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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Unmöglich oder nicht, es geschieht. Er schauderte. Du konntest auch Yorinagas Kriegshammer auf Styx nicht abschießen, aber trotzdem hast du ihn mit deiner Valkyrie getroffen. Er existierte wirklich. Es muß eine Möglichkeit geben. Du bist ein MechKrieger. Überleg dir was.
    Eine hoffnungslos wagemutige Idee schoß ihm durchs Hirn. Besser, ich versuche es hier in einer Simulation, als irgendwann im echten Kampf feststellen zu müssen, daß es nicht funktioniert, sagte er sich. Er streckte den Arm aus und schaltete die Geschützkontrolle von den Steuerknüppeln um auf den Computer.
    Die Stimme des Computers meldete sich mit mechanischer Dringlichkeit. »Ein Abschalten der manuellen Zielerfassung ist nicht ratsam.«
    »Halt's Maul!« Dan drehte sich um und arbeitete sich weiter um den Hügel herum. Er rannte schneller, als in unbekanntem Gelände und bei Dunkelheit ratsam war, aber sein natürlicher Gleichgewichtssinn, der über Neurohelm und Sensorpflaster an den Wolfshund weitergeleitet wurde, hielt ihn trotz allem aufrecht.
    Dan rief auf dem Sekundärschirm ein Schütze-Schema auf. »Rückansicht«, befahl er. Der Computer wendete das Bild gehorsam. Auf Dans Gesicht erschien ein Grinsen. »Zielschußprogramm.«
    »Einsatz des Zielprogramms nicht ratsam.«
»Halt die Klappe!« Dan blickte auf die Skala neben dem Diagramm des Schütze. »Zielpunkt gleich Laserausgangspunkt minus drei Meter Höhe, plus 25 Meter Entfernung.« Vielleicht sind meine Waffen und Sensoren nicht in der Lage, dich zu sehen, Morgan. Vielleicht gestatten sie mir nicht, dich zu beschießen, aber in diesem kleinen Scheingefecht erkennen sie zumindest deine Laser, und das heißt, ich kann durch dich hindurchschießen.
    Dan bekreuzigte sich. Lieber Gott, laß es funktionieren. Er ließ den Wolfshund um den Hügel traben. Er hatte Morgan sofort ausgemacht, und fast ebenso schnell senkten sich die Laser, die zwischen den Schultern des Schütze lauerten. Dan wurde langsamer, als sie ihn erfaßten, und zwang sich, nicht zu reagieren, obwohl Alarmsirenen durch sein Cockpit heulten und Schmetterlinge in seiner Magengrube tanzten.
Über die Konsole des Wolfshund tanzten Warnlichter, als die mittelschweren Laser die Panzerung von der rechten Seite des Mechs fraßen. Dan wartete, ob die Bereitschaftslämpchen seiner Geschütze auf Grund der Schäden erloschen, aber keines von ihnen flackerte auch nur. Die Schäden hatten nur die Panzerung betroffen.
»Alle Geschütze, Feuer!« Der Computer zeichnete vier Strahlenbahnen auf Dans Schirm, die sich in das Bild des Schütze und hindurch zogen. Morgans Mech blieb in der Drehung stecken. Seine Arme fielen herab und baumelten wie gelynchte Renegaten von den hochgezogenen Schultern des Schütze.
Morgans ruhige Stimme erklang krachend in Dans Neurohelm. »Guter Schuß, Dan. Du hast mir den Reaktor zerblasen ...«
»J-ja, Sir.« Schweiß brannte in seinen Augen.
»Wie gefällt dir dein Wolfshund?«
Der junge Kell Hound schluckte, als Morgans beruhigende, warme Stimme die Furcht in seinen Eingeweiden schmelzen ließ. »Danke der Nachfrage, Oberst. Er gefällt mir ausgezeichnet.« Die analytische Seite seines Geistes schob die letzten Überreste von Dans Angst beiseite. »Ich werde die Sprungdüsen meiner Valkyrie vermissen, aber die zusätzlichen Waffen und die Panzerung machen diesen Mech zu einem erstklassigen Kämpfer.«
Morgans Genugtuung war auch über die Funkverbindung deutlich zu spüren. »Sehr schön, Dan. Freut mich, daß er dir gefällt. Was meinst du, wann du dich an ihn gewöhnt haben wirst?«
Dan schluckte. Meinst du, solange ich nicht gegen dich antreten muß? »Äh ... ich bin nicht sicher. Einen Monat. Vielleicht mehr.« Dan zögerte. »Da sind noch ein paar Punkte, die ich mir von Clovis erklären lassen möchte.«
»Sagen wir einen Monat«, erklärte Morgan hart. »Viel mehr Zeit haben wir nicht, bevor wir zu den Hochzeitsfeierlichkeiten aufbrechen müssen.« Aber die Wärme kehrte zurück in die Stimme des Obersten, als er hinzufügte: »Gut gemacht, Hauptmann. Rücken Sie ab.«
    Später beugte Dan sich über Clovis, als sie beide ungläubig die Gefechtsaufzeichnung abspielten. An der Stelle, als seine Fadenkreuze sich weigerten, den unter ihnen liegenden Schütze zu erfassen, deutete er auf den Schirm. »Sehen Sie das, Clovis? Was, zum Teufel, geht da vor?«
    Der Zwerg schüttelte den Kopf. Er spulte das Band zurück und verlangsamte die Wiedergabe. Er wandte sich nach links und lenkte die

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