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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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holographische Karte hinab. Der Zentralschacht stieg wie eine Achse von der Unterseite des Planetoiden bis an seine Oberseite. Auf jeder der sechs Etagen zweigten Korridore wie die Speichen eines Rads vom Zentralschacht ab. Jede dieser Speichen verästelte sich zu einem Wirrwarr kleinerer Tunnel, die grün gezeichnet waren. Damit wurde signalisiert, daß ihre Darstellung nur eine Annäherung an die Wirklichkeit war.
    Andrew deutete auf das grüne Tunnellabyrinth. »Diese Karten ergeben keinen Sinn.«
Clovis drehte sich zu ihm um und knurrte: »Wenn man nach einer Erzader sucht, ergeben sie sehr wohl einen Sinn.«
»Für mich sehen sie jedenfalls aus wie Medusenhaar.« Andrew seufzte schwer. »Wir haben eine einigermaßen gute Vorstellung davon, wo sie Scheinbohrungen durchführen, und das bedeutet, daß sie voraussichtlich zwei oder drei Einbrüche versuchen, etwa im privaten Raumhangar unten in der Echoetage.« Er verzog das Gesicht. »Mechs würden in den großen Raumhangar eindringen und geradewegs hier angreifen. Ich weiß nicht, was ich sonst vorschlagen könnte.«
Melissa schlug mit der Faust auf den Tisch. »Verdammt noch mal, Andrew! Erzählen Sie mir nicht so etwas. Sie sind vielleicht kein Sprungtruppenkommandeur, aber Sie waren auf einer Militärakademie. Ich weiß, was wir unseren Leuten im Commonwealth beibringen. Setzen Sie gefälligst um, was Sie in Warrior's Hall gelernt haben!«
Andrew fuhr herum. Sein Gesicht war von Wut und Frustration verzerrt. »Das ist es ja, Hoheit. Ich bin ein MechKrieger. Ich denke wie ein MechKrieger. Geben Sie mir einen Mech, und wenn es nur ein Heuschreck ist, und ich kümmere mich persönlich um diese ISA-Truppen. Arrrggghhh ...« Andrews Hände ballten sich zu Fäusten, und er blickte wild um sich. Er war auf der Suche nach etwas, auf das er einschlagen konnte.
Melissa schauderte. »Sie sind ein Krieger, Andrew, ob mit Maschine oder ohne. Bleiben Sie sich treu, und teilen Sie Ihre Gedanken mit mir.«
Andrew schloß die Augen und öffnete krampfhaft die Hände. »Ich muß mich entschuldigen. Sie haben recht.« Er zwang sich zu einem Lachen. »Ich vermute, der Unterschied zwischen MechKriegern und Sprungtruppen liegt nur in der Größe ihres Spielzeugs.«
Er kehrte an die Karte zurück und deutete auf zwei weitere Punkte. »Hier — bei der Messe auf Beta, und hier auf dieser Etage, unmittelbar hinter der Halle im Freizeitzentrum.«
Melissa drehte sich um und sah Clovis dabei zu, wie er den Computer nach Daten absuchte, mit denen er Andrews Vorschläge bestätigen oder falsifizieren konnte. Dann bemerkte sie Kapitän von Breunig und Erik Mahler, die an der Tür standen. Wie können diese Leute mir so vertrauen ? Kaum hatte ich zugegeben, wer ich wirklich bin, da haben die beiden sich zu meinen Leibwächtern ernannt.
Nach Preisgabe ihrer wahren Identität hatte Melissa erwartet, die Entführer würden unverzüglich das ISA- Schiff anfunken, um ihr Leben im Austausch gegen das der übrigen Bewohner des Asteroiden anzubieten. Im Laufe der Diskussion war ihr klar geworden, daß sie auf jeden Fall sterben würde. Sie hatte gehofft, mit ihrem Opfer die anderen zu retten.
Danica Holstein hatte Melissa augenblicklich um Vergebung für ihre Pläne angefleht. »Wir gehören zu Heimdall, Euer Hoheit. Wir könnten Euch nie ein Leid antun.«
Mit diesem Eingeständnis und dem Datenschwall, den Clovis aus seinem Computer lockte, hatten es Danica, Andrew, Kapitän von Breunig und Melissa geschafft, die Beweggründe hinter ihrer Entführung aufzudecken. »Wenn Sie von einer Davionwelt verschwunden wären, hätte das die Beziehungen zwischen unseren Sternenreichen zum Zusammenbruch getrieben«, schloß Andrew. »Ich kann nur annehmen, daß es auf beiden Seiten bestimmte Fraktionen gibt, die von einer derartigen Entwicklung profitieren würden.«
Danica Holstein gab ihm mit einem knappen Nicken recht. »Lestrade«, flüsterte sie mit scharfer Stimme. »Aldo Lestrade.«
Alle bei Melissas Enthüllung Anwesenden wurden zu strengster Geheimhaltung verpflichtet. Die übrigen Passagiere wurden mit vagen Gerüchten über einen wichtigen Steiner-Gesandten unter ihnen abgespeist. Die Heimdall-Mitglieder auf dem Planetoiden jedoch erfuhren die Wahrheit, weil das ihren Kampfeswillen stärkte. Clovis brachte es am treffendsten zum Ausdruck: »Ihr Vater gehörte zu Heimdall. Sie tun es auch.«
Eine Stimme riß Melissa aus ihren Gedanken. »Ja, Echo Eins. Sprechen Sie!«
»Die Sensoren zeigen einen

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