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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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doch.«
    »Nein, wirklich! Guck, er hat ein tragbares Brandmalereiset dabei!« Recht hatte er — ein Rauchwölkchen schlängelte sich gen Himmel, während Valumart »D-D-S ist der Größte« in die Armlehne der Sonnenliege brannte.
    Hermeline machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ach, er versucht bestimmt nur, komisch zu sein. Du weißt doch, was für einen seltsamen Humor er hat.«
    »Aber Mum ...«
    »Kein Aber. Wir wollen ihn doch nicht kränken«, sagte Hermeline.
    Nigel plumpste in seinen Stuhl und nahm mißmutig einen Schluck von seinem ekelerregenden Tanniswurzelsaft (er sollte ihm mehr Zauberkräfte verleihen). Lon drehte sich dreimal im Kreis und legte sich neben ihn. Fiona inspizierte einen alten Lolli, der im Gras lag, und wollte ihn sich gerade in den Mund stecken.
    »Igitt!« sagte Hermeline. »Leg das wieder hin.«
    »Will gitt!« erklärte Fiona empört. Sie brachte den Rocksaum ihrer Mutter zum Schwelen.
    »Na, du willst wohl heute früh ins Bett?« drohte Hermeline. Der Schwelbrand verlosch.
    Barry war wieder ins Haus gegangen und kam mit einer kleinen Schreibtafel wieder heraus. Er schrieb etwas darauf, dann stellte er sie neben sich und kippte sie himmelwärts.
    Valumart las die Nachricht: »Nehmt mich als Versuchskaninchen! Ich will nur was zu essen.«
    »Dad will sich von Außerirdischen entführen lassen«, erklärte Nigel ihm.
    »Verzeihung«, sagte der Doofe Lord, »nur damit es keine Verwechslung gibt ... Schließlich steht das Schild zwischen uns.« Er zeichnete einen Pfeil in die richtige Richtung. »Ich hasse diese kleinen Bastarde«, sagte Valumart. »Die lassen sich einfach nichts von mir verkaufen.«
    »Wann hast du dich entschlossen, dich entführen zu lassen, Barry?« fragte Genny.
    »Als sie mich in Hogwash gefeuert haben.« Sein Buch Barry Trotter und die schamlose Parodie , entstanden während seiner Zeit als PR-Beauftragter für Hogwash, hatte der Schule tatsächlich eine Menge Publicity eingebracht, nur leider war sie durchweg negativ.
    »Weißt du noch, was Nigel dich gefragt hat, als du uns erzählt hast, dass du dich entführen lassen willst?« sagte Hermeline. »>Springt was dabei raus?<«
    Alle lachten über den frühreifen Spruch, nur Nigel selbst nicht. Er hatte sich diese Frage ernsthaft gestellt.
    Hermeline fuhr fort: »Ich hab’ mich schon gefreut, ihn mal für eine Weile loszuwerden. Nach zwei Wochen sah es hier aus, als hätte die gesamte Wohnung einen epileptischen Anfall gehabt.«
    »Ja, sie wollte mir sogar ein Lunchpaket packen. Aber leider ist nichts draus geworden. Sie haben mich nicht genommen.« Eine Woche lang hatte der Raumfahrer in spe mit einer kleinen Reisetasche voll Bier und Schokolade als Wegzehrung auf dem Rasen vor dem Haus gesessen.
    »Die nehmen keine Zauberer«, sagte Hermeline. »Wahrscheinlich sind wir ihnen nicht gut genug.«
    »Das ist doch Diskriminierung!« sagte Barry, nahm einen zornigen Schluck von seinem Eberklötenbrau und reckte die Faust in die Luft. »Rassisten!«
    »Hast du’s mal mit Umkehrpsychologie versucht?« fragte Genny hilfsbereit.
    Das klang einleuchtend, daher wischte Barry die Tafel ab und schrieb »Bitte entführt mich NICHT« darauf.
    »Raffiniert«, sagte Valumart. Man weiß oft nicht, ob er sich über einen lustig macht oder nicht, dachte Barry. Vielleicht hat er deshalb so wenig Freunde. »Wenn sie mich diesmal nicht nehmen, werde ich mich so richtig besaufen, eine fliegende Untertasse ausfindig machen und sie vollkotzen.«
    »Verständlich«, sagte Valumart.
    »Wie auch immer, ich bin froh, dass Barry jetzt einen Job hat«, sagte Hermeline. »Man kann schließlich nicht sein ganzes Leben damit zubringen, sich entführen zu lassen.«
    »Wie gut, dass es das Ministerium gibt«, sagte Genny. »Nichts für ungut«, sagte sie zu Lord Valumart.
    »Kein Problem«, antwortete Valumart. »Ohne das Zauberallerleiministerium geht es nun mal nicht.«
    »Na ja, du musst ja auch nicht meine Arbeit machen«, sagte Barry verbittert.
    »Wieso? Was gab's denn heute zu tun?« fragte Valumart. Die Sonne ging langsam unter.
    »Ich musste so eine beknackte öffentliche Durchsage aufnehmen«, antwortete er. Auf Barry Trotter hörten die Muddel. Diesmal lautete die Botschaft: »Hütet euch vor falschen Zaubern!« In den letzten Jahren hatten Doofe Zauberer Geschäfte mit illegalen Zaubersprüchen gemacht, die auf alle erdenklichen Bedürfnisse der Muddel abgestimmt waren - von der Partnersuche bis zur Kfz-Reparatur. Dummerweise waren

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