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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Angreifer wie Tor würde feststellen können, ob die Ärgernis mit dem Kriegsschiff Verbindung aufnahm, jedoch nicht, ob ihre Besatzung mit dem Raumhafen redete — und über diese Zwischenstation mit dem Kombinatsschiff.
    Tor würde in dem Augenblick Probleme bekommen, in dem die Besatzung der Ärgernis den Raumhafen alarmierte, weil er ihr Schiff enterte. Der Raumhafen würde sofort das Kriegsschiff alarmieren und das würde in kürzester Frist bewaffnete Landungsschiffe an Ort und Stelle haben. Eine solche Warnung würde auch Ärger für Grayson auf Trellwan bedeuten. Er plante einen zweiten Angriff auf den Raumhafen und die Nachricht, daß der Frachter erobert worden war, wäre ein AlarmSignal für die Bewacher des Hafens. Das könnte den Angriff unmöglich machen oder sogar einen Hinterhalt bedeuten.
    Aus diesem Grund war Tors Mission präzise mit Graysons Aktionen auf Trellwan abgestimmt. Die Landers wollten für den Angriff auf den Raumhafen in Position sein, wenn Tors Landungsschiff sich der Ärgernis näherte. Das erste Ziel des Bodenangriffs würde der Kontrollturm darstellen, in dem die Kommunikationsrelais der Schüsselantenne untergebracht waren, über die das feindliche Kriegsschiff vom Angriff auf die Ärgernis in Kenntnis gesetzt werden konnte.
    Andererseits durfte der Angriff jedoch auch nicht vor dem Eintreffen des Landungsschiffs am Frachter stattfinden. In einem solchen Fall bestand die Gefahr, daß jemand im Turm das Kriegsschiff alarmierte und dessen Kommandant konnte mißtrauisch werden, wenn sich genau in diesem Moment ein einzelnes Landungsschiff dem Frachter näherte. Ein Laserschuß würde genügen, um Tors Mission nur wenige Kilometer vor dem Ziel noch zum Scheitern zu bringen.
    Tor blickte auf den Computerschirm. Dort wurden die seit dem Start verstrichenen Tage, Stunden und Minuten angezeigt. Ihre Beschleunigung war so berechnet, daß das Landungsschiff exakt 55 Stunden und 30 Minuten nach dem Start in der Parkzone der Ärgernis eintreffen würde.
    T plus 55,5 Stunden war der Startzeitpunkt für beide Angriffe. Vorausgesetzt, auf Trellwan war alles nach Plan verlaufen. Tor und seine Männer setzten ihr Leben auf diese Annahme.
    Über 50 Stunden nach dem örtlichen Sonnenaufgang hatte Trell sich vom Horizont gelöst und hing tief hinter der schwarzen Silhouette des Mount Gayal. Noch immer war es möglich, ohne Schwierigkeiten in die große, fleckigrote Sonnenscheibe zu blicken, aber das rote Licht
    hatte den gesamten Westhang des Gayal in so tiefem Schatten versinken lassen, daß Grayson die Burg nicht ausmachen konnte. Die Temperatur war bereits auf mehrere Grad über Null gestiegen. Das leise, entfernte Murmeln, das an die Außenmikrophone der Mechs drang, rührte vom ersten Tosen der herabstürzenden Schmelzwassermassen aus den Tiefen des Thunder Rift.
    Diesmal rückten die Angreifer von Westen an und bedienten sich des vom Wasser zerfurchten und unwegsamen Geländes, um ihre Mechs vor dem feindlichen Radar und anderen Ortungsgeräten zu verbergen. Grayson rückte im eroberten Dunkelfalke mehrere Kilometer vom Rest der Truppe entfernt auf die Hafenanlagen vor. Er hatte ein anderes Trockental südwestlich des Raumhafens entdeckt und den Mech in die Deckung der unterschnittenen Böschung bewegt. Auf einer Computeranzeige seiner Instrumententafel flackerten die Sekunden vorüber. Seit dem Start des Landungsschiffs waren fünfundfünfzig Stunden und achtundzwanzig Minuten vergangen. Noch zwei Minuten bis zum Beginn ihres Angriffs.
    Die Lancier-Attacke zwei Tage zuvor hatte die Kombinatstruppen überrascht und es Grayson und seinen Männern gestattet, sich ohne Verfolger wieder in ihr Versteck im Thunder Rift zurückzuziehen. Ihre Gegner hatten nur einen mit Raketen bewaffneten Helikopter starten können und der war von einer Salve aus einer der Schützenpanzer-Lafetten abgeschossen worden.
    Ein zweiter Überraschungsschlag jedoch war völlig unmöglich. In den vergangenen 50 Stunden hatten die Kombinatstruppen in Sarghad zwei volle Mechkompanien ausgeladen und einsatzbereit gemacht — vierundzwanzig BattleMechs verschiedener Größen und Typen. Zwei Lanzen von insgesamt acht Mechs waren in der Stadt um das Palastgelände postiert und eine weitere Lanze war kurz nach Graysons Flucht mit dem Dunkelfalke in die Burg verlegt worden. Die verbleibende Kompanie von zwölf Mechs bewachte den Raumhafen. Acht Mechs befanden sich ständig auf Streife, während vier gewartet wurden.
    Außerdem befand

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