Arabian Sex Affairs - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Durch die kleinen halbrunden Fenster der ›Gulf Air‹-Maschine blickte Sophie fasziniert auf das riesige Areal des Flughafens von Bahrain hinunter, besser bekannt als ›Bahrain International Airport‹, der sich im gleißenden Licht einer fast silbern glitzernden Wüstensonne unter ihr ausbreitete.
Der Anblick des Inselstaates aus der Luft war traumhaft. Umgeben von dem postkartenblauen Persischen Golf, leuchtete das Königreich wie ein Diamant auf einem hellblauen Seidenkissen. Im Norden war die Hauptinsel gekrönt von riesenhohen, futuristisch anmutenden Gebäuden, im Süden erstreckte sich die goldfarbene Wüste, von der manche behaupten, sie sei der breiteste Strand der Welt.
Sophie drückte sich buchstäblich die Nase an der Scheibe platt, während sie aus dem Fenster schaute. In wenigen Minuten würde sie im Paradies landen. Mein Gott, sie hatte wirklich den schönsten Beruf der Welt!
Sekunden später dachte sie anders. Die Maschine beschrieb jetzt einen Bogen, und die Insel verschwand aus ihrem Blickfeld. Nun erstreckte sich der Golf in seiner ganzen sonnenbestrahlten Schönheit unter Sophie. Im nächsten Moment rumpelte es, das Flugzeug ruckelte ein bisschen, als das Fahrwerk ausgefahren wurde, und gleich darauf begann die Maschine mit dem Landeanflug.
»Oh, mon dieu!« Sophie krallte die Finger in die Armlehnen. »Mon dieu, mon dieu! Was zum Teufel wird das?«
Eine Hand legte sich über ihre Finger.
»Es ist alles gut«, beruhigte sie ihr Sitznachbar zur Rechten. »Es sieht nur so aus, als würde die Maschine im Wasser landen. Das passiert aber nicht. Schauen Sie«, er deutete aus dem Fenster. »Da hinten tauchen schon die Flughafengebäude auf.«
Sophie schluckte krampfhaft. Sie glaubte dem Typen kein Wort. Schließlich war sie nicht blind, sie sah doch, dass das Wasser immer näher kam. Wo waren die Schwimmwesten? Wo die Sauerstoffgeräte und Rettungsboote? Gab es Notrutschen?
Es folgte ein weiterer Ruck, als der Flieger aufsetzte, im nächsten Moment verringerte der Pilot den Schub, und Sophie wurde in den Sitz gedrückt. Hastig presste sie die Augen zu, in Erwartung des Schlimmsten, aber da verlangsamte der Pilot das Tempo, und das Flugzeug rollte beinahe gemächlich über die sonnenbeschienene Landebahn.
Sophie traute sich endlich, das linke Auge zu öffnen. Beim Anblick der betonierten Piste und der langgestreckten Flachbauten fiel die Angst von ihr ab und machte einer ungeheuren Erleichterung Platz. Gott sei’s gedankt, sie hatte überlebt! Froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, entließ sie die angestaute Luft aus den Lungen und schenkte ihrem Nachbarn zum Dank ein Lächeln, das ihn in heillose Verwirrung stürzte.
Sophie ahnte nichts davon. Sie beobachtete die Passagiere, die jetzt aus dem Flieger drängten. Es war immer und überall dasselbe: Sobald die Maschine ihre Endposition erreicht hatte, oft sogar noch vorher, sprangen die Ersten auf, rissen ihr Handgepäck aus der Ablage und drängten rücksichtslos durch den engen Gang zum Ausstieg.
Sophie wartete lieber, bis die ganz Eiligen das Flugzeug verlassen hatten. Dann erst nahm auch sie ihr Handgepäck und betrat die Fluggastbrücke, die direkt zur Passkontrolle und Gepäckabfertigung führte. Eine gute Dreiviertelstunde später trat sie durch die sich automatisch öffnenden Glastüren in die riesige belebte Halle und blieb sofort wie angewurzelt stehen.
Ihr Blick blieb an den bunten Teppichen hängen, die vor einer der Längswände in Doppelreihen ausgelegt waren. Ein paar Männer knieten dort und verrichteten in tiefer Andacht versunken ihre Gebete, während um sie herum das pralle Leben pulsierte.
Das ist der Orient! , schoss es ihr durch den Kopf, während die übrigen Passagiere murrend an ihr vorbei in die Halle drängten. Ich bin wirklich und wahrhaftig im Orient!
Ein derber Stoß in den Rücken riss sie aus ihrer Begeisterung. Ärgerlich fuhr sie herum und sah sich einem Unsympathen gegenüber, der mit mürrischem Gesichtsausdruck an ihr vorbeilief, wobei er deutlich hörbar »Dumme Kuh« vor sich hin schimpfte.
Ein Deutscher, aha! Wie sollte es auch anders sein! Sophie schickte ihm ein »Fils de pute!« hinterher, was er nicht verstand. Dann packte sie den Griff ihres Trolleys und lief zum Ausgang. Durch die gläsernen Portale sah sie schon eine lange Reihe weiß-orangefarbener Taxis, die auf Fahrgäste warteten.
Von Tatendrang erfüllt, eilte Sophie darauf zu, die Türen glitten auseinander, sie trat
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