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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Er warf die Bettdecke zurück und stand, nur mit Shorts bekleidet, auf. »Ich weigere mich, Karl Greens Sohn von der Front abzuziehen, was der Junge ohnehin nicht wollte. Und jetzt benutzt Green seinen Sender dazu, den Krieg als sinnlose Aggression zu verteufeln.«
    Der Prinz starrte durch die Vorhänge seines Schlafzimmers auf die Lichter des New Avalon Instituts der Wissenschaften. Was du ihm in Wirklichkeit verübelst, Hanse, ist, daß er dich als jemand darstellt, der Müttern ihre Kinder und Frauen ihre Männer aus den Armen reißt, nur um seinen Machthunger zu befriedigen. Er wirft dir vor, du könntest die Gefühle deiner Untertanen nicht nachvollziehen ... du seist ein gefühlloser Diktator...
    Der Prinz drehte sich um und starrte sein leeres Bett an. Wenn er nur verstehen könnte, daß ich die Trennung und den Verlust durch diesen Krieg ebenfalls spüre. Würde er mir glauben, wenn ich ihm erklärte, daß ich nur die Wahl hatte zwischen einem Krieg gegen Liao in seinem oder in meinem Reich?
    Hanses innere Stimme gab ihm die Antwort. Für einen Mann wie ihn sind alle Erklärungen nur Lügen, die andere Lügen decken sollen. Er wird ein tieferes, noch bösartigeres Motiv für deine Handlungsweise ausgraben. Du sagst ihm nur, was du ihn wissen lassen willst, und er gräbt nach mehr. Das ist Teil der Spielregeln. Der Schlüssel liegt darin, ihn nicht merken zu lassen, wie sehr seine Angriffe dich ärgern.
    Hanse rieb sich das unrasierte Kinn. »Aber glaubt ihm das Volk — mein Volk? Ist er möglicherweise näher an der Wahrheit als ich mir einzugestehen bereit bin? Als ich den Thron bestieg, sah ich mich nur als Verwalter für das Reich meines Bruders, aber diese Zeit ist längst vorbei. Bin ich zu einer Art Diktator geworden, der nach persönlicher Bereicherung strebt?«
    Ein in der Nähe des NAIW aus dem Himmel sinkendes Landungsschiff zog die Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich. »Solange noch Landungsschiffe mit Liao-Mechbeute kommen, dürfte Green nicht allzuviel Unterstützung finden. Solange ihre Heimat auf der Siegerseite steht, schenken wahre Patrioten Beschwerden über den Krieg kein Gehör.«
    Als das Landungsschiff langsamer wurde und zu Boden sank, begann Hanse sich Gedanken zu machen. Ist für heute eine Lieferung vorgesehen? Er trat an seinen Schreibtisch und rief über Visiophon den Kontrollturm des Raumhafens an.
    Der Beamte zuckte zusammen und nahm Haltung an. »Hoheit, was kann ich für Euch tun?«
»Das Landungsschiff, das gerade mit Vektor auf das NAIW angeflogen ist... welches Schiff war das?«
Das Gesicht des Mannes wurde bleich. Er drehte sich um und vergaß vor lauter Nervosität, das Mikrophon abzuschalten. »Henry, wir stecken im Dreck. Das Landungsschiff hat den Prinzen aufgeweckt. Was soll das heißen, welchen Prinzen? Den Prinzen, du Arschloch. Wie hieß das Schiff?«
Henry rief von seinem Platz aus eine Antwort. Hanse hörte sie, noch bevor der Beamte die Nachricht weitergeben konnte, und ein kalter Schauer lief durch seinen Körper. Er starrte in das Visiphon. »Benachrichtigen Sie das Luftabwehrkommando und lassen Sie Luft/Raumjäger aufsteigen. Das Schiff ist nicht die Camelot.«
Der Mund des Mannes klappte auf. »Woher...?«
»Woher ich das weiß, ist völlig unwichtig«, herrschte Hanse ihn an. »Tun Sie's!« Er unterbrach die Verbindung und wirbelte herum. Das Schiff ist ein Eindringling. Es kann nicht die Camelot sein, aber nur eine Handvoll Menschen weiß, daß die Camelot momentan mit meiner Frau auf dem Weg nach Tharkad ist.
Hanse stürzte aus seiner Suite und überraschte die beiden Posten an seiner Tür. Barfuß lief er an ihnen vorbei und durch lange Marmorgänge, die er nicht mehr seit der lange vergessenen Zeit der Kampf spiele mit seinem Bruder lan benutzt hatte. Am Ende eines Gangs schlug er auf den Rufknopf des Aufzugs, drehte sich dann aber ungeduldig um und stürmte die Treppe hinunter. Drei Stockwerke tiefer erreichte er weit unter dem Palast sein Ziel.
Vor Erschöpfung und Aufregung keuchend, schaltete der Prinz die Scheinwerfer des Mechhhangars ein. Der riesige Saal, in dem sich normalerweise ein ganzes Bataillon von Mechs der Heavy Guards aufhielt, ließ die einzige Kampfmaschine, die sich noch in seinem Innern befand, zwergenhaft klein erscheinen. Die große, humanoide Gestalt mit der wuchtigen PPK pistolengleich in der Linken, blickte auf ihn herab, wie vor Jahrhunderten einmal ein Streitroß seinen Ritter betrachtet haben mochte.
Hanse sprintete durch

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