BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
nachgeprüft, und heute ist wirklich der Sechsundzwanzigste!« Der Chu-i starrte mit ausdruckslosem Blick auf seinen Kommandeur. »Was machen wir jetzt?«
Kamekura sprang auf und schlug mit dem Kopf gegen die niedrige Decke. Mit einem erstickten Fluch betastete er seine Schädeldecke. »Das ist doch wohl offensichtlich, Oguchi-kun. Wir greifen an. Unsere Ninja-Infanterie wird um vier Uhr morgens ihr Ziel erreichen und die Kaserne der Sprungtruppen in die Luft jagen. Andere werden in das Hauptgebäude eindringen und die Offiziere töten. Der Rest wird alle MechKrieger eliminieren, die sie finden können, und zum Schluß werden unsere Panther jeden Rest von Widerstand ersticken.«
Dan Allard hielt seine Automatikschrotflinte am Pistolengriff und schlenderte hinüber zum Fenster des Funkzentrums. Er schob die Jalousie beiseite und lachte. »Das mußt du dir ansehen, Cat. Die Hälfte von O'Cierans Leuten ist besoffen, und die andere Hälfte pennt.« Cat stemmte sich hinter seinem Schreibtisch hoch. »Halb vier Uhr morgens ist schließlich auch Schlafenszeit.« Er warf ein Tuch über das Sturmgewehr, das er auseinandergenommen und gesäubert hatte. Als er neben Allard ans Fenster trat, lachte der hochgeschossene Schwarze herzlich. »Rick hat sie bestimmt in kürzester Zeit auf Trab. Er wird das Ganze zu einer Bereitschaftsübung machen.«
Dan nickte und kehrte zu seinem Stuhl zurück. Er warf einen Blick auf die sieben Monitore, die ihn über die verschiedenen Außenalarme der Basis informiert hielten. An einer der Tastaturen gab er ein paar Informationen ein und verzog das Gesicht, als der Computer ihm weitere Daten entgegenschleuderte. »Verdammt! Wir scheinen einen fehlerhaften IR-Sensor im nördlichen Sektor zu haben.«
Cat runzelte die Stirn und setzte bedächtig sein Sturmgewehr wieder zusammen. »Sind die Springmäuse nicht da hoch? Sie könnten ihn präpariert haben, damit wir hier raus müssen. Als Rache für unsere Aktion mit Jones.«
Dan schüttelte den Kopf. »Nein. O'Cieran hat sie nach Süden in Trab gesetzt, von Bransons Sümpfen weg. Er sagt, seine Männer kennen das Gelände da oben inzwischen so gut, daß sie unvorsichtig werden.« Dan tippte hastig auf der Tastatur. »Mist! Der Wind von den Sümpfen muß den Sensor umgeworfen oder mal wieder in nasse Blätter gewickelt haben. Ich krieg' nichts rein.«
Cat schraubte den Lauf der Waffe fest und schob ein Magazin in das wieder einsatzbereite Gewehr. »Soll ich nachsehen?«
Dan runzelte die Stirn. »Keine Alleingänge, erinnerst du dich? Ich ruf Salome an. Sie kann für uns übernehmen, während wir den Sensor überprüfen. Dauert nur ein paar Minuten, bis sie da ist.«
Salome traf ein, als Cat und Dan gerade die Schutzanzüge aus dem Waffenschrank an der Tür angelegt hatten. Dan zog den Reißverschluß seiner Schmelzpanzerjacke hoch und deutete auf den Monitor. Der Nordsensor Nummer Vier hat vor etwa einer Viertelstunde zu spinnen angefangen. Die Gegenmessungen der anderen Sensoren haben nichts ergeben, aber...«
Salome nickte und legte ihre MP auf den Tisch. »Zieht los und schält die Blätter runter. Wenn ihr wiederkommt, wartet schon der Kaffee auf euch.«
»Yeah.« Cat lachte und klopfte der rothaarigen MechKriegerin auf die Schulter. »Klingt gut.«
Irgendwas ist hier faul, dachte Dan, als er durch den Korridor zur Treppe ging. Mißtrauisch senkte er die Schrotflinte und richtete sie die Treppe hinunter. Er gab Cat ein Zeichen, und dieser sicherte die Treppe, während Dan hinunter ging. Als Dan unten angekommen war, sicherte er den Korridor und winkte Cat zu sich herab.
Die beiden Männer arbeiteten sich vorsichtig durch den Korridor zum Mechhangar vor. Sie sahen nichts, aber Dan zuckte bei dem kleinsten Geräusch zusammen. Cat vermittelte wie immer den Eindruck äußerster Ruhe, aber Dan bemerkte die schnellen Blicke, die der Schwarze jedem Schatten zuwarf.
Dan schlich zur Tür und blickte durch das schmale Sichtfenster. Er zuckte fast augenblicklich zurück, dann sah er noch einmal hinaus. »Da ist jemand. Bei meiner Val.«
Cat warf ebenfalls einen Blick durch den Glaseinsatz der Tür. Er deutete zuerst auf Dan und machte eine Drehbewegung nach links. Dann deutete er auf sich selbst und machte eine Drehbewegung nach rechts. Dan nickte, legte die Hand auf den Türgriff und drückte ihn leise herab. Er nickte Cat noch einmal zu und stieß die Tür auf.
Cat hechtete durch die Tür und warf sich nach rechts. Dan folgte ihm und spurtete nach
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