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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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die Schatten nach oben führte. Als er ihn betrat, wurde sein Mech von der Dunkelheit verschlungen. Justin wurde mulmig, als er sich schwerfällig Meter um Meter vorarbeitete. Der Tunnel war zu eng. Er konnte nicht mehr wenden.
Als hätte Capet Justins Gedanken gelesen, tauchte er mit seinem Kampfschütze plötzlich hinter dem Legendenkiller auf und blockierte seinen Rückzug. »Es ist vorbei, Justin Xiang. Fahr zur Hölle!«
Noch während Justin die Geschützarme des Legendenkiller über die Schulter hob und auf Capets Mech ausrichteten, feuerte dessen Kampf schütze mit allem, was er hatte. Aber noch bevor seine Schüsse ihr Ziel erreichten, hallte Capets unmenschlicher Wutschrei durch Ishiyama. Im Widerschein der Laser schien der Geist im Logo auf der Brustpartie des Legendenkiller Capets Hinterhalt mit einem närrischen Grinsen zu verspotten.
Capets schwere Laser hämmerten auf die rechte Flanke des Legendenkillers ein. Ganze Panzerplatten flogen von Dunststreifen gefolgt beiseite, als die Energiestrahlen Metall und Keramik augenblicklich in heißes Gas verwandelten. Einer der mittelschweren Laser des Kampfschütze bohrte sich durch die graue, wogende Dunstwolke und vernichtete einen der mittelschweren Laser im Torso des Legendenkillers. Capets anderer mittelschwerer Laser kochte die Panzerung von der linken oberen Torsoseite seines Gegners, während die Autokanonen ihre Geschosse auf den linken Arm und das linke Bein von Justins Mech hageln ließen.
»Stimmt, Philip«, erklärte Justin lachend. »Ich habe den Legendenkiller rückwärts in diese kleine Falle marschieren lassen. Typisch für einen heimtückischen Capellaner, so einen Trick zu versuchen, nicht wahr? Und so typisch für einen blöden Vereinigten, darauf hereinzufallen.«
Justin ignorierte die Vielzahl von Warnlämpchen, die um seine Aufmerksamkeit heischten. Er konzentrierte sich auf seinen linken Geisterarm und sah zu, wie sich die gelben Fadenkreuze auf den Kasten aus Glas und Metall senkten, der zwischen den Schultern des Kampfschütze hervorragte. Das goldgelbe Kreuz schwebte an seinen Platz und blinkte im Gegentakt zu Justins hämmerndem Herzschlag.
»Versuchen Sie bei Ihrem letzten Atemzug nicht an Ihr Versagen zu denken, Philip ...«
Justin befahl seinem linken Arm, die Geschütze abzufeuern.
Wie eine Flutwelle über einer Sandburg schlug die Energiebahn des schweren Lasers über dem Kopf des Kampfschütze zusammen. Die blutrote Strahlbahn fetzte die Panzerung vom Kopf des BattleMechs, und Capets Kanzeldach explodierte in eine Million von Splittern, die in einem feurigen Regen aus geschmolzenem Glas zu Boden fielen.
Der mittelschwere Laser im linken Torso des Legendenkillers feuerte zischend und brannte sich ebenfalls in den Kopf des anderen Mechs. Noch mehr Panzerreste und interne Strukturteile flogen durch die Luft. Jetzt erzitterte Capets Kampfschütze, als habe der Aufprall ihn erschüttert. Damit war Justin klar, daß Capet das Bewußtsein verloren hatte.
Ohne Reue beobachtete Justin, wie die Granaten seiner Autokanone durch den Kopf des Kampfschütze schlugen. Die letzten Überreste, die nach den Treffern der Energiewaffen verblieben waren, fielen jetzt unter dem Hagel der Projektile. Die letzten Granaten fanden keinen Kopf mehr zwischen den Mechschultern und flogen weiter in die Tiefen Ishiyamas.
Justin sah mit versteinertem Gesicht zu, wie der enthauptete Kampfschütze schwankte und schließlich rückwärts zu Boden krachte. »So fällt des Prinzen Champion«, stellte er fest. Sicher würde die Sendeanstalt seine Worte auffangen. »Seine Herren werden ihm bald folgen.«
    Justin betrachtete sich im Spiegel. Die schwarzgoldene Robe, die man ihm nach dem Kampf in den Umkleideräum gebracht hatte, paßte wie angegossen. Die bis knapp unter seine Taille geschnittene Robe, gehalten von einem goldenen Gürtel, war bequem und strahlte trotzdem formelle Eleganz aus. Die goldene Stickerei auf den Schultern und den Ärmeln deutete Tigerstreifen an und paßte zu den stilisierten Tigern auf beiden Brustteilen und dem großen Tigermotiv, das sich um den Mittelteil schlang.
    Er las die Karte noch einmal. Ihre Aktionen ehren uns alle. Die Karte war nicht unterschrieben, aber Justin hatte keine Schwierigkeiten, das holographische >Siegel< Tsen Shangs zu erkennen.
    Justin öffnete die Tür des Umkleideraums und zögerte. Zwei hagere capellanische Jugendliche mit wölfischem Blick und Lederjacken standen an der Tür. Einer von ihnen lächelte höflich,

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