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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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wie üblich beaufsichtigt von seiner Schwester Genny. Ferd und Jorge hatten sich durch Saftsack entschuldigen lassen — die Zwillinge waren gerade damit beschäftigt, für die NATO ein kleines, rebellisches Land in die Luft zu jagen. Dafür hatte Lord Valumart es geschafft zu kommen.
    »Danke, Terry«, sagte Hermeline, als sie den Doofen Lord an der Tür begrüßte. »Barry wird sich freuen. Wir wissen ja, wie ungern du verreist.«
    »Ich war gerade in der Gegend und hab ein paar unrentable Waisenhäuser geschlossen«, sagte Valumart. »Man gönnt sich ja sonst nichts, was?«
    Hermeline lächelte schwach. Valumart war inzwischen noch reicher geworden, und mit jedem Pfund, jedem Dollar, jeder Drachme und jedem Zloty, den er einnahm, wurde er absonderlicher. Er lebte in der Penthouse-Suite des Nero’s Garden, eines vornehmen Casino-Hotels in Hogsbleede, dem Sündenbabel der Zauberwelt. Valumart war der inoffizielle Bürgermeister und ungekrönte König der Stadt. 4
    Valumart, früher stets todschick in eine schwarze, mit falschen Orden gepflasterte Uniformjacke gekleidet, schlurfte inzwischen mit Kleenex-Schachteln an den Füßen herum. Wenn ihm danach war, seine Fingernägel einen halben Meter lang wachsen zu lassen und eine OP-Maske zu tragen, wer wollte ihn daran hindern? Valumart gehörte fast die ganze Stadt, und bevor er als Finanzminister entlassen worden war, hatte er Hogsbleede noch schnell für autonom erklären lassen, so dass er nicht ausgeliefert werden konnte. Doch ein Fluch lag auf all dem Muddelgeld, und zwar der, dass ihm keiner zu widersprechen wagte. Valumart machte sich nicht einmal mehr die Mühe, einen tuntigen deutschen Akzent aufzusetzen.
    Es mag Sie erstaunen, dass Der-der-stinkt auf Barry Trotters Geburtstagsparty auftaucht, aber Sie glauben gar nicht, wie sehr das ständige Bemühen, jemanden umzubringen, einer — sprechen wir’s ruhig aus! — Liebesbeziehung ähnelt. Für Barry war er ein charmanter Filou, ein Schlangenölhändler, der in Wirklichkeit falsche Phönixtränen verkaufte. (Die zugehörigen Jingles, allesamt perfide Ohrwürmer, strotzten nur so vor mächtiger Doofer Magie: »Was höre ich, dich plagt / ein Schmerz, ein Aua, ein Wehweh? / Weine nicht, ’s ist schnell passé! / Nimm Cryin' Flame als Tropf oder Dragee!«)
    Valumart hatte stets ein Mitbringsel für die Kinder dabei — diesmal war es ein einarmiger Bandit, der auf magische Weise mit der US-Münze verbunden war. »Willst du einen Kunden fürs Leben, dann gewinn ihn als Kind!« sagte er immer.
    Sie alle warteten im Salon und lauschten auf Barrys Schritte. Da er Siebenmeilen-Budapester trug, hatten sie kaum eine Chance, ihn rechtzeitig zu hören.
    Hermeline wandte sich Valumart zu, um ein bisschen Smalltalk zu machen, und gab sich alle Mühe, seinen seltsamen Körpergeruch aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen. »Wie war die Reise?«
    »Ich kann nicht klagen.« Hogsbleede zu verlassen war riskant für Valumart — die Muddel wollten ihn nicht nur wegen seiner Steuerschulden und diverser Schenkkreise und Pilotenspiele, sondern auch wegen eines Internetbetrugs im Zusammenhang mit angeblich in Nigeria festliegenden Geldern in den Knast werfen. Allerdings konnte er, wenn der Weihrauch wirklich irgendwann am Dampfen sein sollte, jederzeit verdunsten und ihnen im wahrsten Sinne des Wortes durch die Finger schlüpfen.
    Valumart lachte und zeigte auf die rothaarige Fiona, die für ihr Alter schon sehr gut zaubern konnte. Sie levitierte gerade ihre Runenbausteine und schleuderte sie auf ihren großen Bruder Nigel, der versucht hatte, den einarmigen Banditen zu manipulieren.
    »Au!« brüllte Nigel, als er einen ins Auge bekam. Dann traf ihn noch einer knapp überm Ohr. »Hör auf, Fi!«
    Lon bemerkte den Streit und meldete sich hysterisch kläffend aus dem Badezimmer zu Wort. Er zelebrierte die Cocktailstunde, indem er sich ein Schlückchen aus der Toilette genehmigte.
    »Psssst, Lon! Still!« ermahnte Genny 5 Measly ihren großen Bruder. Da sie immer noch unverheiratet war (Barry hatte schon lange den Verdacht, dass dies mit ihrem Zusammenstoß mit dem Basilispen zusammenhing), kümmerte sie sich um Lon, fütterte ihn und sorgte dafür, dass er regelmäßig Gassi ging.
    Lachend ließ Fiona noch mehr Bausteine noch schneller durch die Luft fliegen. Nigel trug seine Beschwerde direkt beim obersten Gerichtshof vor. »Mum! Sag ihr, sie soll aufhören !«
    »Hört auf zu streiten, ihr zwei.« Mit einem Finger brachte

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