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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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gewütet.« Thompson deutete auf eine unregelmäßige Einschußlinie in der Wand hinter dem Prinzen. »Sie haben einige Diagnosegeräte verwüstet, die ich gerne bei Euch eingesetzt hätte, um sicherzugehen, daß Ihr nicht ernsthaft verletzt seid. Außerdem habe ich da draußen noch einen ganzen Stapel von Team Banzai-Piloten zu verarzten. Und wenn es etwas gibt, das ich jetzt ganz und gar nicht gebrauchen kann, dann sind das Beschwerden von einem unzufriedenen Patienten, der weniger einen Arzt als eine Näherin braucht. Verstanden, Hoheit?«
    Hanse sah dem Arzt die Besorgnis an, daß er zu weit gegangen war, aber die größere Sorge um das Wohl seines Patienten überwog. In einer Kampfzone hätte sich frühestens in ein paar Tagen jemand um so leichte Verletzungen gekümmert. Der Mann macht nur seine Arbeit. Hanse nickte und reichte Thompson die Rechte. »Sie haben natürlich recht, Doktor. Ich muß mich entschuldigen.«
    Der Zorn in Thompsons Blick schwand. Er schüttelte dem Prinzen die Hand und lockerte die Schlinge. »Für die Holovids könnt Ihr den Arm einmal in Siegerpose heben, aber danach muß jemand die Schlinge wieder festziehen. Ich will kein Risiko eingehen, daß eine der Nähte aufreißt. Ich habe noch genug andere Patienten zu behandeln.«
    Hanse glitt vom Untersuchungstisch. »Einmal. Und Doktor, danke.«
Thompson nickte kurz und verließ die Notaufnahme. Hanse legte sich die blutige Kühlweste über die rechte Schulter und marschierte hinaus auf den Korridor. An dessen hinterem Ende sah er eine Traube von Reportern und Kameramännern, die hinter zwei geschlossenen Glastüren warteten. Weiter unten im Gang saßen drei Männer und warteten auf ihn.
Quintus Allard hielt sich zurück, als die beiden anderen auf Hanse Davion zutraten. Der Prinz konnte in ihren abgehärmten Gesichtern lesen wie in einer Zeitung. Sie sind besorgt und frustriert über die Verletzungen, die ihre Leute beim Kampf gegen die Todeskommandos erlitten haben. Eine Ironie des Schicksals, daß Team Banzai nach New Avalaon kam, um sich von den Kämpfen auf Northwind zu erholen, und dann feststellen mußte, daß die Front sie eingeholt hatte. Aber wenn sie nicht hier gewesen wären ... Er schauderte.
Freudig ergriff der Prinz Dr. Banzais ausgestreckte Hand. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen für Ihre Anstrengungen bin. Sie haben mir unter unglaublichen Kosten für Ihre Leute und sich selbst das Leben gerettet.«
Dr. Banzais blaue Augen schienen in die Ferne zu blicken. »Wir haben um das Fortbestehen des NAIW gekämpft, und beinahe hätten wir verloren. Die hier geleistete Arbeit — sowohl bei der Wiedererlangung verlorenen Wissens als auch auf neuen Forschungsgebieten — ist alles, was zwischen der Menschheit und einer neuen Steinzeit steht.« Banzai sah zu Boden und gab die Hand des Prinzen frei. »Maximilian Liao ist sich darüber offensichtlich nicht im klaren. Wäre er es, hätte er niemals einen derart erbarmungslosen Angriff befohlen. Die Rettung der menschlichen Zukunft ist ein Ziel, das jedes Opfer rechtfertigt.«
Der Prinz kniff die Augen zusammen. »Fallen Sie nicht in die alte Falle, die sich vor allen Überlebenden einer Schlacht auftut — besonders einer derart wildverwegenen Schlacht wie der, die wir soeben hinter uns gebracht haben. Wenn Sie sich einreden, daß Sie nur deshalb nicht verwundet oder getötet wurden, weil Sie nicht Ihr Bestes gegeben haben, machen Sie sich selbst verrückt. Aus dieser Falle gibt es kein Entkommen. Gestehen Sie sich ein, daß Sie gut genug waren, um zu überleben, und Ihren Teil geleistet haben. Immerhin haben wir sie besiegt.«
Banzais resigniertes Nicken und der grimmige Gesichtsausdruck seines Adjutanten Tommy Lester riefen Hanse die letzten Augenblicke des Gefechts in Erinnerung. Nicht einmal ein halbes Dutzend Mechs hatten noch aufrecht inmitten eines kraterübersäten Höllentals gestanden. Sein Kampftitan, ohne rechten Arm, mit bloßgelegtem linken Bein und zu einem Klumpen Metall verschmolzenem Kniegelenk, war noch eine der funktionstüchtigsten Maschinen gewesen. Hunderte kleiner Brände loderten in den Trümmern vernichteter Mechs. Ein paar wenige Piloten — allesamt Söldner — humpelten zwischen den zerschmetterten Körpern und Trümmern umher, die von den Invasoren übriggeblieben waren.
Keiner der Liao-Piloten hat auch nur versucht, seine Maschine zu verlassen. Sie haben bis zum Ende gekämpft, selbst dann noch, als wir ihre Beine abgeschossen und

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