leslie diskutierten darüber, ob es richtig gewesen wäre, in Provincetown zu bleiben, und ob man nicht besser in Washington bei den Poor People gewesen wäre oder in New York bei den Farbigen, um den Kindern auf der Straße beim Verständnis ihrer Lage und beim Kampf zu helfen. Leslie redete sich in Feuer. »Schaut euch doch hier die Farbigen an. Auf Urlaub. Aus. In New York grabschen die Leute wenigstens mal nach einer Zeitung, Leben aus zweiter Hand. Aber hier.

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