Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
dem Weg den Berg hinunter. Irgendwelche Feindberührung?«
»Schweres Feuer von den Schiffen, wie erwartet. Ihre Mechs sind unbemannt und bis jetzt haben sie es nicht geschafft, gegen uns auszurücken. Aber es kann nicht mehr lange dauern. Die Bodentruppen sind dabei, schwere Geschütze auf dem Feld aufzustellen.«
»Gut. Haltet euch an den Plan. Wir sehen uns am Treffpunkt!«
Um ihn herum wurde Feuer und Dreck in den Himmel geschleudert, als Raketen aus den Lafetten der Burg den felsigen Abhang nach dem schwerfälligen Dunkelfalke absuchten. Zweimal drehte Grayson sich um, senkte die Autokanone über die linke Schulter des Mech und feuerte dröhnende Salven von Explosivgeschossen gegen die auf ihn gerichteten Lafetten ab, ohne jedoch einen meßbaren Erfolg zu erzielen. Die Entfernung war bereits zu groß und für Granaten oder Raketen nicht mehr zielsicher.
Auf der Ebene unter ihm konnte er drei BattleMechs als winzige Punkte ausmachen, die sich in nördlicher Richtung in die Berge zurückzogen, von den am Boden befindlichen Landungsschiffen durch die Trümmer eines Flüssigwasserstofftanks abgeschirmt. Und über ihm am Himmel bewegte sich ein funkelnder Stern schnell in Richtung des im Dämmerlicht liegenden östlichen Horizonts, einen weißen Kondensstreifen hinter sich herziehend. Ein Erfolg oder ein Fehlschlag?
Er würde es bald wissen. Zunächst jedoch erforderte der Plan strikte Funkstille zwischen ihnen und dem Raumschiff. Sie mußten einfach davon ausgehen, daß Tor seinen Teil ihres Plans perfekt erfüllt hatte.
Wenn nicht, würde sich der vermeintliche Erfolg in zwei kurzen Tagen in eine Niederlage verwandeln.
    Sprungschiffe waren plumpe Konstruktionen, von ihrer Struktur und den Gesetzen der Physik gezwungen, sich auf langsame und extrem vorsichtige Manöver rund um jene als Sprungpunkt bekannte unsichtbare Abstraktion des Raums zu beschränken. Sprungpunkte waren Gebiete mit einem Durchmesser, der, je nach der Masse des sie erzeugenden Sterns, mehrere Zehntausende Kilometer betragen konnte. Jede Sonne besaß zwei dieser Punkte, den Zenitpunkt über ihrem Nordpol und den
    Nadirpunkt unter dem Südpol. Ihre Entfernung variierte ebenfalls mit der Größe des Sterns. Mit Hilfe des Kearny-Fuchida-Antriebs konnten Sprungschiffe sich an diesen Punkt bewegen, mit einem Energieschub der Antriebssysteme aus dem Raum-Zeit-Gefüge ausbrechen und am Sprungpunkt einer bis zu 30 Lichtjahre entfernten Sonne wieder auftauchen.
    Die Energie für diesen Sprung lieferte das Sprungsegel des Schiffes, eine weniger als einen Millimeter dicke und bis zu einem Kilometer durchmessende, kreisrunde Metallscheibe, die das Licht und die Teilchenstrahlung der Sonne auffing und an die Speicherzellen an Bord weiterleitete. Die Sprungsegel waren darauf angelegt, jedes Photon einzufangen, das auf sie traf, gleichgültig, welche Wellenlänge es besaß. Dementsprechend waren sie schwarz — so schwarz, daß ein alter Raumfahrerwitz behauptete, der Weltraum strahle im Vergleich zu ihnen vor Helligkeit.
    Bei aller Komplexität in den Details der Operation war es die einfache Grundüberlegung der Sprungpunkttransition gewesen, die der Menschheit den Weg zu den Sternen eröffnet hatte. Auch wenn die vom Krieg zerschundene Zivilisation der Nachfolgerstaaten nicht mehr in der Lage war, neue Schiffe in nennenswerter Menge herzustellen, bewegten sich noch immer Raumschiffe zwischen den stellaren Sprungpunkten. Die Ärgernis war mindestens drei Jahrhunderte alt. Ihr Antrieb war in den Jahren kurz vor Ausbruch der Nachfolgerkriege fertiggestellt worden.
    Niemand wußte, wie lange der Fusionskern eines Raumschiffs seine Ladung aufrechterhalten und die benötigte Leistung erbringen konnte. Philosophen und Kriegsfürsten aller Welten des von Menschen besiedelten Weltraums machten sich Gedanken über dieses Problem.
    Die Abhängigkeit eines Sprungschiffs von den Sprungpunkten und den riesigen und dabei ungeheuer empfindlichen schwarzen Sprungsegeln bedeutet, daß kein Schiff sich allzuweit von dem Punkt entfernen kann, an dem es in ein Sonnensystem eintaucht. Die Segel müssen für eine beträchtliche Zeitspanne entfaltet werden, um die Energie für einen Sprung einzufangen. Der kosmische Staub und die Meteoriten, die sich in der Ekliptik einer jeden Sonne sammeln, können ein Segel innerhalb weniger Vorbeiflüge zerfetzen. Manche Schiffe besitzen zwar sekundäre Antriebssysteme, die es ihnen gestatten, mit gerafften Segeln durch ein System zu fliegen,

Weitere Kostenlose Bücher